Buchkritik -- Alexander Merow -- Die Antariksa-Saga IV

Umschlagfoto, Buchkritik, Alexander Merow, Die Antariksa-Saga IV , InKulturA Die Saga geht weiter. Der mittlerweile vierte Band des Epos um den Orkhäuptling Grimzhag, dem nach langen Kriegen und seinem Sieg über das Imperium von Manchin der Sinn nach Frieden und Ausgleich mit den anderen Völkern steht, wurde von den Lesern mit Spannung erwartet und erfüllt wieder einmal die Wünsche seines Lesepublikums nach einer spannenden, abwechslungsreichen und gut konstruierten Geschichte.

Der Führer der Ork muss feststellen, dass die Eroberung neuen Lebensraums wesentlich leichter ist, als dessen Konsolidierung und Verwaltung. Während er sicher ist, vor einer langen Periode des Friedens zu stehen, intrigiert Zaydan Shargut, der inzwischen durch seine Finanzgeschäfte zu Macht und Einfluss gekommen ist, einmal mehr gegen Grimzhag. Der unstillbar scheinende Geldbedarf seiner Kunden, darunter auch Könige, hat aus dem einst kleinen Kaufmann einen reichen, stets seine eigenen Interessen im Fokus habenden Mann gemacht. Wer denkt da nicht an Jakob Fugger und Karl V.?

So ist Shargut jedes Mittel recht, um Grimzhag ins politische Abseits zu manövrieren und die längst von ihm finanziell abhängigen Machthaber tappen in seine geschickt inszenierten Manipulationen. Alexander Merow hat mit "Blinder Hass", so der Titel des vierten Teils, wieder einen Roman veröffentlicht, der eine Welt voller schillernder Figuren und Völker beschreibt. Zwerge, Elben, Menschen, Orks und andere, vorerst nur am Horizont auftauchende Gestalten bevölkern ein Universum, das schillernd und fantasievoll gestaltet ist und trotzdem niemals die innere Logik und den stringenten Handlungsablauf verliert.

So geschickt es der Autor versteht, die Neugier des Lesers durch klug platzierte Hinweise auf die Vorgeschichte der "Antariksa-Saga" zu wecken, so sehr freut sich auch die Lesegemeinde auf den hoffentlich bald folgenden Band. Für den Orkhäuptling und sein neues Reich fangen die wirklichen Probleme nämlich jetzt erst an.




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Veröffentlicht am 10. Dezember 2017