Kurz vorgestellt

Robert Ludlum/Brian Freeman -- Die Bourne Lüge

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Der Thriller beginnt mit einem Rückblick, als Jason Bourne und seine Partnerin und Geliebte Nova vor drei Jahren einen Auftrag in Estland erledigten. Beide arbeiten für die Organisation Treadstone und ihr Ziel ist der russische Agent Kotov und dessen Exfiltration. Diese Mission scheitert und das Ergebnis wird sich auf die weitere Handlung auswirken. Das Ziel, das Bourne und Treadstone aktuell im Visier haben, ist einer der meistgesuchten Bösewichte der Welt: ein Attentäter namens Lennon. Während das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Bourne und Lennon stattfindet, taucht seine Ex-Partnerin Nova wieder auf und als er die Tatsache akzeptiert hat, dass Nova noch am Leben ist, kehren sie locker zu ihrer früheren Arbeitsbeziehung zurück und machen sich gemeinsam auf die Suche nach Lennon. Die Action und die komplizierten Schachzüge in „Die Bourne Lüge“ werden von Brian Freeman kompetent erzählt. Dieser Thriller ist nach mehreren eher durchschnittlichen Bänden endlich wieder ein Nonstop-Nervenkitzel, der in jeder Hinsicht überzeugt und definitiv Lust auf mehr macht.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Arne Dahl -- Stummer Schrei

 Umschlagfoto, Arne Dahl, Stummer Schrei

Arne Dahls neue Thriller-Reihe um das Team von Eva Nymann kommt etwas holprig daher. Zwei Morde an hochkarätigen Managern, deren Firmen die Umwelt schwer schädigen, werden ermordet und der oder die Täter veröffentlichen Manifeste, in denen die Taten gerechtfertigt werden. Schnell gerät ein ehemaliger Kollege und Mentor Nymanns, der jetzt als Prepper abseits der Zivilisation lebt, ins Visier der Ermittler. Eben dieser kehrt aus der Wildnis zurück und wird, gegen alle Widerstände, ein inoffizielles Mitglied der Ermittlergruppe, deren Mitglieder neben der Aufklärung der Morde ebenfalls ihre persönlichen Probleme lösen müssen, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu ermöglichen. Aber, oh je, die Aufklärung des Falls erweist sich als persönliche Vendetta und ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass es nur so graust. Diesmal kein guter Start von Arne Dahl.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Scott Blade -- Winterquartier

 Umschlagfoto, Scott Blade, Winterquartier

Hilfe, ein Reacher-Klon. Warum in aller Welt gelingt Scott Blade durch das unverhohlene Kopieren von Lee Childs Jack-Reacher-Serie ein derart großer Erfolg? Und dann auch noch das: er kokettiert damit, dass seine Figur Jack Widow der Sohn von Reacher ist, oder zumindest sein könnte. Au weia! Der Verlag bewirbt den Thriller? folgendermaßen: Eine furchtbare Biowaffe … Ein verborgener Terrorist … Nur Jack Widow kann sie aufhalten. Hört sich gut an, doch 50 Seiten sind zu lesen, bis so etwas wie Action passiert, die erst nach weiteren 130 Seiten fortgesetzt wird. Bis dahin hat der Rezensent allerdings die Geduld verloren. Die simpelsten Bewegungen und Aktionen werden bis zum Überdruss beschrieben, was bereits bei den letzten Romanen des Originals zu extremer Müdigkeit seitens des Lesers geführt hat. Mein Fazit: weder eine Leseempfehlung noch die Freude auf den Folgeroman.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Linus Geschke -- Die Verborgenen

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Die familiäre Idylle der Hoffmanns trügt, denn längst hat sich das Ehepaar auseinandergelebt. Da nistet sich auf einmal ein, wie sie heißen, Phrogger – gibt es sie wirklich oder sind sie eine Urbane Legende? – im Dachboden ihres Hauses ein, der einen perfiden Plan in die Tat umsetzen will. Nach und nach treten die Geheimnisse der Familie zutage und innerhalb einer Woche fällt die scheinbar heile Welt der Hoffmanns wie ein Kartenhaus zusammen. Ein Thriller der Extraklasse, der gekonnt auf den Saiten individueller Geheimnisse spielt. Wie gut kennen wir eigentlich unsere Nächsten?

Meine Bewertung:Bewertung

 

Alex Lukeman -- Das Kreml-Komplott

 Umschlagfoto, Alex Lukeman, Das Kreml-Komplott

Wieder ein Fall für die Geheimorganisation PROJECT. Ein Putsch im Kreml bringt die Falken an die Macht, die von der Wiederherstellung alter russischer Größe träumen. Doch hinter deren Plänen steckt eine ganz andere Kraft, die die Welt ins nukleare Inferno stürzen will. Die Direktorin Elizabeth Harker schickt ihre besten Leute nach Europa, um das zu verhindern. Wieder einmal ein Lukeman-Thriller, der nach bewährten Mustern abläuft. Lesevergnügen für die Fans.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Donna Leon -- Wie die Saat, so die Ernte

 Umschlagfoto, Donna Leon, Wie die Saat, so die Ernte

Ein typischer Donna Leon – fast – Kriminalroman. Viel venezianische Verhältnisse, viel Familienidylle aus dem Haus Brunetti und, ach ja, ein Mord geschieht auch, zu dessen Aufklärung der Commissario weit in die Vergangenheit, zu den wilden politischen Zeiten Italiens, zurückgehen muss. Wer sich bis zum Schluss durchgekämpft hat, Spannung und einen interessanten Plot vergeblich gesucht hat, der muss sich einfach mit einem Espresso belohnen. Hilft gegen Einschlafen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Volker Gerling -- Redemptio

 Umschlagfoto, Volker Gerling, Redemptio

Eine revolutionäre Software zur Voraussage von Verbrechen wird zur Anwendung gebracht, ohne das dem Parlament deren gesetzwidrige Methoden zur Kenntnis gebracht werden. Diese Datenkrake sammelt von allen Plattformen, aus den sozialen Medien und dem Deep Web Informationen und macht aus den Bürgern vollkommen gläserne Wesen. Eines Tages entwickelt Redemptio ein Eigenleben und macht Jagd auf die Menschen, die sich gegen das Programm stellen. Hochaktuell und hinsichtlich der Möglichkeiten und Gefahren der KI-Entwicklung auf der Höhe der Zeit . Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Klaus-Peter Wolf -- Ein mörderisches Paar

 Umschlagfoto, Klaus-Peter Wolf, Ein mörderisches Paar

Der Auftakt einer neuen Krimiserie bringt ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Dr. Sommerfeldt, gesichtskorrigiert und jetzt unter dem Namen Ernest Simmel als Leiter einer Klinik für gutbetuchte Zivilisationskranke tätig, Rupert und dessen Ex Mietfrau Frauke, die ihr weiteres Leben an der Seite Sommerfeldts verbringen will, nicht zu vergessen die üblichen Schilderungen der schönen – das ist sie wirklich – Nordseeküste. Der Drogentod eines Jugendlichen bringt das baldige Ehepaar auf die Spuren eines Drogenbarons, um ihm den Garaus zu machen. Wie gewohnt regelt Sommerfeldt die Angelegenheit auf seine spezielle Weise und der Autor rührt nebenbei gekonnt die Werbetrommel für den ostfriesischen Tourismus. Macht trotzdem Spaß zu lesen und neugierig auf die weiteren Bände, denn kampflos geht der Chef des Drogenrings bestimmt nicht unter.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ian Rankin -- Das Erbe der Toten

 Umschlagfoto, Ian Rankin, Das Erbe der Toten

John Rebus steht vor Gericht. Nicht zum ersten Mal, doch diesmal könnte es böse für ihn ausgehen. Der pensionierte Polizist hat während seiner Laufbahn etliche Leichen im Keller vergraben, die ihm jetzt, als ein korrupter Ermittler, der, um in einem Fall häuslicher Gewalt glimpflich davonzukommen, gegen seine Kollegen aussagen will, ermordet wird, drohen, zum Verhängnis zu werden. Alte Bekannte tauchen wieder auf und ehemalige Seilschaften und nicht beglichene Rechnungen wirbeln die Unterwelt von Edinburgh mächtig durcheinander. Trotzdem gelingt es Ian Rankin einen gepflegt langweiligen Krimi daraus zu machen. Typisch britisch eben, viel Kleinklein und kollegiales Hickhack anstelle von Spannung und Action. Wer´s mag...

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Flashback

 Umschlagfoto, David Baldacci, Flashback

Amos Decker, der Mann, der nichts vergessen kann, besucht den Friedhof seiner Heimatstadt, auf dem seine Frau und seine Tochter begraben sind. Auf einmal spricht ihn ein aus der Haft entlassener Mörder an und beteuert seine Unschuld. Es war damals der erste Fall, den Decker als Ermittler aufgeklärt hat. Jetzt kommen ihm Zweifel, ob die damaligen Untersuchungen korrekt abgelaufen sind. Als der Entlassene ermordet wird, macht sich der Memory Man daran, den alten Fall erneut unter die Lupe zu nehmen. Mit überraschendem Ergebnis. Hochklassiger Thriller und ein weiterer spannender Fall für den Memory Man. Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Franley -- Treibsand

 Umschlagfoto, Mark Franley, Treibsand

Dem ehemaligen Hauptkommissar David Bender war die Paragraphenreiterei der Polizei zuwider und er verdient jetzt seine Brötchen als Privatdetektiv. Mit mäßigem Erfolg, so wie es aussieht. Da erreicht ihn der Anruf eines Informanten, dem Bender noch einen Gefallen schuldig ist und der jetzt auf Usedom unter Mordverdacht verhaftet wurde. In diesem Fall ermittelt auch die ortsansässige Polizistin Catharina Adler und im Verlauf der Untersuchung kommen die beiden zwei Mafia-Clans gefährlich nahe. Rasanter Thriller mit vielen überraschenden Wendungen und ebenso viel Gefühl. Macht Spaß den zwei Raubeinen bei der Arbeit zuzuschauen. Klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jesper Lund -- Schwedenlicht

 Umschlagfoto, Jesper Lund, Schwedenlicht

Der zweite Fall für Niklas Zetterberg und seine Kollegin Emma Steen führt die beiden in den vermeintlich idyllischen Künstlerort Kivik an der Ostküste Schonens. Die vordergründig heile Welt erweist sich als Firnis, unter dem es heftig brodelt, denn die örtliche Kunstszene hat einiges auf dem Kerbholz. Als mehrere Morde geschehen ist es mit der Ruhe im beschaulichen Örtchen geschehen. Erschwerend für Niklas ist die Begegnung mit seinen dort wohnenden Eltern, zu denen er ein distanziertes Verhältnis hat. Kein Wunder, haben diese doch ebenfalls ein düsteres Geheimnis zu wahren. Schwedenkrimi fürs ZDF. Wer`s mag...

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Die Rächerin

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Die Rächerin

Michael Pope und Isabella Rose halten sich in Frankreich versteckt. Ihre Gegner sind immer noch auf der Suche nach ihnen. Isabella möchte gern ein normales Leben führen und freundet sich mit einer jungen Frau an und sie beschließen eine gemeinsame Wohnung zu beziehen, Ganz schlechte Idee, denn damit spielen sie ihren Häschern in die Hände, zumal Pope auf ein Fake hineinfällt, dass ihm vorgaukelt, seine Familie befände sich in den Händen des britischen Geheimdienstes. Die Handlung zerfasert arg und auch der kurze Auftritt John Miltons kann am vorhersehbaren Ablauf der Geschichte nicht viel ändern. Die einzig spannende Frage lautet: Müssen die Fans wirklich Abschied von einer Hauptperson nehmen oder ist das der Cliffhanger für den Folgeroman?

Meine Bewertung:Bewertung

 

Sebastian Fitzek -- Elternabend

 Umschlagfoto, Sebastian Fitzek, Elternabend

Sebastian Fitzek einmal anders. Kein harter Thriller, sondern eine Komödie mit tragischen Zügen. Ein Kleinkrimineller und eine mit einem Baseballschläger an einem SUV sich abarbeitende Frau fliehen vor der Polizei und landen in einem Reisebus, der der Eltern einer Oberschulklasse zu einem Elternabend der besonderen Art – auf einer Havelinsel – chauffieren soll. Wenn, wie im ersten Drittel des Romans, fast jeder Satz einen Kalauer enthält, wird die Lektüre leider schnell langweilig. Die Flucht der beiden wird trotzdem zu einer amüsanten Tour der Force zwischen Helicoptereltern und bigotten Veganern. Der Schluss treibt jedoch einem etwas schmalzigen Ende entgegen, sodas insgesamt ein zwiespältiges Leseerlebnis herausgekommen ist.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Gregg Hurwitz -- Der verlorene Sohn

 Umschlagfoto, Gregg Hurwitz, Der verlorene Sohn

Orphan X hat einen Deal mit der US-Präsidentin gemacht. Die Jagd auf ihn wird unter der Bedingung, dass er nie wieder in Aktion tritt, eingestellt. Pech für ihn, dass sich ausgerechnet jetzt seine Mutter bei ihm meldet und um Hilfe bittet. Was folgt ist ein Pseudothriller, der die Frage in den Raum stellt, ob wirklich Gregg Hurwitz der Autor ist. Familienzusammenführung der speziellen Art, gemischt mit dem Wahn eines durchgeknallten Computerfreaks, der mit KI und reichlich Geld des Verteidigungsministeriums eine neue und brandgefährliche Generation von Drohnen herstellen will. Meine Geduld wurde durch die überraschenden familiären Bande arg strapaziert. Das Buch endet sprichwörtlich mit einem großen Knall, will sagen, dem üblichen Cliffhanger.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Connelly -- Zwei Wahrheiten

