Buchkritik -- Thomas Görden -- Die Krypta

Umschlagfoto  --  Thomas Görden  --  Die Krypta Wem bei Mystery-Literatur aus Deutschland bislang immer nur der Name Wolfgang Hohlbein einfiel, der muß sich jetzt einen neuen Autoren merken. Thomas Görden hat sich mit seinem Roman Die Krypta endgültig in die Reihe der besten Mystery-Autoren geschrieben.

Vor dem Kölner Dom liegt eine schwarz gekleidete Leiche. Kriminalkommissarin Susanne Wendland sieht sofort, dass dieser Mord alles andere als ein Routinefall ist: Der Tote ist Weihbischof Oster, und in den Mordfall scheint alles verwickelt zu sein, was in Köln Rang und Namen hat. Im Laufe ihrer Ermittlungen stößt die Kommissarin auf eine verborgene Krypta, von der eine jahrhundertealte Gefahr ausgeht...

Soweit der Klappentext dieses Romans. Was folgt, ist die spannende und wohldurchdachte Aufklärung dieses Falles. Neben der pointierten Schilderung des "Kölner Klüngels", stehen Menschen wie Sie und ich im Mittelpunkt dieser Geschichte. Kriminalkommisarin Wendland, ihre Freundin Chris und deren Bekannte Heike sind alles andere als klischeehafte Helden. Trotzdem wachsen sie über sich hinaus und handeln im richtigen Augenblick.

Es ist überaus wohltuend an diesem Roman, daß der größte Teil seiner Handlung nicht in übermenschlichen Sphären spielt, sondern im trüben Milieu der Stadt Köln. Görden verliert weder den Kontakt zu seinen Figuren, die er übrigens mit liebenswerten Fehlern und Schwächen gestaltet, noch geht ihm die Beziehung zu seinen Lesern durch eine unwahrscheinliche Geschichte verloren. Es gelingt ihm, genau die Mischung zwischen Spannung, Mystery und Realität zu erzeugen, welche den Leser bis zum Schluß in ihren Bann zieht.

Wer intelligente und spannende Unterhaltung für lange Winterabende sucht, der muß diesen Roman lesen.




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