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Buchkritik -- John Brownlow -- Eighteen

Umschlagfoto, Buchkritik, John Brownlow, Eighteen, InKulturA SEVENTEEN, der beste Auftragskiller der Welt wartet. Wartet auf seinen Tod, der ihm vom mit logischer Konsequenz bereits wartenden Nachfolger EIGHTEEN beschert werden wird. So ist es immer gewesen, der Nachfolger tötet seinen Vorgänger und nimmt dessen Platz ein. Der König ist tot, es lebe der König.

Doch noch ist es nicht soweit. SIEBZEHN erzählt gleich zu Beginn, dass er im Ruhestand ist und darauf wartet, dass die Person, die EIGHTEEN werden will, kommt und ihn tötet. In einer Ich-Erzählung erzählt er seine Geschichte. Da wir in SEVENTEEN viel über ihn gelernt haben, ist es ratsam, diesen Band zuerst zu lesen. Auch wenn es als eigenständiges Buch gut funktioniert, wird man, wenn man mit EIGHTEEN beginnt, einen Teil des Hintergrunds von SEVENTEENs Leben verpassen und nicht erfahren, wie seine Kindheitserlebnisse ihn zu einem erbarmungslosen Killer formten.

Was man in diesem Roman über SEVENTEEN erfährt, während er mehr über seinen Hintergrund preisgibt, ist eine Geschichte, von der wir im ersten Buch nichts gehört haben, dass er sich verliebte – mit Konsequenzen.

In SEVENTEEN erfahren wir etwas über diejenigen, die angeheuerte Killer kontrollieren, ehemalige CIA-Mitarbeiter oder Agenten, die als Mittelsmänner zwischen den Auftraggebern und den tatsächlichen Attentätern fungieren. In EIGHTEEN dreht sich alles um SEVENTEEN und wie er aufgrund von etwas, mit dem er nie gerechnet hatte, gezwungen ist, einen Auftrag zu erfüllen, gehandicapt von einer persönlichen Schwäche, die kein angeheuerter Killer jemals zeigen sollte.

Der SEVENTEEN in diesem Roman ist ein sanfterer Mann, ein Mörder, der mit einigem Bedauern auf sein Leben zurückblickt. Obwohl er vor Gewalt nicht zurückschreckt, entscheidet er auch, wann er sie einsetzt und wann sie unnötig ist. In gewisser Weise schließt sich in der Handlung der Kreis vom ersten schockierenden Satz bis zum vollkommen vorhersehbaren, aber auch atemberaubenden Ende.

Hier gibt es also keine großen Wendungen, sondern eher eine fesselnde, mit viel Action geladene Lektüre mit unerwarteten Emotionen und sogar zärtlichen Gefühlen, die dort auftauchen, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben. Er ist ein Mörder, um Himmels willen. Er soll nicht andere beschützen und sein Leben riskieren, um die Welt zu retten.

Die Kapitel sind sehr kurz und dienen wie beim ersten Buch dazu, den Leser in permanenter Spannung zu halten. Ich kann diese Serie allen wärmstens empfehlen, die Romane mit tickenden Uhren, gewagten Heldentaten, gefährlichen Taten und mutigen Charakteren mögen. Auch die bösen, denn davon gibt es reichlich. Und man weiß es einfach: einige entkommen der Gerechtigkeit, um im dritten Band hoffentlich erneut zuzuschlagen.

Aber das zu verhindern, wird dann die Aufgabe von EIGHTEEN sein.




Meine Bewertung:Bewertung

Veröffentlicht am 12. Mai 2024