 Umschlagfoto, Michael Connelly, Zwei Wahrheiten

Harry Bosch wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein seit Jahren in der Todeszelle einsitzender Mörder wirft dem pensionierten Polizisten vor, Beweise gefälscht zu haben, die zu seiner Verurteilung führten. Die internen Ermittler gehen dem nach und Harry befindet sich auf einmal in einer Untersuchung, die, sollte seine Schuld erwiesen werden, wegen Schadenersatzforderungen seitens des Verurteilten für ihn den finanziellen Ruin bedeuten würde. Zugleich geht Bosch in einem Mordfall Undercover und will einer Bande, die mit illegalen Betäubungsmitteln und verschreibungspflichtigen Medikamenten handelt das Handwerk legen. Nicht der stärkste Bosch-Thriller, da die Handlung sich zwischen den einzelnen Fällen arg zerfasert. Wir warten auf Band 21, der per Cliffhanger bereits angekündigt wird.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Der Sandmann

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Der Sandmann

Der im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh einsitzende Waffenhändler Tristan Huxley wird während eines Transports in ein Krankenhaus von einem Einsatzkommando befreit. Ausgerechnet mit diesem Mann hat John Milton noch eine Rechnung offen. Huxley seinerseits will sich an Milton für seinen Verrat rächen und nimmt diejenigen aufs Korn, die er für seine Festnahme und Verurteilung verantwortlich macht. Milton in seinem, so glaubt er, letzten Einsatz für CONTROL macht sich mit einem Team der Gruppe 15 auf die Suche nach dem Verbrecher und kommt damit mächtigen Gegnern in die Quere, von denen einer den Tod des Waffenhändlers und ein anderer ein Geschäft zu Ende bringen will. Zu allem Überfluss gibt es einen Überläufer in den eigenen Reihen und Milton steht an Ende dort, wo er immer steht: Auf der Abschussliste. Spannender Thriller mit überraschenden Wendungen und einem wieder einmal gekonnten Cliffhanger.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Mord in der Schwarzen Meile

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Mord in der Schwarzen Meile

London 1940. Die deutsche Luftwaffe bombardiert die britische Metropole. Inmitten der Kriegswirren treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Innerhalb kurzer Zeit werden mehrere Frauen ermordet. Ein in Ungnade gefallener Reporter und zwei ungleiche Brüder, beide Polizisten, ermitteln in dem Fall vorerst getrennt, werden aber im Verlauf der Story diese Verbrechen, deren Beteiligte auch in hohen Regierungskreisen zu finden sind, gemeinsam aufklären. Ein Mark Dawson Roman, der mit viel historischem Lokalkolorit aufwartet und einmal mehr die korrupten Verwicklungen von Politik und Polizei aufs Korn nimmt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Marc Elsberg -- °C – Celsius

 Umschlagfoto, Marc Elsberg, °C – Celsius

Der Zeitgeist muss bedient werden und so ist es logisch, dass Klimathriller Konjunktur haben. Einer davon ist °C – Celsius von Marc Elsberg. Die Kriege der Zukunft werden nicht mehr nur mit konventionellen Waffen geführt werden, sondern mit hochtechnisierter Klimabeeinflussung. An sich ein spannendes Thema, doch in diesem, ist es ein Endzeitthriller?, Fall leider etwas misslungen. Das Lesepublikum wird auf eine verwirrende Reise mitgenommen, die, immer wenn man glaubt, sich in die Handlung hineingelesen zu haben, mit einer abrupten Wendung aufwartet. Seitenweise werden zwei Geschichten erzählt, von der die Leserinnen und Leser dann erfahren müssen, dass es nur verfilmte Drehbücher sind und die Story in einem ganz anderen Handlungsstrang weitererzählt wird. Vielleicht ist mir beim Lesen ja etwas nicht aufgefallen, denn ich frage mich, was an den Filmen so geheimnisvoll sein sollte, dass bezüglich deren Geheimhaltung Menschen umgebracht werden müssen. Fragen über Fragen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Ludlum/Brian Freeman -- Die Bourne Evolution

 Umschlagfoto, Robert Ludlum/Brian Freeman, Die Bourne Evolution

Ohne ersichtliches Motiv eröffnet ein bislang unauffällig lebender Mann ohne Vorstrafen oder Geisteskrankheit das Feuer auf eine Menschenmenge in Las Vegas und tötet 66 Menschen.. Mehr als ein Jahr später wird eine New Yorker Kongressabgeordnete ermordet und in den Hals geschossen. Die Kongressabgeordnete war kurz davor, einen groß angelegten Daten-Hacking-Skandal in Big Tech aufzudecken. Der Tat verdächtig ist ein abtrünniger Ex-Regierungsagent mit dem Codenamen Cain. Na, klingelt es? Na klar, das ist der ratlose Held, Jason Bourne. Fans wissen, dass er als Cain ein professioneller Attentäter war, bevor eine Schusswunde alle Erinnerungen an seine Vergangenheit löschte. Treadstone, sein ehemaliger Arbeitgeber, glaubt, dass er außer Kontrolle ist und will ihn tot sehen. Viel Glück dabei, denn Bourne war und ist ein Geist. Bourne will sich heimlich mit einer Journalistin in Quebec City zu treffen, die über die Morde in Vegas geschrieben hat und im Mord an der Kongressabgeordneten recherchiert. Später willigt Bourne ein, eine Verbindung zwischen diesem Mord und einer mysteriösen Organisation namens Medusa zu suchen. Was folgt, ist das Übliche: eine Menge gut geplanter Action der Aderlass-Variante. Die größte Bedrohung für die Gesellschaft ist eine Softwareanwendung namens Prescix. Die Leute finden das Programm cool, weil es vorhersagt, was sie tun werden, bevor sie es selbst wissen. Sie erkennen nicht, dass es in Wirklichkeit kontrolliert und bestimmt, was sie tun werden. Das ist zwar plausibel, aber gruseliges Zeug. Der echte Knaller ist jedoch die großartige Bösewichtin Miss Shirley, die Topkillerin von Medusa. Freemans erster Jason-Bourne-Thriller ist ein Leckerbissen für alle Fans des verstorbenen Robert Ludlum.

Meine Bewertung:Bewertung

 

James Patterson / David Ellis -- Stadt der Vergeltung

 Umschlagfoto, James Patterson, David Ellis --  Stadt der Vergeltung

Detective Billy Harney hat nicht viele Freunde unter seinen Vorgesetzten, denn er hat einen internen Korruptionsfall aufgedeckt. Doch so leicht werden seine Bosse ihn nicht los. Er muss in einem Mord im Drogenmilieu ermitteln und schnell wird klar, dass es um weitaus mehr geht, als einen Kampf zwischen rivalisierenden Straßengangs, denn auch in den Reihen der Polizei gibt es immer noch schwarze Schafe. James Patterson und David Ellis haben einen rasanten und spannenden Thriller geschrieben, der die Leser bis zur letzten Seite in den Bann ziehen dürfte. Klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

James Patterson -- Pain

 Umschlagfoto, James Patterson, Pain

M ist wieder da. Der alte Widersacher von Alex Cross hinterlässt eine Leiche, die den Ermittler daran zweifeln lässt, ob der zum Tod verurteilte und hingerichtete Michael Edgerton die ihm vorgeworfenen Verbrechen wirklich begangen hat. Mit vielen Rückblenden erzählt Patterson eine etwas müde Story, die, als der Sohn von Cross von M entführt wird, vollends unglaubwürdig wird. Frage: Welcher Kriminalpolizist darf ermitteln, wenn er persönlich betroffen ist? Zum Schluss noch der übliche Cliffhanger, denn M ist einfach nicht zu fassen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Finstere Lügen

 Umschlagfoto, David Baldacci, Finstere Lügen

Der ehemalige US-Army-Ranger Travis Devine wird des Mordes an seiner Ex-Freundin verdächtigt. Um sich von dem Vorwurf zu befreien, muss er unfreiwillig in die Dienste eines US-Geheimdienstes treten, denn in der Vergangenheit hat er einen schweren Fehler begangen. Ein etwas müder und langatmiger Thriller aus der Welt der Hochfinanz, skrupellose Investoren und ein überraschendes Ende. Etwas zu wenig für einen guten Thriller.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Thilo Winter -- Der Riss

 Umschlagfoto, Thilo Winter, Der Riss

Der offizielle Auftrag der Vulkanologin Antonia Rauwolf ist die Beantwortung der Frage, ob die kürzlich entdeckten knapp hundert Vulkane in der Antarktis aktiv werden könnten, denn das hätte fatale Auswirkungen auf das globale Klima. Daneben hat sie jedoch noch eine andere Mission; sie will nach ihrem vermissten Bruder Emilio suchen, der, zusammen mit einem Forscherkollegen, im ewigen Eis verschwunden ist. Gegen den Willen des Stationsleiters macht sie sich daran, das Rätsel zu lösen und kommt dabei einem geldgierigen Wissenschaftler in die Quere. Ein rasanter und spannungsgeladener Thriller, der, trotz einiger Schwächen gerade auf den letzten Seiten, auf raffinierte Weise Fakten und Fiktionen kombiniert. Lesenswert.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Maria Grund -- Rotwild

 Umschlagfoto, Maria Grund, Rotwild

Maria Grund bleibt sich treu. Auch im zweiten Band um die beiden Ermittlerinnen Sanna Berling und Eir Pedersen, die immer noch mit ihren Vergangenheiten beschäftigt sind – das nervt etwas –, zieht die Autorin gewaltig vom Leder. Immer noch eine Schaufel drauf, Mädchengang, Männer, die sich auf den Endzeitkampf vorbereiten, eine düstere Insel – namenlos – vor der schwedischen Küste und auf dem Kontinent, also Resteuropa, bürgerkriegsähnliche Zustände. Fast jede Person hat ein zumindest graues Geheimnis und alle offiziellen Kräfte sind kurz vor dem Verzweifeln, erweist sich doch der aktuelle Fall als die Fortsetzung einer Mordserie, deren Täter als tot gilt. Zumindest Sanna Berling vermutete Gegenteiliges. Wer sich durch die mit vielen, sehr vielen Details aufwartende Story geplagt hat und endlich der ultimativen Lösung des im ersten Band erzählten Falls beigewohnt hat, wird brav mit dem Cliffhanger für den Folgeband belohnt. Wer es mag...

Meine Bewertung:Bewertung

 

Lars Kepler -- Spinnennetz

 Umschlagfoto, Lars Kepler, Spinnennetz

Der Serienmörder Jurek Walter ist tot und doch geht das Morden weiter. Im Umfeld der Ex-Kommissarin Saga Bauer geschehen grausame Morde und bald stellt sich heraus, dass es einen Zusammenhang mit den Verbrechen Walters gibt. Das Autorenduo Lars Kepler zieht im nunmehr 9. Band um den eigenwilligen Ermittler Joona Linna viele, zu viele Register und legt einen überladenen (eine gewalttätige Frauenkommune und der perverse Freund Saga Bauers) und nicht immer logischen (warum hält das letzte Opfer auf der Flucht an, um einem alten Mann an dessen Auto Starthilfe zu geben?) Thriller vor. Eine wie immer düstere Welt, eine mühsam konstruierte Handlung und zum Abschluss der übliche Cliffhänger. Nicht unbedingt eine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Erik Axl Sund -- Waldgrab

 Umschlagfoto, Erik Axl Sund, Waldgrab

Eines muss man schwedischen Kriminalautoren lassen: düsterer, verzwickter und melancholischer geht es kaum. Verwirrend, das ist das Erste, was mir bei der Lektüre einfiel. Die Leserinnen und Leser müssen sich in diesen wahrhaft dunklen Thriller erst einmal einlesen und sich dem Rhythmus des Autorenduos anpassen, dann wird aus dem dritten Band der Kronoberg-Reihe ein unter die Haut fahrender Krimi, der vom Lesepublikum durch zahlreiche Rückblicke einiges abfordert. Was mit dem Aufgriff eines verwahrlosten Mädchens beginnt, wird im Lauf des Romans zu einem irren Panoptikum menschlicher Abgründe. Typisch schwedischer Thriller.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Clive Cussler/Graham Brown -- Die Antarktis-Verschwörung

 Umschlagfoto, Clive Cussler, Graham Brown, Die Antarktis-Verschwörung

Ein verrückter Milliardär, davon laufen auch in der Realität einige herum, will seine Vorstellung des „Great Reset“ inszenieren und mithilfe einer, bis auf in Äquatornähe liegende Gebiete, globalen Eiszeit seinen Plan in die Tat umsetzen. Doch leider kommen ihm und seinen Plänen Kurt Austin und sein Kumpel Joe bei der Suche nach einer ehemaligen Kollegin bei der NUMA auf die Schliche. Eis bitte nur mit Sahne und Früchten oder um schlechten Bourbon erträglich zu machen. Wieder einmal ein sehr detailverliebter Tech-Thriller aus der Feder von Clive Cussler, diesmal mit Unterstützung von Graham Brown. Die Fangemeinde wird es erfreuen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Grethe Bøe -- Puls der Arktis

 Umschlagfoto, Grethe Bøe, Puls der Arktis

Der erste Band der Ylva-Nordahl-Reihe um die junge Kampfpilotin kommt etwas überladen daher. Kein Wunder, muss er doch den Grundstein legen für die Folgeromane. So lesen wir dann auch über eine groß angelegte Verschwörung, finanzielle Interessen eines privaten militärischen Dienstleisters, den Mord an ihrem Vater und die angehende Beziehung der Pilotin. Die Guten sind also hoffentlich vorgestellt, die Feinde bislang noch im Dunkel. Wir warten auf Klärung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Die Spinne

