Buchkritik -- Kerstin Fielstedde -- Kamikatze

Umschlagfoto, Kerstin Fielstedde, Kamikatze, InKulturA Was für eine illustre Truppe macht sich da auf die Suche nach der Top-Agentin Inghean, die bei ihren Recherchen in der dunklen Welt des Professor Sumo spurlos verschwindet. Initiiert von Ian, dem Bruder Ingheans, begibt sich eine chaotisch anmutende Formation in die Unterwelt Berlins und mitten hinein in ein rasantes Abenteuer, das auch bei eingefleischten Fans von Action à la James Bond für atemberaubende Unterhaltung sorgen dürfte.

Der Hund Honeyball, seines Zeichens Modemacher, Kilo Foxtrott, der ungekrönte Spatz der Lüfte, die im wahrsten Sinne des Wortes halbe Portion 3.1, der einen Teil seiner selbst verloren habende Regenwurm und Xplode, die Ratte, die gern Dinge in die Luft jagt, machen sich zusammen mit Ian auf die Suche nach dessen Schwester.

Die hat derweil ihre eigenen Probleme, denn sie befindet sich in einer Tierversuchsanstalt und sieht lebensgefährlichen Versuchen entgegen. Als wenn das ihre einzige Sorge wäre, hat auch noch der Katzenwelpe Schneuzi ausgerechnet die toughe Agentin als Ziehmutter auserkoren.

"Kamikatze" von Kerstin Fielstedde ist nicht "noch ein Katzenbuch", sondern besticht durch originelle Charaktere, ausgefeilte Abenteuer und endlich die Antwort auf die Frage, wer in Wahrheit für den Berliner Filz verantwortlich ist. Mit Humor und sich schier überschlagenden Ereignissen wird aus einem Katzenkrimi auf einmal eine Persiflage aktueller politischer Schieflagen der Hauptstadt.

Die Autorin vermischt das geschickt und mit viel Augenzwinkern zu einem überaus gelungenen Actionroman, in dem Zweibeiner allenfalls eine marginale Rolle spielen. Mehr davon!




Meine Bewertung:Bewertung

Veröffentlicht am 16. April 2016