Buchkritik -- Jeffery Deaver -- Das Gesicht des Drachen

Umschlagfoto  -- Jeffery Deaver  --  Das Gesicht des Drachen Jeffery Deavers Roman Das Gesicht des Drachen knüpft an seine bisherigen Bücher mit dem genialen Ermittlerteam Lincoln Rhyme und Amelia Sachs an. Diesmal haben sie es mit einem scheinbar gesichtslosen chinesischen Menschenhändler und Schlepper zu tun. An der Spitze aller Fahndungslisten stehend, gelingt es ihm jedoch immer wieder, den Ermittlern zu entkommen. Sein Einfluß reicht scheinbar weit bis in die amerikanischen Behörden hinein. Bei einem erneuten Versuch eine Gruppe von chinesichen Flüchtlingen in die USA zu schmuggeln, versenkt er das Schiff und tötet die meisten Passagiere. An Land verliert sich seine Spur, aber er heftet sich an die Fersen der wenigen Überlebenden um auch sie zu töten.

Doch auch er wird zum Gejagten. Rhyme und Sachs heften sich mit ihren Ermittlerstab an seine Fersen. Schnell wird allen klar, daß dieser Mann absolut skrupellos ist und vor nichts zurückschreckt. Die Tatsache, daß niemand sein Gesicht kennt, erschwert die Arbeit zusätzlich. Doch auf bewähret Weise kommen die Ermittler ihm immer naäher. Doch auch der Gejagte ist nicht untätig und verfolgt unbeirrbar sein Ziel, die letzten Überlebenden zu töten.

Jeffery Deavers beweist wieder einmal aufs Neue, daß er ein Meister des intelligenten Romans ist. Es gelingt ihm auch mit diesem Roman wieder, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Seine Schilderungen der Verhältnisse in Chinatown, einer nahezu eigenen Welt in New York sind authentisch. Seine Kenntnisse über die Methoden der chinesichen Schlepperbanden sind bestechend. Langsam aber sicher können die Ermittler mit Hilfe eines chinesichen Kollegen in diese Welt, die ihre eigene Regeln und Gesetze hat, eintauchen. Noch ist ihnen der Geist, wie der gesuchte Verbrecher auch genannt wird, immer einen Schritt voraus, aber das Blatt wandelt sich bald. Immer enger wird die Schlinge, die sich um ihn zusammenzieht.

Doch Deaver wäre nicht so brillant, wenn es ihm nicht immer wieder gelingen würde den Leser mit Überraschnungen zu konfrontieren. So auch in diesem Fall. Der Geist ist den Ermittlern näher als sie denken und vieles nimmt eine unerwartete Wendung. Auch dieser Roman reiht sich ein in die erfolgreichen Veröffentlichungen von Jeffery Deaver. Er ist eine prima Lektüre für lange Winterabende.




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