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Die Spinne

Zurück zum Kalten Krieg. Schauplatz Ost-Berlin. Harry Mackintosh hat noch eine Rechnung offen. Sein letzter Coup, eine Exfiltration, ging fürchterlich schief und die Frau, die er glaubte zu lieben, wurde dabei vom Stasi-General Karl-Heiz Sommer – Die Spinne – getötet. Da Harry vom Geheimdienst – Wiedersehen mit dem jüngeren Vivian Bloom – keine Unterstützung erfährt, rekrutiert er einen Bankräuber, mit dem Versprechen, dessen Strafakte zu löschen. Es beginnt eine knallharte Aktion auf Ostberliner Gebiet und am Ende erweist sich ausgerechnet der Kleinkriminelle als die ehrlichste Person im Dschungel der Geheimdienste. Mark Dawson wieder einmal in Bestform.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Robotham -- Der Erstgeborene

 Umschlagfoto, Michael Robotham, Der Erstgeborene

Der Bruder von Cyrus Haven wird nach 20 Jahren aus der psychiatrischen Anstalt entlassen. Er, der bis auf Cyrus die ganze Familie ermordet hat, gilt als geheilt und wird probeweise bei seinem Bruder wohnen. Das gibt natürlich Konflikte, denn Evie, das junge Mündel von Cyrus, ist selber psychisch labil und steht dem anstehenden Experiment mehr als skeptisch gegenüber. Als Cyrus in einem Mordfall ermittelt, kommt Evie ungewollt dem Täter zu nahe und damit in höchste Lebensgefahr. Ein düsterer Thriller, der, wie die beiden Vorgängerromane, tief in die Psychen der Protagonisten eintaucht und so pendelt der Rezensent sowohl bei Cyrus als auch bei Evie permanent zwischen Mitgefühl und Kopfschütteln. Gerade deswegen ist auch dieser Band erneut ein spannendes und bewegendes Lesevergnügen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, Tom Clancy, Marc Cameron, Tödliche Allianz

Die Welt steht wieder einmal am Abgrund. Im Iran bildet sich eine Oppositionsbewegung, hinter der mehr steckt, als es den Anschein hat. Russland plant eine Intervention in der Ukraine und auch innenpolitisch kommen schwere Zeiten auf den Präsidenten Ryan Senior zu. Eine Abgeordnete macht Druck auf ihn und seine Politik, scheut dabei auch vor Fake News, anderen Manipulationen und krassen Lügen nicht zurück. Zum Glück gibt es Ryan Junior und den CAMPUS, die hochgeheime Organisation, für die er und seine Mitstreiter arbeiten. Diesmal verschlägt es Ryan nach Frankreich, wo er einen internationalen Waffenhändler beobachten soll. Doch der wird leider von einem seiner Konkurrenten ausgeschaltet, sodass sich Ryan und Co an die Fersen der Attentäterin heften müssen, um wieder einmal eine internationale Verschwörung aufzudecken. Erneut ein Roman nicht aus der Feder des verstorbenen Tom Clancy, sondern, da sich der Name Clancy immer gut verkauft, von einem seiner Epigonen, der erneut mit Insiderwissen daherkommt und einen leidlich guten Politthriller abliefert. Die Frage ist nur, Band 24 um Ryan junior wurde im Jahr 2019 erstveröffentlicht, woher der Autor die Kenntnisse oder, besser ausgedrückt, das Vorwissen hatte, um über die im Jahr 2022 ausgelöste Ukraine-Krise oder die Demonstrationen im Iran zu berichten. Satte drei Jahre bevor diese wirklich stattgefunden haben. Zufälle gibts...

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ben Coes -- Blutiger Sonntag

 Umschlagfoto, Ben Coes, Blutiger Sonntag

Ich zitiere mal den Klappentext: „Nordkoreas Diktator Kim Jong-un ist fest entschlossen, die Vereinigten Staaten mit nuklearen Waffen anzugreifen. Dazu hat er einen Komplott mit dem Iran geschlossen. Um Nordkorea aufzuhalten, wird unter der Anweisung von US-Präsident Dellenbaugh ein gewagter Plan entwickelt: Agent Dewey Andreas soll einen von Kims Militärgenerälen dazu bringen, die Nuklearpläne zu verraten.“ - und das geschieht mit einem extra dafür entwickelten Gift. Dumm nur, dass sich Dewey ebenfalls damit infiziert. Also ab nach Nordkorea, den Dicken töten und das Gegenmittel, das sich in Pjöngjang befindet, injizieren. Haudraufpolitthriller der übelsten Sorte. Spaziergang in den streng bewachten Komplex, in dem sich der Diktator aufhält, der anscheinend ausschließlich von Amateursoldaten bewacht wird, die sich wie Fliegen abknallen lassen und nach „Mission Accomplished“ werden vom US-amerikanischen Präsidenten großzügig Dollar zum Aufbau des Landes in Aussicht gestellt. Dewey Andreas, der 8. Band, ist kein Thriller, sondern ein Propagandapamphlet. Zeitverschwendung der höchsten Kategorie.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Steve Cavanagh -- Fifty-Fifty

 Umschlagfoto, Steve Cavanagh, Fifty-Fifty

Frank Avellino, ehemaliger Politiker mit viel Dreck am Stecken, wird ermordet. Seine beiden Töchter beschuldigen sich gegenseitig des Verbrechens. Eine davon, die psychisch labile Sofia,wird von Eddie Flynn verteidigt; die andere, Alexandra, erfolgreich und selbstbewusst, von der jungen Anwältin Kate Brooks. Beide Anwälte sind von der Unschuld ihrer jeweiligen Mandantin überzeugt. Kein leichter Fall für die Verteidigung, sind doch die Beweise für die Schuld der zwei Schwestern erdrückend. Erneut legt Steve Cavanagh einen Thriller um den smarten Flynn vor, bei dem die Schuldige von Anfang an festzustehen scheint. Leider müssen sich die Fans von einer Figur verabschieden und ob die neue Partnerin des Anwalts eine gute Wahl ist, werden die Folgebände zeigen. Absolute Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Fynn Haskin -- Der Mondmann

 Umschlagfoto, JFynn Haskin, Der Mondmann

Jens Lerby ist ein schwieriger Typ und nebenbei Profiler bei der dänischen Polizei und wegen seiner unflätigen Bemerkungen bezüglich eines Vorgesetzten in Ungnade gefallen. Erschwerend kommt hinzu, dass er auch noch Probleme in seiner Ehe hat. Als Bewährung wird er nach Grönland geschickt, um einen bizarren Mord aufzuklären. Widerwillig macht er sich an die Ermittlungen und wird dabei mit der Vorstellungswelt der Iniut konfrontiert, die sein Weltbild langsam aber sicher ins Wanken geraten lässt. Intelligenter Thriller über den Einbruch der Moderne in das Leben der Inuit und den damit zusammenhängender Verwerfungen durch die ökonomischen Interessen globaler Konzerne. Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jo Nesbø -- Blutmond

 Umschlagfoto, Jo Nesbø, Blutmond

Harry Hole goes to Hollywood. Nein, Harry returns from Hollywood to Oslo, um als Privatermittler für einen millionenschweren Immobilienmakler tätig zu werden, weil zwei bei dessen Party anwesende Frauen ermordet wurden. Harry braucht das vereinbarte Honorar, um die Schulden einer Säuferbekanntschaft zu begleichen, welche die gute Frau – Ex-Schauspielerin – bei einem mexikanischen Drogenkartell hat. Wie immer erzählt Jo Nesbø eine rasant irre Geschichte mit ermittlungstechnischen Sackgassen, überraschenden Wendungen und dem gewohnt verrückt brutalen Seelenleben des Täters. Gekonnt, routiniert und erneut ein spannendes Lesevergnügen, dessen Ende einen weiteren Band ankündigt. Wir freuen uns darauf, Mr. Nesbø.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Emma Haughton -- The Dark

 Umschlagfoto, Emma Haughton, The Dark

Nach einer persönlichen Tragödie hofft Notärztin Kate North – hoffentlich nicht das Alter Ego der Autorin – auf einen Neuanfang in einer kleinen UN-Forschungsstation mitten in der Antarktis. Dort soll die den Arzt ersetzten, der durch einen Unfall zu Tode gekommen ist. Bezüglich dessen gibt es unter den dort überwinternden Personen unterschwellige Dissonanzen, die Kate dazu führen, den Unfall genauer zu untersuchen. Der Plot, eine geschlossene, von der Umwelt abgeschottete Gruppe, ein Mörder, der Zeugen beseitigen will und eine nervige Protagonistin, die ihre Finger nicht von Schmerzmitteln fernhalten kann. Wer`s mag...

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Tsokos -- Zerteilt

 Umschlagfoto, Michael Tsokos, Zerteilt

Einer der Akteure des Tsokos-Universums verabschiedet sich. Der Rechtsmediziner Fred Abel gibt seine letzte Vorstellung, in der es wieder einmal hoch hergeht, denn ein islamistischer Attentäter treibt in Berlin sein Unwesen und tötet wahllos Menschen in Aufzügen. Als wenn das noch nicht genug wäre, ist sein bester Freund besorgt darüber, dass das Leben seiner ehemaligen Lebensgefährtin in Gefahr sein könnte, denn die wurde Zeuge am Mord ihres neuen Freundes, der gegen Mitglieder eines Clans aussagen wollte. Gewohnt rasant und spannend, werden, gerade in Bezug auf die kriminellen Aktivitäten arabischer Clans in Berlin, die in den Reihen der Polizei einen Maulwurf etabliert haben, nicht alle Fäden miteinander verknüpft und die noch aktiven Kollegen und Kolleginnen Abels werden auch in Zukunft jede Menge Arbeit haben.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Greaney -- Tödliche Jagd

 Umschlagfoto, Mark Greaney, Tödliche Jagd

Der rehabilitierte CIA Agent Court Gentry, immer noch misstrauisch beobachtet, erhält den Auftrag, einen chinesischen Hacker zu lokalisieren, der die Seiten wechseln will. Leider haben an diesem Mann noch weitere Akteure ein großes Interesse, denn er verfügt über enormes Wissen bezüglich der Cyberaktivitäten Chinas. Aus dieser Suche wird schnell ein Kampf auf Leben und Tod, denn seine Widersacher sind zu allem entschlossen, um den Überläufer in ihre Gewalt zu bringen, oder ihn, im Falle Chinas, zum Schweigen zu bringen. Das Vorhaben scheint aussichtslos zu sein, da erhält der Gray Man durch einen weiteren überraschenden Seitenwechsel Unterstützung. Routiniert und spannend geschrieben, ist der 6. Band um den einsamen Killer, der seine eigenen Moralstandards besitzt, erneut ein Thriller der Oberklasse.

Meine Bewertung:Bewertung

 

M.A. Rothman -- Tief im Sumpf

 Umschlagfoto, M.A. Rothman, Tief im Sumpf

Wir haben es schon eine ganze Weile vermutete, das Organisierte Verbrechen arbeitet mit den Geheimdiensten des US-Regierung zusammen. Levi, der Problemlöser für eine der New Yorker Mafiafamilien, wird von der ultrageheimen und mysteriösen Organisation namens Outfit angeheuert, um einer globalen Verschwörung auf die Spur zu kommen. Wer Klamauk und Action mag, der kommt erneut, inzwischen der 4. Levi Yoder Thriller, auf seine Kosten. Besonders lustig, das anscheinend weltweite Netz der geheimen Untergrundbahn, mit der Levi alle Städte der Welt erreichen kann. Maxwell Smart lässt grüßen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Kathy Reichs -- Kalte, kalte Knochen

 Umschlagfoto, Kathy Reichs, Kalte, kalte Knochen

Tempe Brennan, der 21. Band. Ein Nachahmungstäter treibt sein Unwesen und kopiert deren alte Fälle. Als auch noch ihre Tochter Katy, die nach zwei Einsätzen in Afghanistan mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zurückgekehrt ist, verschwindet, ist der forensischen Anthropologin klar, daß es der Täter auf sie persönlich abgesehen hat. Wie immer mit profunden Kenntnissen – Reichs ist Professorin für Soziologie und Anthropologie – geschrieben, lahmt die Story etwas an der arg konstruierten Auflösung des Falles und lebt wie immer hauptsächlich von den flotten Sprüchen der Titelheldin.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ed James -- Höllenqual

 Umschlagfoto, Ed James, Höllenqual

Die Sünden der Vergangenheit holen manche Menschen schneller und brutaler ein, als sie es glauben. Das müssen Eltern – allesamt erfolgreich und gut situiert – erfahren, als ihre Kinder entführt und misshandelt werden. Bis Detective Sergeant Aidan Corcoran und die Kriminalpsychologin Dr. Marie Palmer allerdings herausfinden, wer für die Taten verantwortlich ist, erhalten die Leserinnen und Leser ein Vergnügen der besonderen Art. Intelligenter und spannender Thriller, der seinen Reiz nicht zuletzt durch das Katz- und Mausspiel des Ermittlerduos erhält.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Anne Frasier -- Todesflattern

 Umschlagfoto, Anne Frasier, Todesflattern

Drei junge Frauen, allesamt digitalsüchtig, unternehmen mit einer Begleiterin eine ausgedehnte Wanderung, die zum Konzept der Einrichtung gehört, sie sich um Abhängige von sozialen Medien kümmert, quasi eine Entziehungsanstalt für wohlstandsversaute Gören reicher Eltern. Der Tod der Begleiterin löst eine Medienlawine aus, die Detective Daniel Ellis und die Profilerin Reni Fisher vor große Probleme stellt. Interessanter und spannender Thriller über die Abgründe sog. sozialer Medien und deren Missbrauch zur Generierung von Followern mit Rückblenden zu den individuellen Problemen und sozialen Hintergründen von Ellis und Fisher. Letztere leidet an ihrer Vergangenheit, denn sie ist die Tochter eines Serienmörders. Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Rick Jones -- Heilige und Sünder

