Buchkritik -- Patrick Robinson -- Kilo Class

Umschlagfoto  -- Patrick Robinson  --  Kilo Class Wir schreiben das Jahr 2002. Die einzig noch real existierende Supermacht heißt USA. Die Volksrepublik China bestellt bei der ehemaligen UdSSR 10 U-Boote der Kilo Klasse. Dieselelektrisch angetriebene Boote, die äußerst schwer zu orten sind. Das Ziel Rot-Chinas ist die Kontrolle über die für den Welthandel so wichtige Formosa-Straße. Ebenfalls geplant ist die Zurückeroberung von Taiwan. Doch gerade Taiwan baut eine eigene Atombombe, um in Zukunft von dem amerikanischen Schutz unabhängig zu werden. Die USA wollen natürlich nicht dulden, daß China mit Hilfe der 10 U-Boote den Welthandel beeinflußen können. Aus diesem Grund wird eine "schwarze Operation" gestartet, welche die Vernichtung der Kilo Class U-Boote zum Ziel hat.

Das ist, in Kürze, der Inhalt des Romans "Kilo Class" von Patrick Robinson. Amerikanisch durch und durch, singt er ein Loblied auf die Fähigkeiten der Vereinigten Staaten von Amerika, überall und zu jeder Zeit dafür sorgen zu können, das der freie Welthandel, oder besser gesagt, die Interessen der USA, durchgesetzt und geschützt werden können.

Wer keine "literarischen" Berührungsänsgte vor "ganzen Kerlen" (Robinson) hat, wem es nichts ausmacht, das Frauen ausschließlich marginal erwähnt werden, daß sie beim Erscheinen entweder treue Ehefrauen oder "Schätzchen" sind, der wird auf seine Kosten kommen.

Allemal lesenswert ist der Roman aufgrund der Schilderung der Möglichkeiten, die den USA zur Verfügung stehen, um sogenannte "schwarze Operationen" ausführen zu können. Die Liste der den Autor beratenden Militärs ist lang, so das wohl einiges von dem, was Robinson schildert, bereits geschehen sein könnte oder jedenfalls nicht zu unmöglich ist, um nicht doch geschehen zu können.

Planung und Ausführung der Aktion sind allemal lesenswert und spannend geschrieben. Das die Amerikaner dabei als die einzig Guten auftreten, alle anderen dumm oder böse sind, liegt wohl am Hurrapatriotismus des Autors. Das tut der Spannung des Romans jedoch keinen Abbruch. Das Buch beschert zwei unterhaltsame und interessante Abende.

Was will man von einem amerikanischen Roman mehr?




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