Buchkritik -- Arne Dahl -- Zorn

Umschlagfoto, Arne Dahl, Zorn, InKulturA Buchkritik Die noch geheime europäische Sondereinheit unter der Führung von Paul Hjelm ermittelt anfangs widerwillig im Fall des Selbstmord eines international bekannten plastischen Chirurgen, der in seinen Haus erhängt aufgefunden wurde. Es stellt sich heraus, dass dessen Tod mit anderen Mordfälllen zusammenhängt und die Ermittler kommen sehr schnell einem Serienmörder auf die Spur, der auf der ganzen Welt seine Taten verübt. Die Opcop-Gruppe untersucht diese Fälle und stellt bei ihren Ermittlungen fest, dass es sich nicht nur um einen Täter handelt, sondern um zwei Verbrecher, deren Wege sich zufällig bei einem der Opfer, ein hochrangiger EU-Politiker, überschneiden.

Arne Dahl erzählt in seinem Roman "Zorn" den zweiten Fall der Opcop-Gruppe, deren Mitglieder hoch motivierte europäische Polizisten sind, die natürlich, Dahl beschreibt es sehr ausführlich, individuelle Probleme und, fast ist man versucht zu sagen, größtenteils selber in psychologischen Kalamitäten stecken. Das scheint inzwischen zum Genre des Kriminal- und Politthrillers zu gehören, dass nicht nur die Täter besondere psychische Profile besitzen, sonders dass ihnen in dieser Beziehung auch die Ermittler in keiner Weise nachstehen.

Nachdem die ersten hundert Seiten sich etwas gemächlich hinziehen, kommt nach der Erkenntnis, dass es einen zweiten Täter geben muss, etwas Spannung in den Roman. Jetzt erst blitzt das Können des Autors auf und der Leser wird Zeuge einer spannenden Jagd nach zwei Serienmördern.

Geschickt verbindet Arne Dahl die unterschiedlichen Motive der Täter. Beide lassen sich zurückführen auf ein Trauma in der Jugendzeit. Der schwedische Autor verbindet dabei geschickt Themen wie genetische Versuche, durchgeführt von einer geheimen Forschungsgruppe der Nato während des Kalten Krieges und die grausamen Verbrechen, die unter der Stalin-Diktatur stattfanden.

"Zorn" ist ein zwar langsam auf Touren kommender Kriminalroman, doch der Leser wird dafür mit überraschenden Wendungen und Ermittlungsergebnissen belohnt. Zur Überraschung der Opcop-Gruppe ist in einer dieser Mordserien auch ein "alter" Bekannter involviert, so dass man auf die nächsten Fälle des Team um Paul Hjelm gespannt sein darf.




Meine Bewertung:Bewertung