 Umschlagfoto, Rick Jones, Heilige und Sünder

Ich wünsche Kimball Hayden alles Gute, denn – Achtung Spoileralarm – der wackere Kämpfer des Vatikans verabschiedet sich von seinem Arbeitgeber. Das ist auch gut so, denn der mittlerweile elfte Thriller (echt jetzt?) ist vor allen Dingen eines: Langweilig. Hayden auf der Suche nach göttlicher Vergebung für seine Taten, nervig, und seine Mitstreiter, die Ritter des Vatikans schalten quasi im Vorbeigehen eine professionell agierende Terrortruppe Nordkoreas aus, allen voran Kimball, der es in einem Zug, der gefühlt ewig durch ein Funkloch (echt jetzt?) in den Schweizer Alpen rast, im Alleingang mit den Bösen aufräumt. Nee, das zu lesen macht keinen Spaß. Mach`s gut Kimball, erhole dich gut und komme bitte nicht zurück.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Die Killerin

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Die Killerin

Isabella begibt sich zusammen mit Michael Pope, der droht, als Alkoholiker zu enden, auf eine Rachetour, um diejenigen zu bestrafen, die an Maia und anderen genetische Veränderungen vorgenommen haben. Hinter diesen Manipulationen, die auch an Isabella gemacht wurden, steckt eine internationale Gruppe von Verschwörern, die mit den Forschungsergebnissen viel Geld verdienen wollen. Wieder einmal ein rasanter Thriller von Mark Dawson, der leider im Finale etwas schwächelt, denn man sollte doch glauben, dass eine geheime Forschungseinrichtung besser geschützt wird und Pope nicht mal so nebenbei dort eindringen kann. Die Fortsetzung ist garantiert, denn Isabella hat noch eine Person im Visier.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Die Kundschafterin

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Die Kundschafterin

Isabella Rose und Michael Pope sind weiter auf der Flucht vor einem militärisch-industriellen Komplex, der die radikale Veränderung der Geopolitik inszenieren will. Dazu wurde die Familie Popes entführt und als Druckmittel gegen ihn benutzt. Im dritten Band um die Tochter der verstorbenen Agentin Beatrix Rose läuft Mark Dawson zu Höchstform auf und lässt das ungleiche, aber taffe Duo gnadenlos gegen die Verschwörer vorgehen. Hilfe kommt von einer Instanz, die sich vorerst noch bedeckt hält und aus einer Feindin scheint eine Kampfgefährtin zu werden. Für Neugier und große Erwartungen an den Folgeband ist gesorgt. Klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Galbraith -- Das tiefschwarze Herz

 Umschlagfoto, Robert Galbraith, Das tiefschwarze Herz

Über 1300 Seiten für einen Kriminalroman, das nenne ich mal eine Herausforderung für das Lesepublikum. Leider ist diese gewaltig nach hinten losgegangen. Eine beliebte Animationsserie im Internet, deren Entwicklerin ermordet wird und die Untiefen der sog. sozialen Netzwerken, die durch gefühlt endlose Chatprotokolle die Geduld strapazieren, rechtsradikale Wirrköpfe, zuzüglich der üblichen Liebesverwirrungen Cormoran Strikes, bei denen einmal mehr dessen Ex-Frau kräftig intrigiert und die in Herzensangelegenheiten partout nicht erwachsen werden wollende Robin Ellacott, daraus macht R.G. einen langatmigen Roman, dem das Hauptsächliche dieses Genre fehlt: Spannung. Zahlreiche Nebenschauplätze und noch mehr Figuren machen aus diesem „Krimi“ eine überaus anstrengende Angelegenheit, leider jedoch kein Lesevergnügen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Anders Roslund -- Schlaft, Kinder, schlaft

 Umschlagfoto, Anders Roslund, Schlaft, Kinder, schlaft

Ein verstörendes Thema, ein typisch schwedischer Ermittler, der mit eigenen psychischen Problemen zu kämpfen hat und eine Story, die aufgrund des Falles düster daherkommt, sich jedoch herzlich wenig um Logik schert. Da trommelt der vom Dienst freigestellte Ewert Grens bzw. seine dänische Kollegin mal im Vorübergehen – innerhalb weniger Stunden – eine internationale Ermittlungsgruppe zusammen, ein Undercoveragent, Piet Hoffmann, wird so Hals über Kopf auf die Hintermänner des Pädophilenrings angesetzt, dass es den Leser schmerzt und außer der latenten Möglichkeit, dass alle Guten endgültig dem Wahnsinn verfallen, bleibt nach der Lektüre und deren, das muss man konstatieren, wirklich heftigem Schluss, doch nur Ratlosigkeit zurück. Zwiespältige Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Yrsa Sigurðardóttir -- Schnee

 Umschlagfoto, Yrsa Sigurðardóttir, Schnee

Eine Mischung aus Mystery und Thriller hat Yrsa Sigurðardóttir da vorgelegt und macht aus einem ohnehin harten isländischen Winter einer knallharten, unter die Haut gehenden Roman. Vier Freunde brechen zu einem Trip ins Hochland auf und werden tot und fast unbekleidet gefunden. Eine weitere Leiche taucht auf, zwar bekleidet, doch auch Schnee begraben. Zum gutem bzw. gruseligen Schluss noch eine rätselhafte Erscheinung aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart noch eine Rechnung zu begleichen hat. Die Auflösung auf den letzten Seiten ist absolut originell und ruft förmlich nach einer Fortsetzung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jack Mars -- Skrupellose Einheit

 Umschlagfoto, Jack Mars, Skrupellose Einheit

Bei den Navy Seals wegen Befehlsverweigerung herausgeworfen und in den Ruhestand versetzt, sucht Troy Stark eine neue Herausforderung. Die kommt schneller als er gehofft hat, denn in New York findet ein Terroranschlag statt und um Urheber und Finanziers zu finden, muss Stark nach Europa reisen, denn alle Spuren führen dort hin. Zusammen mit einer Interpol-Agentin macht er sich auf die Suche nach den Verantwortlichen und darf dabei keine Zeit verlieren, denn der nächste, weitaus größere Anschlag steht kurz bevor. Ein typischer Jack Mars Haudraufthriller und wer weniger an Logik und mehr an BummKrawall interessiert ist, kommt auf seine Kosten.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Die Agentin

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Die Agentin

Isabella, die 15-jährige Tochter der verstorbenen Agentin Beatrix hat von ihrer Mutter viel, wenn nicht alles gelernt, was eine junge Frau braucht, um im Dschungel der Geheimdienste zu überleben. Doch auch sie muss erkennen, dass Dinge geschehen, die sie noch nie erlebt hat. Gleich zweimal wird sie entführt, einmal von der Familie, zu der sie ihr erster Auftrag geführt hat und dann von IS, der unbedingt wissen will, wer für einen Terroranschlag auf eine Boeing 747 verantwortlich ist. Diesmal war es nicht, wie von den offiziellen Stellen verlautbart, diese islamische Terrorgruppe. Pope hetzt seiner jungen Agentin hinterher und muss bald feststellen, dass seine angeblichen Partner in mieses Spiel treiben. Wie gewohnt, erneut ein Thriller der Extraklasse, den Mark Dawson geschrieben hat. Das Milton-Universum ist um eine taffe Agentin reicher geworden. Schnell her mit dem dritten Band dieser jungen und mit allen Wassern gewaschenen Agentin.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, Veit Etzold, Die Filiale

Der erste Band um die aufstrebende Bankangestellte Laura Jacobs führt mitten hinein in einen Skandal, dessen Initiatoren auch vor Mord nicht zurückschrecken. Ein US-amerikanischer Konzern will in Brandenburg eine Serverfarm errichten, doch das Gelände ist in Besitz ausgerechnet der Bank, für die Laura arbeitet. Allen in den dortigen Häusern wohnenden wird gekündigt und mit harten Bandagen dafür gesorgt, dass sich kein nennenswerter Widerstand gegen die Kündigungen erhebt. Als Laura Jacobs, der, wie auch ihrem ehemaligen Chef, kriminelle Machenschaften vorgeworfen werden, klar wird, wer hinter der groß angelegten Finanzmanipulation steckt, ist sogar ihr Leben bedroht. Ordentlicher Auftakt zu einer neuen Reihe aus der Feder von Veit Etzold. Hoffentlich, so wünscht man es der guten Laura, wird ihr Ehemann in den Folgebänden endlich erwachsen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, Peter Swanson, Acht perfekte Morde

Der Buchhändler Malcolm Kershaw veröffentlichte vor Jahren eine Liste mit perfekten Morden in der Kriminalliteratur. Jetzt sieht es so aus, als wenn ein Serienmörder diese nachstellt und die FBI-Agentin Gwen Mulvey nimmt Kontakt zu ihm auf. Die Leserinnen und Leser dieses Krimis brauchen schon eine gehörige Portion guten Willen, um sich durch den Roman zu lesen. Wer mit wenig Spannung, dafür aber mit einer Hommage an die großen Kriminalschriftsteller leben kann, der wird dieses „Thriller“ mögen. Alle anderen dagegen...Gähn.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, Robert Pobi, Under Attack

Eine Reihe von Sprengstoffanschlägen hält Amerika in Atem. Das FBI und sämtliche anderen Behörden suchen fieberhaft nach den Verantwortlichen, die sich moderne Maschinenstürmer verstehen. Der ehemalige Ermittler und jetzt als Astrophysiker an der Universität lehrende Lucas Page, wird erneut hinzugezogen, da er über Fähigkeiten verfügt, die kein andere aufweisen kann. Der zweite Band um diesen knurrigen Typen wartet mit einer außergewöhnlichen Story auf und versteht es erneut, die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht zu halten. Nebenbei hält der Thriller allerhand Medienschelte parat und zeigt mit dem Finger geradewegs auf den Irrsinn, den die sog. „sozialen Medien“ täglich anbieten.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, Hans Leister, Das U-Boot

Die israelische Marinesoldatin Leah ist mit einem U-Boot, auf dem, bis auf den Kapitän, nur Frauen Dienst machen, auf Patrouille. Die tägliche Routine wird jäh durch ein globales verheerendes Ereignis unterbrochen. Sämtliche Kontakte sind unterbrochen und die Mannschaft ist plötzlich auf sich gestellt. Ein auf das Wesentliche komprimierter Tech-Thriller, der den Überlebenskampf einiger Menschen schildert, denen bald klar wird, dass sie die Letzten ihrer Art sein könnten. Spannend und emotional geschrieben, wartet der Roman mit einem überraschenden Ende auf.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, Harlan Coben, Was im Dunkeln liegt

Der zweite Band um Wilde, der Junge, der einst in den Wäldern gefunden wurde und jetzt ein erwachsener Mann ist, ist ein fesselnder und rasanter Nervenkitzel, der den Protagonisten in ein Durcheinander aus Selbstjustiz, Online-Trollen und der mörderischen Welt des Reality-TV verwickelt. Das alles nur, weil Wilde seine DNA auf einer Genealogie-Website eingereicht hat, um etwas über seine möglichen Eltern zu erfahren. Als Ergebnis ist er plötzlich mittendrin in einem Chaos aus Gewalt und dem Kampf um Berühmtheit und Einschaltquoten. Kleiner Wermutstropfen zum Schluss des Thrillers: Zuckersüß.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, James Patterson, J.D.Barker, Der Federmörder

Endlich mal wieder ein Schmankerl vom Vielschreiber Patterson, der mit seinem Co-Autor J.D.Barker einen Thriller der Extraklasse vorlegt. Michael findet in seiner Wohnung eine Frauenleiche. Alle Indizien sprechen gegen ihn und als ihm weitere Morde angelastet werden, muss er auf Biegen und Brechen seine Unschuld beweisen, will er nicht in der Todeszelle enden. Fulminant und mit vielen überraschenden Wendungen halten die beiden Autoren die Spannung bis zur letzten Seite, auf der der Wahnsinn buchstäblich noch um eine Drehung erhöht wird, aufrecht.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Connelly -- Glutnacht

 Umschlagfoto, Michael Connelly, Glutnacht

Harry Bosch kann es einfach nicht lassen. Einmal Bulle, immer Bulle. Nach der Beerdigung seines einstmaligen Mentors übergibt ihm dessen Witwe Unterlagen über einen Vorfall, der zwanzig Jahre zurückliegt. Bosch, der seit vier Jahren im Ruhestand ist, bittet einmal mehr Detective Renée Ballard um Hilfe. Obwohl sie in der Lateshow, der Nachtschicht, einen mysteriösen Fall aufzuklären hat, unterstützt sie Bosch wieder einmal nach Kräften. Harry Bosch ist einfach nicht mehr der alte und die „Glutnacht“ – warum um alles in der Welt dieser deutsche Titel? – dümpelt lustlos vor sich hin. Zwiespältiges Lesevergnügen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, Lee Child, Die Hyänen

Wie immer zufällig, wird Reacher Zeuge eines Überfalls und schaltet sich ein. Ein altes Ehepaar schuldet einem Kredithai eine Menge Geld und das in einer Stadt, in der die Polizei auf der Lohnliste von zwei Mafiaclans steht. Ukrainer und Albaner haben die Stadt unter sich aufgeteilt. Klarer Fall, die haben nicht mit Reacher und seinen zusammengewürfelten Freunden gerechnet. Band 24 fordert vom Leser seh viel Geduld, denn Lee Child lässt seinen unverwüstlichen Helden gefühlt seitenlang erklären, warum er einen Schritt nach dem anderen unternimmt. Ohne diese überflüssigen Details wäre der Nichtthriller um ein Drittel kürzer. Ach ja, die Bösen lassen sich abknallen wie die Tontauben. Gähn! Das ist nicht mehr der Jack Reacher, den seine Fans kennen und schätzen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Daniel Silva -- Die Cellistin

 Umschlagfoto, Daniel Silva, Die Cellistin

Ein ehemaliger russischer Oligarch, dem Gabriel Allon sein Leben verdankt, wird in seinem Londoner Exil ermordet. Wieder einmal muss der von allen Schurken der Welt gesuchte Chef des israelischen Geheimdienstes nichtsdestotrotz in der Welt herumdüsen, um diese zu retten. Folge der Spur des Geldes und dabei hilft ihm eine ehemals in einer Bad Bank beschäftigte Topangestellte. Wer die Thriller des Autors kennt, der weiß, dass ihn Propagandaromane erwarten. Auch diesmal wird der Leser nicht enttäuscht. Amis und Israel gut, Russland superböse. Ach ja, auch die Coronamaßnahmen und -impfungen Israels waren supergut. Keine Nebenwirkungen, alles toppi.

