Jonas Jonasson -- Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten

Umschlagfoto Buchkritik, Jonas Jonasson, Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten, InKulturA Mit Fortsetzungen von Romanen, deren erster sowohl dem Autor als auch dem Verlag eine Menge Geld in die Kassen und auf das Konto gespült hat, ist es so eine Sache. Es kann gelingen oder, wie im zweiten Teil des „Hundertjährigen“ Allan Karlsson, total daneben geraten.

Wieder einmal ist Allan, diesmal zusammen mit Julius, auf einer irren Reise durch die politischen Hotspots der Welt. Wieder einmal jagt ein Wahnsinn den anderen und mit zunehmender Seitenzahl wird es für den Leser immer schwerer, den bizarren Abenteuern der beiden zu folgen.

Wieder einmal tauchen die üblichen Verdächtigen auf. Neonazis, unterbelichtete Geheimagenten und die vielen anderen Schwachmaten, deren der neugierige Leser bald müde wird. Natürlich dürfen die Oberschurken der Welt nicht fehlen. Der Große Führer Kim Jong-un, der nach der Atombombe lechzt, „Bad Boy Putin“, der hinter den globalpolitischen Kulissen mit einer Armee aus Hacker die digitalen Fäden zieht und, der darf natürlich nicht fehlen, ist er doch der Lieblingsfeind aller „aufrechten demokratischen Globalisten“, der US-amerikanische Präsident und sozusagen der aktuelle Oberschurke, Donald Trump. Ach ja, unsere von aller Welt geliebte Bundeskanzlerin, Angela Merkel bekleidet die Rolle der heiligen Polit-Theresa.

Zeichnete sich der erste Roman durch Pfiffigkeit, Intelligenz und Witz aus, so verliert sich die Fortsetzung in krampfhaften Versuchen, auf jeder Seite einen neuen Witz zu kreieren. Gerade das macht es dem Leser schwer, die über 400 Seiten hinter sich zu bringen.




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Veröffentlicht am 14. Oktober 2018