Buchkritik -- Henning Mankell -- Hunde von Riga

Umschlagfoto  -- Henning Mankell  --  Hunde von Riga Zwei gutgekleidete Leichen treiben in einem mit Rauschgift gefüllten Schlauchboot an die schwedische Küste. Wieder mal ein Fall für den desillusionierten Kommissar Wallander. Die Spuren führen nach Osteuropa. Als ein Kollege aus Riga ermordet wird, nimmt Wallander die Spur auf. Sehr schnell wird klar, dass dieser Fall eine weitaus größere Dimension besitzt, als es zuerst den Anschein hat.

Mankell hat versucht einen Roman zu schreiben, der Kriminalistik und Politik miteinander zu verbinden sucht. Es ist nicht gelungen. Herausgekommen ist ein Buch, das von beidem, Politik und Kriminalistik, etwas enthält. Richtig zusammenführen kann Mankell die beiden Handlungsstränge nie. Zu Unwahrscheinlich, auch für einen immerhin fiktiven Roman, ist das Handlungsgerüst. Warum sollte ausgerechnet ein schwedischer Kommissar in Riga einer Verschwörung auf die Spur kommen? Weshalb nimmt eine politische Oppositionsgruppe mit einem Ausländer, der noch nicht einmal ihre Sprache spricht, Kontakt auf und setzt alle Hoffnungen auf ihn, diese Verschwörung zu enttarnen?

Solange Kommissar Wallender in Schweden ermittelt, hält der Roman sein Niveau. Von dem Augenblick allerdings, als er beginnt in Riga zu ermitteln, wird die ganze Sache unglaubwürdig und unlogisch. Vollends aus dem Ruder läuft Handlung, als Wallander "Undercover" in Riga ermittelt.

In seinem Nachwort schreibt Mankell, das er auf die dramatischen Veränderungen im Baltikum reagieren wollte. Das ist ihm leider nicht gelungen.

Von Henning Mankell ist man bessere Romane gewohnt.




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