Meine Bewertung:Bewertung

 

James Patterson/Maxine Paetro -- Die 17. Informantin

 Umschlagfoto, James Patterson, Maxine Paetro, Die 17. Informantin

Eine Mordserie an Obdachlosen, in der von Lindsay Boxers Kollegen wenig engagiert ermittelt wird und der Prozess gegen eine Vorgesetzte, die ihren Angestellten mit vorgehaltener Waffe zum Sex gezwungen haben soll. James Patterson und seine Co-Autorin Maxine Paetro haben einen routiniert langweiligen Kriminalroman vorgelegt, der wenig Spannung und Finesse besitzt und auch den Fans dieses Autors einige Geduld abverlangt. Vielleicht sollte die Schreibmanufaktur Patterson mal einen Gang runterschalten und nicht, wie er es einmal gesagt hat, an mehreren Romanen gleichzeitig schreiben.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Donna Leon -- Milde Gaben

 Umschlagfoto, Donna Leon, Milde Gaben

Wer Donna Leons Romane um den venezianischen Ermittler Brunetti kennt, weiß, dass er keine Gefahr läuft, während oder nach der Lektüre Schlafprobleme wegen anhaltenden Spannung zu bekommen. Diese befallen die Leserinnen und Leser nämlich bereits während des Lesens, denn es will einfach nichts Spannenden geschehen. Die Handlung dümpelt vor sich hin und einmal mehr wird das Lesepublikum zum stummen Zeugen, wenn Brunetti sich über den Verfall Venedigs und der Sitten auslässt. Ach ja, auf den letzten Seiten wird auch noch geklärt, was dem geduldigen Leser längst klargeworden ist.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Don Winslow -- City on Fire

 Umschlagfoto, Don Winslow, City on Fire

Der erste Teil der Trilogie, die Don Winslow als sein letztes Werk bezeichnet, ist die Geschichte des Organisierten Verbrechens in Gestalt der Rivalitäten irischer und italienischer Familien. Danny Ryan, ein eher kleines Licht in der Hierarchie wird, der Auslöser ist wieder einmal eine Frau, durch das Fehlverhalten des Bruders von Pat, dem Oberhaupt der Familie Murphy, in einen Kampf ums Überleben hineingezogen, den er nur widerstrebend aufnehmen will. Wer von den Vorgängeromanen wie „Das Kartell“, „Tage der Toten“, „Zeit des Zorns“ oder „Frankie Maschine“ kriminalistisch und literarisch verwöhnt wurde, erlebt jetzt eine herbe Enttäuschung. Die Figuren sind eindimensional angelegt, die Handlung zähflüssig und am Ende des ersten Teils geraten die Fronten zwischen den Guten und Bösen arg durcheinander, weil, typisch für Winslow, es die Guten eigentlich gar nicht gibt. Was existiert, ist ausschließlich der Kampf ums Überleben.

Meine Bewertung:Bewertung

 

 Umschlagfoto, Dean Konntz, Sühne

Immer noch ist Ex-FBI-Agentin Jane Hawk auf der Flucht vor den Verschwörern. Doch nicht nur die Arkadier sind ihr auf den Fersen, sondern auch ein Mafiaboss, der es auf ihren Sohn abgesehen hat. Der letzte Band um Hawk und ihren Kampf gegen die Gruppe, die mittels einer Injektion mit Nanopartikeln die Gehirne kontrollieren kann und die Menschen zu willenlosen Wesen macht. Bis das allerdings gelungen ist, müssen Hawk und ihre Verbündeten einmal mehr einen hohen Blutzoll zahlen. Ein würdiges Ende der Geschichte um den Kampf gegen einen schier übermächtigen Gegner, der seine Marionetten auf allen Ebenen der Gesellschaft platziert hat. Dystopie? Warum nur will mir während der Lektüre Klaus Schwabs „Great Reset“ nicht aus dem Kopf gehen?

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Ludlum/Joshua Hood -- Treadstone – Der Gejagte

 Umschlagfoto, Robert Ludlum/Joshua Hood -- Treadstone – Der Gejagte

Adam Hayes, der ehemalige Killer im geheimen Treadstone-Programm der US-Regierung ist ausgestiegen. Leben und Familie futsch und an der Westküste der USA versucht er, eine bescheidene Existenz aufzubauen. Doch die Vergangenheit ist nicht wirklich vergangen: Ein schwer bewaffnetes Killer-Kommando will ihn ausschalten. Mit knapper Not kann er entkommen. Doch die Frage bleibt, wer will ihn tot sehen? Und warum? Um die Antworten zu erhalten, muss Hayes wieder das werden, was er nie wieder sein wollte: ein nahezu perfekter Killer. Gähn, hat man alles schon besser und spannender gelesen. Der Name Ludlum soll mal wieder dazu benutzt werden, um Kasse zu machen. Weitere Bände um den geläuterten Ex-Killer sind zu befürchten.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Friedhof für Fremde

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Friedhof für Fremde

Ex-Detective Atticus Priest verdient seinen Lebensunterhalt inzwischen als Privatermittler, denn bei seinem ehemaligen Arbeitgeber ist er in Ungnade gefallen. Da er aber ein begnadeter Schnüffler ist, wird er von seiner alten Kollegin bei einem Leichenfund zurate gezogen. In einem militärischen Sperrgebiet wird unter anderen die Leiche des Mannes gefunden, gegen den Priest als Polizist wegen Kinderpornografie ermittelt hatte, der jedoch aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde. Zugleich muss der Privatdetektiv die verschwundene Tochter eines alleinerziehenden Vaters suchen. Beide Fälle, das wird ihm fast zu spät klar, hängen auf fatale Weise zusammen. Erneut solide Unterhaltung, eine gut konstruierte Story und mit einem überzeugenden Cliffhanger aufwartend, macht der Thriller Lust auf den Folgeband.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jack Carr -- Menschenjäger

 Umschlagfoto, Jack Carr, Menschenjäger

Der ehemalige Navy-SEAL James Reece ist wieder auf der Jagd. Noch immer ist der Verräter, der für den Tod seiner Kameraden und seiner Familie verantwortlich ist, auf freiem Fuß und hat in Russland bei einer dortigen mächtigen Unterweltgröße Schutz gesucht und beginnt seinerseits mit der Suche nach dem Mann, der alle am damaligen Komplott Beteiligten ausgeschaltet hat. Jack Carr, vom SEAL-Scharfschützen zum Truppenführer hochgedient, schickt seinen Helden auf die dritte Mission. Wieder einmal mit reichlich Insiderwissen ausgestattet, wird es ein Katz-und Mausspiel zwischen einem psychopathischen Killer und Reece himself, der erneut für das saubere, aber genauso brutale Amerika steht. Der Schluss ist arg hanebüchen und auch die Schwärzungen im Buch sind ärgerlich, weil sie den Lesern einen angeblichen Informationsvorsprung suggerieren, auf den man getrost hätte verzichten können. Fazit: Die Amis dürfen alles, weil sie gut aussehen, erfolgreich sind und die Moral für sich gepachtet haben. Fortsetzung ist wahrscheinlich.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Connelly -- Tödliches Muster

 Umschlagfoto, Michael Connelly, Tödliches Muster

Jack McEvoy hat seine beste Zeit als Journalist hinter sich und arbeitet jetzt als Reporter eines Internetportals für Verbraucherschutz. Als eine Frau ermordet wird, gerät er in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, denn er hatte mit dem Opfer eine kurze intime Beziehung. Neugierig geworden, stellt er eigene Recherchen an und stellt fest, dass es in der Vergangenheit mehrere Fälle gegeben hat, deren Obduktionsbefunde sich gleichen. Michael Connelly lässt seine Figur tief in die Welt des Darknet eintauchen und schreibt gewohnt souverän über die Tücken und gesetzlichen Datenschutzlücken bei DNA-Analysen. Die Leser erwartet ein spannendes Katz- und Mausspiel mit einem Täter, der immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Wieder einmal beste Unterhaltung aus der Feder des Krimi-Superstars.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldaccci -- Abgerechnet

 Umschlagfoto, David Baldaccci, Abgerechnet

Die Fbi-Agentin Atlee Pine jagt nicht nur Verbrecher, sondern ist auch seit vielen Jahren auf der Suche nach ihrer im Kindesalter entführten Zwillingsschwester Mercy. Endlich glaubt sie auf der richtigen Spur zu sein und zusammen mit ihrer Assistentin macht sie sich daran, der zu folgen. Im vierten Band bringt David Baldacci die Geschichte der beiden Schwestern zu einem zugegeben etwas rührseligen Ende. Vorher jedoch muss vor allen Dingen Cain, wie die Zwillingsschwester jetzt genannt wird, noch einige Widerstände in Form von bösen Jungs überwinden, wobei von unerwarteter Seite Hilfe geleistet wird. Ein würdiger Abschluss mit viel Frauenpower. Klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Der Engel

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Der Engel

Es war nur eine Frage der Zeit, bis Mark Dawson die Geschichte von Isabella Rose, die Tochter der bei ihrem Rachefeldzug gegen CONTROL ums Leben gekommenen Ex-Agentin Beatrix, erzählen würde. Jetzt also ist er da, der erste Teil um diese neue und doch auch alte Figur. Isabella, 15 Jahre alt, wird von Pope – auch hier eine Rolle rückwärts in der Zeitlinie –, dem Leiter der streng geheimen Gruppe 15 rekrutiert, um an den Drahtzieher eines Terroranschlags in London heranzukommen. Mäßig spannend und am Ende durch einen unglaubwürdigen Cliffhanger den zweiten Band vorbereitend, ist „Der Engel“ nicht das beste Werk des Autors. Jede Wette, irgendwann trifft Isabella auf John Milton. Das allerdings könnte spannend werden.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jean-Christophe Grangé -- Tag der Asche

 Umschlagfoto, Jean-Christophe Grangé, Tag der Asche

In einer weltabgewandten Sekte im Elsass ereignet sich während der Weinlese ein Todesfall, der Kommissar Pierre Niemáns und seine Assistentin Ivana Bogdanovic auf den Plan ruft. Während Ivana sich in die Glaubensgemeinschaft als Erntehelferin einschleusen lässt, grantelt der in die Jahre gekommene Niemáns wie gewohnt mit den örtlichen Polizeikräften, die seiner Meinung nach zu viel Rücksicht auf die religiösen Fanatiker nehmen. Als sich weitere Todesfälle bzw. Morde ereignen, graben die beiden Ermittler unter Hochdruck tiefer in der Glaubenswelt der Gemeinschaft. Was sie dort herausfinden, lässt auch den alten Hasen Niemáns tief erschüttert zurück. Solider Krimi aus der Feder des französischen Bestsellerautors.

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John Grisham -- Der Verdächtige

 Umschlagfoto, John Grisham, Der Verdächtige

Der zweite Fall für Lacy Stoltz, die nach ihrem großen Erfolg, ein Geldwäsche-Casino zu sprengen, etwas unter Langeweile und einer finanziell schlecht ausgestatteten Behörde leidet, kommt durch Jeri Crosby, eine Frau, die, im Gegensatz zur Polizei, den Tod ihres Vaters für den Mord eines Richters hält, einem Serienmörder auf die Spur. Dieser Mörder, den Crosby seit vielen Jahren verfolgt, ist so omnipotent, dass es den Leser etwas graust, denn Grisham versteht es diesmal nicht, seinen Plot interessant und spannend zu gestalten. So dauert es fast ein Drittel des Buches, bis Stoltz und ihr kleines Team die Ermittlungen aufnimmt und auch danach will der Roman seinen Spannungsbogen einfach nicht steigern. Grisham kann es eigentlich besser.

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Rick Jones -- Zum Töten freigegeben

 Umschlagfoto, Rick Jones, Zum Töten freigegeben

Kimball Hayden, der ehemalige Killer der amerikanischen Regierung, wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Der von seinen damaligen Auftraggebern tot geglaubte wird während einer Fernsehübertragung wiedererkannt und damit zum Ziel eines Tötungskommandos, denn er weiß zu viel über die Machenschaften der im Geheimen die Fäden ziehenden Personen. Auf Malta, wo sich Hayden wieder einmal die Frage stellt, ob er wegen seiner Taten jemals auf göttliche Vergebung hoffen darf, soll ein von der CIA geplanter Terroranschlag, der islamischen Fanatikern zugeschrieben werden soll, verübt werden. Hayden und seine Vatikanritter kämpfen an zwei Fronten gleichzeitig. Der zehnte Band um Kimball Hayden hat wieder einmal alles, was die Herzen der Fangemeinde höher schlagen lässt. Kurzweiliges Lesevergnügen.

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David Lagercrantz -- Der Mann aus dem Schatten

 Umschlagfoto, David Lagercrantz, Der Mann aus dem Schatten

Micaela Vargas, die aus Chile stammende Streifenpolizistin und der genial irre Psychologe Hans Rekke ermitteln in ihrem ersten Fall den Mord an einem aus Afghanistan geflüchteten Mann. Beide, Vargas und Rekke, kämpfen mit ihren persönlichen Dämonen, die David Lagercratz in aller Ausführlichkeit schildert. Dabei nervt der immer kurz vor dem physischen und psychischen Zusammenbruch stehende Rekke, dessen Abhängigkeit von diversen Stimulanzien sehr ausführlich beschrieben wird. Der Roman dümpelt zwischen politischen Machenschaften und allerhand Ressentiments gepflegt vor sich hin, bis der Psychologe kurz vor Schluss im Handumdrehen den Fall löst. Mein Fazit für die Lesegemeinde: Leute, Ihr braucht viel Geduld für den ersten Fall dieses Duos.

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Jeffery Deaver -- Der böse Hirte

 Umschlagfoto, Jeffery Deaver, Der böse Hirte

Colter Shaw ist kein Kopfgeldjäger, sondern er spürt vermisste Personen auf und mit den ausgesetzten Belohnungen verdient er seine Brötchen. Sein letzter Auftrag nimmt jedoch eine tragische Wendung. Vor seinen Augen springt ein Jugendlicher in den Tod. Shaw ist erschüttert und seine Nachforschungen führen ihn zu einer Organisation, die sich als Selbsthilfegruppe tarnt, in Wirklichkeit jedoch eine kriminelle Sekte ist. Er tritt ihr bei und bald fliegt seine Tarnung auf, doch er erhält Hilfe von unerwarteter Seite. Der zweite Band um Shaw kommt zwiespältig daher. Während die Mechanismen innerhalb der Sekte gut beschrieben werden, ermüden den Leser die zu vielen Erklärungen, warum Shaw gerade dieses und jenes unternimmt. Nicht der beste Deaver,

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Anne Nordby -- Kalter Fjord

 Umschlagfoto, Anne Nordby, Kalter Fjord

Tom Skagen von der Sondereinheit Skanpol hat sein lange zurückliegendes Trauma noch nicht verarbeitet, da muss er sich ihm an Bord eines Kreuzfahrtschiffes erneut stellen. Während eines Treffens von ehemaligen Schülern eines Internats für Kinder gut betuchter Eltern geschehen rätselhafte Selbstmorde auf dem Luxusdampfer und Skagen wird dorthin beordert, weil wegen eines anderen Falls intern gegen ihn ermittelt wird. Behäbiger Krimi, der durch krasse Unwahrscheinlichkeiten und Logikbrüche die Geduld des Lesers arg strapaziert.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Kugelsicher

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Kugelsicher

John Milton befindet sich wieder in den Fängen von CONTROL. Nach vielen Jahren ist es den Agenten gelungen, den ehemaligen Mitarbeiter zu fassen. Doch anstelle eines Kopfschusses erhält er die Chance für einen Neubeginn. Milton wurde von jemand angefordert, dessen Leben er vor langer Zeit beschützt hat. Ein Milliardär, der jetzt einen Millionendeal abschließen will und dadurch ins Fadenkreuz des pakistanischen Geheimdienstes geraten ist. Milton ergreift die Chance auf ein neues Leben, sich jedoch wohl bewusst, dass er dem Auftraggeber von CONTROL, die britische Regierung, nicht trauen kann. Während seiner Mission taucht aus einer unerwarteten Richtung Hilfe auf. Wieder einmal ein typischer Milton-Thriller, der diesmal Bezüge zu Jeffrey Epstein und seinem reichen und ekelhaften Klüngel herstellt.

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Dror Mishani -- Vertrauen

 Umschlagfoto, Dror Mishani, Vertrauen

Zwei Verbrechen beschäftigen das Team von Inspektor Avi Avraham. Ein neugeborenes Kind wird vor einer Klinik ausgesetzt und zeitgleich verschwindet ein Hotelgast spurlos. Eigentlich möchte der Inspektor ganz andere Fälle als diese Bagatellen aufklären. Da wird er schneller als ihm lieb ist, mit der Welt des Mossad konfrontiert, denn der hat etwas mit dem Verschwinden des Mannes aus dem Hotel zu tun. Beide Fälle dümpeln etwas vor sich her und der Leser verliert schnell die Geduld mit dem einen zu großen Teil des Romans einnehmenden Fall des ausgesetzten Säuglings. Kein wirklicher Kriminalroman, sondern vielmehr eine spannungslose Milieustudie, welche auch die Arbeitsweise von Geheimdiensten betrifft.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Brad Thor -- Der Verräter

 Umschlagfoto, Brad Thor, Der Verräter

Ein Maulwurf in den eigenen Reihen sorgt in einem verdecktem Treffpunkt des US-Geheimdiensts in Syrien für ein blutiges Desaster. Der Anti-Terror-Agent Scot Harvath fühlt sich in der Verantwortung, denn aufgrund seines Plans hielten sich dort die getöteten Agenten auf. Die fieberhafte Suche nach dem Verräter beginnt. Ein typischer Haudrauf-Thriller, in dem einmal mehr die Rollen von Gut und Böse eindeutig verteilt sind. Liest sich aber trotzdem spannend und temporeich. Die Frage bleibt: Wofür sind die Russen noch alles verantwortlich?

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Nie wieder

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Nie wieder

Mark Dawson gelingt es einmal mehr, seine Fans zu überraschen. John Milton, angeschlagen nach seiner letzten Hilfsaktion in Japan, will in Schottland einen ehemaligen Kampfgefährten, Major Connor Gordon, aufsuchen, dessen damalige Unterstützung für Milton seine Karriere beendet hatte. Gleichzeitig will er nach dem Sohn einer dem Tod geweihten Frau suchen, der auf den Hebriden spurlos verschwunden ist. Diesmal weniger ein knallharter Actionthriller, sondern, bei allem Respekt für den Autor, eher eine Werbung für die herbe landschaftliche Schönheit der 50 Kilometer vor der Nordwestküste Schottlands gelegen Inselgruppe. Macht aber nichts, denn das überraschende Finale macht neugierig auf den nächsten Roman.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Tom Clancy -- Das Reich der Macht

 Umschlagfoto, Tom Clancy, Marc Cameron, Das Reich der Macht

Mit dem 22. Band um den Sohn des US-amerikanischen Präsidenten Jack Ryan und der geheimen Organisation CAMPUS ist Marc Cameron, der das Werk des verstorbenen Autors Tom Clancy fortführt, nach eher mittelmäßigen Romanen wieder ein Politthriller der Extraklasse gelungen. Mehrere internationale Zwischenfälle führen nach China, wo eine neue Regierung an der mach tist und, so hat es den Anschein, die Muskeln spielen lässt. Grund genug für Ryan junior und seine Mitstreiter, den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei stoßen sie auf grausame Geschäfte der international operierenden organisierten Kriminalität und schon bald tobt ein erbitterter Kampf nicht nur auf politischer Seite. Spannend und wieder einmal durch profunde Kenntnisse über die Abläufe vor und hinter den Kulissen punktend. Klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Dugoni -- Dem Tod auf den Fersen

 Umschlagfoto, Robert Dugoni, Dem Tod auf den Fersen

Eine junge Frau, neu in Seattle, verschwindet spurlos. Detective Tracy Crosswhite, gerade Mutter geworden und mit ihrem Vorgesetzten in keinem guten Arbeitsverhältnis stehend, macht sich daran, die Frau zu finden. Gleichzeitig rollt sie, da zur Cold Case Abteilung versetzt, den Fall eines vermissten Mädchens wieder auf. Routiniert geschriebener Krimi, der weniger Spannung als vielmehr akribische Polizeiarbeit im Mittelpunkt hat. Der Schluss zuckersüß, passt irgendwie, doch das Ganze ist eher für die Fans der Figur Tracy Crosswhite geschrieben, als für ein Lesepublikum, das rasante Action gewohnt ist.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Steve Cavanagh -- Th1rt3en

 Umschlagfoto, Steve Cavanagh, Th1rt3en

Robert »Bobby« Solomon, der Liebling Hollywoods, wird beschuldigt, seine Frau und deren Liebhaber getötet zu haben. Die Beweise sind erdrückend und es sieht schlecht aus für den Star. Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll das Team der Verteidigung verstärken und Lücken in den polizeilichen Ermittlungen aufspüren. Bald steht er allein auf weiter Flur, denn das Filmstudio, das die Anwälte Bobbys bezahlt, zieht sich zurück. Klarer Fall, Billy übernimmt, auch wenn ihn das seine Frau, die sich scheiden lassen will, und seine Tochter kostet. Während der Verhandlung stellt sich heraus, das ein Serienmörder in diesem Prozess sein perfides Spiel treibt, denn er sitzt in der Geschworenenjury – nicht zum ersten Mal. Rasanter und gut inszenierter Justizthriller mit einigen logischen Brüchen, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut. Leseempfehlung!

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Robotham -- Wenn du mir gehörst

 Umschlagfoto, Michael Robotham, Wenn du mir gehörst

Die junge Philomena McCarty ist Polizistin und die Tochter der lokalen Unterweltgröße. Seit Jahren hat sie jedoch keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Den wird sie aber brauchen, denn als sie in einem Fall häuslicher Gewalt ausgerechnet einen hochdekorierter Detective verhaftet, erklärt ihr eine korrupte Polizeitruppe den Krieg. Diesmal ein Roman von Michael Robotham, der weniger ein Thriller, als vielmehr eine gut geschriebene Geschichte über Gewalt gegen Frauen ist. Doch wie man lesen kann, hat auch Tempe, die Frau, die Phil aus den Händen des Detective befreit, ihre dunkle Seite. Zum Schluss werden nicht alle losen Fäden miteinander verknüpft und es bleibt leider ein fader Nachgeschmack.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Karin Slaughter -- Die falsche Zeugin

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Zwei Schwestern, die eine Anwältin, die andere schwer drogenabhängig und ein Verbrechen aus Notwehr in der Jugendzeit. Daraus hat Karin Slaughter einen Roman gemacht, der von Kindesmissbrauch, sexueller und elterlicher Gewalt, exzessivem Drogenkonsum, Covid 19 und einem Serienvergewaltiger erzählt und dadurch von allem zu viel hat. Kaum eine der Figuren ist glaubhaft angelegt – besonders Walter, der Mann der Anwältin ist dermaßen überzogen beschrieben, dass es einen graust - und deren Überzeichnung macht es schwer, diesen Thriller bis zum Schluss durchzuhalten. Eines der weniger gelungenen Werke dieser Autorin.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Candice Fox -- 606

 Umschlagfoto, Candice Fox, 606

Aus dem Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn, mitten in der Wüste Nevadas gelegen, brechen 606 der schlimmsten Verbrecher Amerikas aus. Insidejob, wie es sich herausstellt. Damit schlägt die Stunde der Marshal Trinity Parker, die sich mit knallharter Action auf die Suche nach den Hintermännern des spektakulären „Sesam öffne Dich“ aller Zellen und der Tore zur Außenwelt macht. Ihr zur Seite, und oft und gern von Parker gemobbt, steht Captain Celine Osbourne, die den Todestrakt leitet, in dem auch John Kradle sitzt und auf seine Hinrichtung wartet, denn er soll seine Familie getötet haben. Candice Fox, die Autorin der Hades- und der Crimson Lake Trilogien, hat erneut ein Feuerwerk aus Brutalität, Machosprüchen – aus den Mündern von Frauen – und rasanter Handlung gezündet. Kradle und Osbourne, die in der Kindheit schwer traumatisiert wurde, hassen sich gegenseitig, müssen jedoch feststellen, dass sich im Verlauf der Jagd ihre jeweiligen Positionen gewaltig verschieben. Candice Fox wieder einmal in Höchstform.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Preston/Child -- Bloodless

 Umschlagfoto, Preston/Child, Blooodless

Eigentlich hat sich FBI Special Agent Coldmoon auf den Dienstantritt im Field Office von Denver gefreut. Daraus wird vorerst allerdings nichts, denn sofort nach dem letzten Fall, der ihn zusammen mit Very Special Agent Pendergast und dessen Mündel Constance nach Florida geführt hatte, muss das Team nach Savannah im Süden der USA, um dort die Ermittlungen im Fall vollkommen blutleer aufgefundener Leichen aufzunehmen. In der Stadt der Südstaatenlegenden geht Erschreckendes vor sich und nicht wenige sind davon überzeugt, dass der „Vampir von Savannah“ dort sein Unwesen treibt. Die Wahrheit ist jedoch weitaus schlimmer, als es zu Beginn der Anschein hatte. Der 20. Fall des legendären, etwas verschrobenen Pendergast ist erneut ein Feuerwerk aus Spannung, Raffinesse und einer weiteren Version des bislang ungelösten Falls D.B. Cooper – dieses Rätsel hat das richtige FBI bis heute nicht aufgeklärt. Dazu ein Ende, das die Frage aufwirft: Abschied oder Beginn einer neuen Thrillerreihe. Lincoln Child und Douglas Preston, das ist gewiss, werden sich wieder etwas Originelles einfallen lassen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Hjorth & Rosenfeldt -- Die Früchte, die man erntet

 Umschlagfoto, Hjorth, Rosenfeldt,

Sebastian Bergmann, die siebte Fortsetzung. Ein Sniper mordet in einer schwedischen Kleinstadt, komplizierte Beziehungsdynamiken, mehr oder weniger gestörte Personen auf beiden Seiten des Gesetzes und ein Kollege, dessen Verbrechen mal eben en passant aufgedeckt werden. Dazu ein schnell herbeigeschriebenes unglaubwürdiges Finale – kam der Abgabetermin so schnell näher? – und ein ebensolcher Cliffhanger, der wenig Lust auf die folgenden Bände macht. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Ronin

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Ronin

John Milton, der Mann, der nicht wegsehen kann, wenn andere Menschen in Not geraten, ist auf dem Weg nach Bali, um sich dort von einer Freundin und ehemaligen Kollegen bei CONTROL eine neue Identität verschaffen zu lassen. Dann begegnet ihm die schöne Japanerin Sakura Nishimoto, deren Sohn als Geisel genommen wurde und die dadurch zum Drogenschmuggel gezwungen wird. Klarer Fall, Milton greift ein und legt sich mit einem Jakuza-Clan an, der schon bessere Zeiten gesehen hat. Wieder einmal ein typischer Dawson-Thriller, der, wie kein anderer zuvor, den älter werdenden trockenen Alkoholiker Milton kurz vor dem Rückfall sieht. Für weitere Romane ist gesorgt, denn CONTROL schläft nicht.

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Kathy Reichs -- Der Code der Knochen

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Die forensische Anthropologin Tempe Brennan untersucht zwei Skelette, die in einem Container an die Küste gespült wurden. Die Art des Todes erinnert Tempe an einen fünfzehn Jahre alten Cold Case. Auch hier wurden zwei junge Frauen auf ähnliche Weise getötet. Zusätzlich nimmt ein schwerer Hurricane Kurs auf ihre Heimatstadt Charlotte und dort geht die Angst vor einem hochansteckenden Bakterium um, gegen das bestimmte Gene angeblich schützen sollen. Viel zu tun also für Tempe, deren Ermittlungen zu einem Mann führen, der mit Gen-Analysen zum Millionär geworden ist. Auch der mittlerweile 20. Band um die resolute Forensikerin wartet mit Spannung und den üblichen Hintergrundinformationen auf. Immer wieder ein Lesevergnügen.

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Jussi Adler-Olsen -- Natriumchlorid

 Umschlagfoto, Jussi Adler-Olsen, Natriumchlorid,

Seit 30 Jahren treibt ein Mörder sein Unwesen. Jetzt heftet sich das Sonderdezernat Q an seine Fersen, denn an ihrem 60. Geburtstag begeht eine Frau Selbstmord und ihr Tod führt zur Wiederaufnahme eines ungeklärten Falls aus dem Jahr 1988, der Marcus Jacobsen mit seinem besten Ermittler Carl Mørck zusammengeführt hat. Carl, Assad, Rose und Gordon werden diesmal an ihre physischen und psychischen Grenzen gelangen, zumal Carl in dringendem Verdacht steht, mit Rauschgift zu handeln. Ein Katz- und Mausspiel beginnt, denn der Täter ist raffiniert und tückisch. Wieder ein routiniert geschriebener Thriller aus der Feder Adler-Olsens.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Eingeholt

 Umschlagfoto, avid Baldacci, Eingeholt

Seit Jahren ist die FBI-Agentin Atlee Pine auf der Suche nach ihrer Zwillingsschwester Mercy, die als Kind entführt wurde. Als sie mit ihrer Assistentin Carl Blum einer Spur nach New Jersey folgt, kommt sie, Baldacci-Fans kennen ihn bereits, dem Spezialermittler der Militärpolizei John Puller unverhofft in die Quere, der ein anderes Verbrechen verfolgt. Es stellt sich jedoch heraus, dass zwischen beiden Fällen ein Zusammenhang besteht. Auch der dritte Teil der Suche nach Mercy ist ein gelungener Thriller aus der Feder von David Baldacci. Schnörkellos und mit einigen Überraschungen aufwartend, von der Aufdeckung eines Erpresserrings ganz zu schweigen, geht die Suche nach Mercy weiter. Der Band macht Lust auf die Fortsetzung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Karen Rose -- Tränennacht

 Umschlagfoto, Karen Rose, Tränennacht

Hilfe! Im ersten Roman der Sacramento-Reihe treibt ein Serienkiller seit Jahren sein Unwesen. Erst als er die junge Daisy Dawson attackiert, ist das Ende seines schrecklichen Tuns in Sicht. Die Frau wehrt sich und schlägt ihn in die Flucht. Dabei reißt sie ihm Kette vom Hals, an dem ein Medaillon befindet, das den FBI-Agenten Gideon Reynolds auf den Plan ruft. Dawson und Reynolds, beide mit einer eher unüblichen Kindheit belastet, machen Jagd auf den Killer. Viele Tränen beiderseits beim gegenseitigen Erzählen der jeweiligen Lebensgeschichten. Der Leser braucht viel Durchhaltevermögen und Geduld, will er den Auftaktroman der Serie hinter sich bringen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ken Follett -- Never

 Umschlagfoto, Ken Follett, Never

880 Seiten in der gebundenen Ausgabe benötigen viel Füllmaterial. Zweieinhalb Liebesgeschichten, unnötig wie ein Kropf, machen aus einem durchaus interessanten Plot eine langatmige Angelegenheit. Was mich diesen Roman bis zum bitteren Schluss hat durchhalten lassen, war die moderne Version der Clark`schen „Schlafwandler“. Niemand, bis auf alte, kalte Krieger in der chinesischen Führung will einen nuklearen Schlagabtausch zwischen den USA und China. Trotzdem droht der Welt durch die lange vorher beschlossenen militärischen Gegenmaßnahmen im Fall der Fälle ein Inferno. Ein fataler Automatismus ist, einmal in Gang gesetzt, nicht mehr zu stoppen. Der politisch-militärische Teil des Opus ist gelungen, der Rest pure Seitenfüllerei.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jeroen Windmeijer -- Die Petrus-Verschwörung

 Umschlagfoto, Jeroen Windmeijer, Die Petrus-Verschwörung

Der Leiter einer Ausgrabung, bei der die Maske eines Kriegers aus der Römerzeit gefunden wird, stirbt nach einem Angriff auf ihn. Der Archäologe Peter de Hann, der einem erregt klingenden Anruf seines Kollegen und dessen Bitte, sofort zu ihm zu kommen, Folge leistet, wird, zusammen mit einer jungen Studentin ebenfalls beinahe zum Opfer des Täters. Bei den Recherchen stellen die Beiden fest, dass es um weitaus mehr geht, als um den Fund der Maske. Vielmehr würde, käme ein lange gehütetes Geheimnis ans Licht, der Fortbestand der katholischen Kirche in Gefahr sein. Der Anthropologe Jeroen Windmeijer lässt in diesem ersten Band – warum bringt der deutsche Verlag den erst jetzt heraus, nachdem bereits der zweite und dritte Band erschienen sind? – seinen akademischen Ermittler wider Willen mit viel Lokalkolorit, doch nur mit mäßiger Spannung ausgestattet, die Verbindung zwischen dem Mord und einem alten Dokument herausfinden. Merke: die verborgenen Akten der Kirche geben immer genügend Stoff für einen Roman her.

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James Patterson -- Danger

 Umschlagfoto, James Patterson, Danger

Die Präsidentin Catherine Grant ist überraschend verstorben und fünf Tage nach ihrem Begräbnis fallen führende Politiker der USA Attentaten zum Opfer. Diese werden von sechs Profikillern ausgeführt. Das Land steht am Rand des Chaos. Alle verfügbaren Kräfte werden mobilisiert, um den Tätern habhaft zu werden. Im Zentrum der Ermittlungen steht Alex Cross, der vom neuen Präsidenten dazu ermächtigt wird, mit allen Mitteln Jagd auf die Mörder zu machen. James Patterson hat wieder einmal einen Thriller geschrieben, der, wie manche seine Vorgänger, eine starke und spannende Story bietet, doch erneut beim Finale etwas Enttäuschung aufkommen lässt. Natürlich wird die Lösung und die Auftraggeber der Morde an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel, das Ende ist leider etwas unglaubwürdig und hinterlässt ein erstauntes „Echt jetzt?“

Meine Bewertung:Bewertung

 

D. P. Lyle -- Tödliche Realität

 Umschlagfoto, D. P. Lyle, Tödliche Realität

Der wegen siebenfachen Mordes Verurteilte Billy Wayne Baker bestreitet plötzlich für zwei, ihm zugesprochene Tötungen verantwortlich zu sein. Ein vermögender Unbekannter, nicht ohne persönliches Interesse an dem Fall, schaltet Longly Investigations ein und beauftragt die Privatermittler damit, diesbezüglich in der kleinen Golfküstenstadt Pine Key Recherchen zu unternehmen, da dort drei der Baker zugeschriebenen Verbrechen verübt wurden. Der dritte Fall für Jake Longly, ein ehemaliger Baseball-Profi, der noch immer wider Willen für seinen Vater, den Besitzer der Detektei arbeitet, und seine attraktive Freundin. Sie begeben sich nach Florida, um den mysteriösen Fall zu untersuchen. Wie auch in den beiden Vorgängerromanen hat D. P. Lyle einen Plot erfunden, der nicht zuletzt wegen Jakes Beziehung zu Nicole und ihren kleinen Kabbeleien seinen Reiz erhält. In Pine Key angekommen, wird den Detektiven schnell klar, dass unter der scheinbar heilen Oberfläche so manche Risse vorhanden sind. Ein Lesevergnügen trotz der etwas fehlenden Spannung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Daniel Silva -- Der Geheimbund

 Umschlagfoto, Daniel Silva, Der Geheimbund

Der Papst ist tot und Luigi Donati, der Privatsekretär des verstorbenen Pontifex nimmt Kontakt zu Gabriel Allon, dem Direktor des israelischen Geheimdienstes auf, weil er nicht an einen natürlichen Tod des verstorbenen Pontifex glaubt. Allon rettet fast im Alleingang die Katholische Kirche, denn die Wahl des neuen Papstes wird von einem mysteriösen Orden manipuliert. Diesmal sind die Gegner nicht die üblichen islamistischen Schurken, sondern Europas rechte Politiker, die den Kontinent gegen den Ansturm muslimischer Menschen schützen wollen. Ein arg vorhersehbarer Plot und eine so unglaubwürdige Handlung, dass es für Allon/Silva angeraten scheint, den Wunsch von Chiara, Allons Frau, ihr Mann möge endlich in den Ruhestand treten, ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

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Michael Tsokos -- Abgetrennt

 Umschlagfoto, Michael Tsokos, Abgetrennt

Paul Herzfelds dritter Fall führt den Rechtsmediziner zu einem privaten medizinischen Lehrinstitut, das verdächtigt wird, sich illegal Leichenteile zu beschaffen. Gleichzeitig schwebt Herzfelds Leben in Gefahr, denn ein alter Feind taucht wieder auf und will sich an dem Gerichtsmediziner rächen. Wieder einmal hat Michael Tsokos einen Roman geschrieben, der weniger von der ohnehin seltenen Spannung lebt, sondern in erster Linie die Herzen derjenigen höher schlagen lässt, die sich für die Vorgänge in den Obduktionssälen interessieren. Genau hier ist Michael Tsokos in seinem Fach.

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M. A. Rothmann -- Opfermut

 Umschlagfoto, M. A. Rothmann, Opfermut

CIA-Analyst Connor Sloane stößt bei seinem Vorgesetzten in der Agency auf taube Ohren, als er vor einem nuklearen Terroranschlag auf heimischem Boden warnt. Gut, dass eine geheime Regierungsorganisation schon lange ein Auge auf den ehemaligen Special Forces Soldaten gerichtet hat. Jenseits behördlicher Vorschriften und Gesetzen operiert diese Truppe, die mit unglaublichen finanziellen und waffentechnischen Mitteln ausgerüstet ist, nach eigenem Gutdünken und das heißt im Klartext, dass keine Gefangenen gemacht werden – außer zu Verhörzwecken und anschließender Beseitigung. Klar, dass Sloane Feuer und Flamme für seinen neuen Arbeitgeber empfindet und M. A. Rothmann macht daraus einen kurzweiligen Haudrauf-Thriller. Weitere Bände stehen in Aussicht.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Kevin Brooks -- Bad Castro

 Umschlagfoto, Kevin Brooks, Bad Castro

Judy, eine junge Polizistin, hat erst letztes Jahr ihre Ausbildung beendet und ist jetzt mit zwei erfahrenen Kollegen auf dem Rückweg zum Revier. Mit ihnen im Fahrzeug befindet sich ein Gangmitglied, dem ein Mord zur Last gelegt wird. Das Viertel, durch das sie fahren, wird von Unruhen erschüttert und ihr Fahrzeug angegriffen. Bad Castro, so der Name des Verdächtigen, rettet Judys Leben und es beginnt eine Odyssee durch die von Gewalt erfüllte Nacht. Wer ist Freund und wer Feind? Im Lauf der Flucht entsteht zwischen den beiden eine merkwürdige Freundschaft, deren wahrer Charakter erst zum Schluss enthüllt wird. Auch wenn nicht ganz klar wird, warum und von wem Bad Castro verfolgt wird, ist der Roman ein gelungenes Buch über die schmalem und schnell sich verwischenden Grenzen zwischen richtig und falsch.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Sam Becker -- Gardners Pflicht

 Umschlagfoto, Sam Becker, Gardeners Pflicht

Fünf Jahre saß Leo Gardner im Gefängnis. Zu Unrecht wegen Mordes verurteilt und nur durch die Recherchen einer investigativen Journalistin rehabilitiert und aus der Haft entlassen. Eigentlich wollte der ehemalige Agent des BVT nur noch seine Freiheit genießen und das alte Haus seines Vaters wieder instandsetzten. Doch der Mord an eben der Journalistin sorgt dafür, dass Gardner erneut das macht, was er eigentlich nie mehr tun wollte: ermitteln. Der erste Fall dieses eigenwilligen Ex-Agenten ist locker, stimmig und mit reichlich Humor geschrieben und die beteiligten Figuren lassen auf weitere Bände des gut aufgelegten Autorenteams hoffen. Klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Harlan Coben -- Nichts bleibt begraben

 Umschlagfoto, Wolf Harlander, Systemfehler

Solo für Win, eigentlich Windsor Horne Lockwood III. Unermesslich reich und immer die richtigen Leute an der Hand. Ein sympathischer Psycho, den niemand zum Feind haben will. Ohne seinen Kumpel Myron Bolitar wird er diesmal in einen skurrilen Fall verwickelt, denn im Appartement eines Toten wird der Koffer gefunden, den vor vielen Jahren die Entführer seiner Schwester sie gezwungen hatten zu packen. Was folgt, ist eine verwickelte Familiengeschichte, die so manche Überraschung bereithält. Nicht unbedingt der spannendste Thriller von Harlan Coben, doch das wird durch den intelligenten Plot und die zahlreichen Wendungen mehr als wettgemacht. Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Wolf Harlander -- Systemfehler

 Umschlagfoto, Wolf Harlander, Systemfehler

Ohne Internet geht nichts mehr. Diese schreckliche Erfahrung muss Europa machen, weil es zum Ziel einer Cyberattacke geworden ist. Verkehr, Lieferketten, die medizinische Versorgung, alles steht auf einmal still. Die öffentliche Ordnung ist nicht mehr gewährleistet und radikale politische und religiöse Gruppen schüren militante Unruhe. Der Verdacht dieses Computervirus entwickelt zu haben, fällt auf den Angestellten einer Spieleentwicklerfirma. Um seine Unschuld zu beweisen, macht er sich auf, um den wahren Täter zu finden. Ein Spannung versprechender Plot, doch die Umsetzung lässt etwas zu wünschen übrig. Wenig Spannung, eine Handlung, die nicht immer logisch ist und Dialoge, die dem Leser oft die Haare zu Berge stehen lassen. Schade eigentlich, denn das Thema ist hochaktuell und von enormer Brisanz.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Lee Child -- Der Spezialist

 Umschlagfoto, Lee Child, Der Spezialist

Stammt dieser Roman, immerhin der 23. um den Lonestar Rider Jack Reacher, wirklich aus der Feder Lee Childs oder hat sich jemand, dessen Berufsziel Autor ist, an diesem – ja was eigentlich…? – versucht? Reacher kommt auf seiner Wanderung nach Süden an dem Ort vorbei, wo sein Vater gelebt hat und will Recherchen über dessen Vergangenheit anstellen. Gleichzeitig trifft dort ein vollkommen abgedrehtes kanadisches Pärchen ein und fällt in die Hände böser Männer. Reacher hilft einer jungen Barfrau, die vom missratenen Sohn des Chefs, eine Unterweltgröße, belästigt wird. Das ruft ominöse Gangster aus Boston auf den Plan, die jedoch merkwürdig blass bleiben. Mittendrin, also während Reachers Suche nach seinen Wurzeln, die von Bostoner Schlägern behindert wird, stößt er zufällig auf das tumbe Pärchen, das sich ebenfalls im Kampf ums Leben befindet. Viele Handlungsstränge und wirre, unlogische Zufälle machen aus diesem, in den USA bereits im Jahr 2018 erschienenen Roman, eine arge Zumutung und eine enorme Geduldsprobe. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Gustaf Skördeman -- Geiger

 Umschlagfoto, Gustaf Skördeman, Geiger

Eine Polizistin, die mehr mit dem angespannten Verhältnis zu ihrer Familie beschäftigt ist und nebenbei gerne die Kunden von Prostituierten bloßstellt, eine nach vielen, vielen Jahren reaktivierte Schläferin, die ihren Ehemann, einen in Schweden immer noch populären Fernsehstar aus der Anfangszeit dieses Mediums, tötet und das fragwürdige politische Verhältnis Schwedens zur DDR in den Zeiten des Kalten Krieges, das sind, neben Kindesmissbrauch durch die angebliche Elite der Gesellschaft, die Themen, um die sich dieser wirre Kriminalroman dreht. Unlogisch, fast jeden Mann als sexuellen Straftäter beschreibend, kommt „Geiger“ nach zahlreichen langweiligen, der Nabelschau von Sara Nowak, der ganz tollen Polizistin, dienenden Seiten zu einem nicht weniger irren, unlogischen und an den Haaren herbei gezogenen Finale. Ein lange Jahre gesuchter islamischer Terrorist hat sich als eine jetzt kurz vor der Pensionierung stehende deutsche Fahnderin getarnt? Echt jetzt?

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Gregg Hurwitz -- Das Vermächtnis der Orphans

 Umschlagfoto, Gregg Hurwitz, Das Vermächtnis der Orphans

Evan Smoak, der Nowhere Man will aussteigen aus seinem Gewerbe, das in Wirklichkeit seine Wiedergutmachung für die im Auftrag der Regierung begangenen Morde ist. Nur noch ein letzter Job, eine letzte Hilfe für einen in Not geratenen Menschen. Dieser ist Max Merriweather, ein Loser, der wider Willen in eine hochbrisante Angelegenheit verwickelt wird. Natürlich ist der Nowhere Man zur Stelle und sticht damit in ein Wespennest, das nicht so leicht zu bekämpfen ist. Action satt, auch wenn die Logik etwas auf der Strecke bleibt. Das Herz, will sagen, Evans Beziehung zu Mia scheint zum Schluss in ruhige Bahnen zu verlaufen und der Anruf der mächtigsten Frau der Welt lässt den Nowhere Man auf einen ruhigen Lebensabend hoffen. Garniert mit der Hackerin und Ziehtochter Joey, dem Waffenspezialisten Tommy, der Fälscherin Melinda und den Mitgliedern der zugegeben nervigen Eigentümergemeinschaft aus Evans Appartementhaus mixt Gregg Hurwitz erneut einen Thriller, der trotz aller Unwahrscheinlichkeiten beste Unterhaltung bietet. Der Nowhere Man wird uns fehlen. Doch halt, ganz am Ende erhält er wieder einen Anruf. Unbekannter Teilnehmer...

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Paul Cleave -- Blutbringer

 Umschlagfoto, Paul Cleave, Blutbringer

Vor zwölf Jahren war Noah Harper Polizist in einer amerikanischen Kleinstadt und seine Karriere wurde durch eigenmächtiges und brutal übergriffiges Verhalten beendet. Obwohl er dadurch das Leben eines kleinen Mädchens rettete, war seine Zeit als Ordnungshüter vorbei, genauso wie seine Ehe. Inzwischen ist er Mitbesitzer einer angesagten Bar in der Großstadt, als das Mädchen, das er damals befreite, erneut verschwindet. Klarer Fall, Harper kehrt in seine Heimatstadt zurück und beginnt mit der Suche. Paul Cleave hat, abgesehen vom sich zu Superman entfaltenden Noah, einen spannenden und intelligenten, wenn auch mitunter brutalen Thriller geschrieben, der wegen des verarbeiteten Themas buchstäblich unter die Haut geht. Manchmal ist die Vergangenheit und die darin vorkommenden Personen nicht so, wie sie über Jahre in der Erinnerung behalten wurde. Klare Leseempfehlung!

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Dean Koontz -- Rache

 Umschlagfoto, Dean Konntz, Rache

Seit dem Tod ihres Mannes, der von offizieller Seite als Selbstmord bezeichnet wird, ist Jane Hawk den dafür Verantwortlichen auf der Spur. Die Arkadier, eine Gruppe selbst ernannter Führer, will das amerikanische Volk mittels chemischer Gehirnmanipulation versklaven. Hat Jane Hawk in den drei Vorgängerromanen diese Verschwörung nach und nach aufgedeckt und wird dafür im Gegenzug als Kriminelle gejagt, dümpelt die Geschichte im vierten Band arg vor sich her. Kaum Handlung, dagegen viel obszön-brutales Gelaber und verschwurbelte philosophische Überlegungen der Häscher. Man muss schon ein wahrer Hardcorefan von Jane Hawk und ihrem Kampf gegen diesen übermächtigen Gegner sein, um den neuen Roman hinter sich zu bringen. Die folgenden können eigentlich nur besser werden. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Simon Beckett -- Die Verlorenen

 Umschlagfoto, Simon Beckett, Die Verlorenen

Vor zehn Jahren verschwand der Sohn von Jonah Colley spurlos. Das Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei schlief schlicht und ergreifend während des Besuchs eines Spielplatzes auf der Parkbank ein und als er wieder im Reich der Wachen war, glänzte Sohnemann durch Abwesenheit. Danach ging seine Ehe – bereits schwer angeschlagen – endgültig zu Bruch, genau wie der Kontakt zu seinem besten Freund Gavin, ebenfalls Polizist. Eben dieser ruft jetzt bei Jonah an und bittet um seine Hilfe, da er keinem anderen Menschen trauen kann. Damit wird eine Reihe von Unwahrscheinlichkeiten in Gang gesetzt, welche den Lesegenuss des Romans, Thriller wäre arg übertrieben, empfindlich stört. Bis man mit dem etwas wirren Plot fertig ist, wird die Geduld des Lesers arg strapaziert. Der erste Band um Jonah Colley macht ganz und gar keine Lust auf die folgenden.

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Steve Berry -- Die sieben Relikte

 Umschlagfoto, Steve Berry, Die sieben Relikte

Eigentlich wollte Cotton Malone, der seine Zeit als Geheimagent des Magellan Billet hinter sich gelassen glaubt und jetzt als Antiquar seltener Bücher seinen Lebensunterhalt verdient, in Brügge einige wertvolle Exemplare erwerben, da gerät er in den Diebstahl eines der sieben Relikte der Arma Christi, die von unschätzbarem Wert für das Christentum sind. Zuvor wurden überall auf der Welt bereits die sechs anderen Gegenstände entwendet und alle dienen als Eintrittskarte für eine Auktion, bei der brisante Informationen über das polnische Staatsoberhaupt verkauft werden sollen. Dieser weigert sich, der Stationierung US-amerikanischer Raketen auf polnischen Boden zuzustimmen und soll durch das Bekanntwerden dieser belastenden Informationen diesem Deal zustimmen oder zum Rücktritt gezwungen werden. Wieder ein rasanter Thriller aus der Feder von Steve Berry, der einmal mehr historische Fakten und Fiktionen zu einem gelungenen Ganzen kombiniert. Keine Sorge, die Fiktionen stellt der Autor im Nachwort wieder in den korrekten historischen Zusammenhang. Cotton Malone und sein Schöpfer erneut in Hochform.

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Jesper Lund -- Schwedensommer

 Umschlagfoto, Jesper Lund, Schwedensommer

An der Küste Malmös wird ein Toter angespült. Zuerst vermuten die Ermittler, dass es sich dabei um einen bekannten Reeder und einen der reichsten Männer Schwedens handelt, der einer Entführung zum Opfer fiel, doch es stellt sich heraus, dass es sich um seinen Zwillingsbruder handelt. In den Fokus der Polizei und des Teams um Kriminalkommissar Niklas Zetterberg und seiner Kollegin Emma Steen gerät eine linksterroristische Gruppe, die scheinbar für die Taten verantwortlich ist. Doch der Fall ist komplizierter und verwickelter, als es den Anschein hat und dessen Ursprünge liegen weit zurück in der Vergangenheit. Trotz der üblichen Zutaten – persönliche Probleme Zetterbergs, überraschende, nicht immer nachvollziehbare Wendungen und etwas zu viel „korrekte“ Sprache – gute Unterhaltung. Was will man mehr?

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Donna Leon -- Flüchtiges Begehren

 Umschlagfoto, Donna Leon, Flüchtiges Begehren

In die Jahre ist er gekommen, der stets politisch korrekte venezianische Commissario und hat vergessen, sowohl seine Familie als auch seine Kollegen und Vorgesetzten auf der Reise durch die Zeit mitzunehmen. Alle noch taufrisch, die Ehefrau irgendwo zwischen den Jahren stehengeblieben, die Kinder anscheinend Gewinner der „Ewige Jugend Lotterie“ und auch Brunettis Chef glänzt durch die Abwesenheit körperlichen Verfalls. Apropos Fall, den gibt es natürlich auch. Menschenschmuggel, Leichen und die ewige italienische Frage, wer wem wann trauen darf. Das Ende des Romans kommt dermaßen uninspiriert rüber, dass es wohl an der Zeit ist, den Commissario in seinen wohlverdienten Ruhestand zu schicken.

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Michael Thode -- SCHULD! SEID! IHR!

 Umschlagfoto, Michael Thode, SCHULD! SEID! IHR!

Zwei Tote, ein Obdachloser und ein pensionierter Polizist, haben eines gemeinsam: Sie starben einen grausamen Tod durch Strychnin. Doch die beiden sind erst der Auftakt einer Mordserie, die das Team um Kommissar Rolf Degenhardt in Atem halten soll. Als wenn das noch nicht reichen würde, gibt es ebenfalls noch Probleme mit dem neuen Vorgesetzten, der seine eigenen Pläne verfolgt. Routiniert geschrieben, auch wenn manchmal etwas zu sehr ins Persönliche des Kommissars abgleitend, ist dieser Roman, der mit diversen Überraschungen aufwarten kann, eine gelungene Unterhaltung. Daumen hoch!

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Simon Geraedts -- Seelen Hass

 Umschlagfoto, Simon Geraedts, Seelen Hass

Ein traumatisierter Familienvater, der bei einem Unfall mit Fahrerflucht Frau und Kind verloren hat und selbst schwer verletzt liegengelassen wurde, unternimmt einen Rachefeldzug, um die zu töten, die ihm das Liebste auf der Welt genommen haben. Der vierte Band um die Ermittler Theisen und Schüle kreist um das Thema Vergeltung und Rache. Diesmal nicht aus der Ich-Perspektive des Täters erzählt, ist Simon Geraedts wieder ein stimmiger Thriller mit einem atemberaubenden Finale gelungen. Der Cliffhanger am Ende des Romans macht bereits jetzt neugierig auf den Folgeband.

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Mikael Lundt -- Naglfar

 Umschlagfoto, Mikael Lundt, Naglfar

Auf Svalbard, eine arktische Inselgruppe, finden Minenarbeiter eine Höhle mit Felszeichnungen und ein Schiff aus grauen Vorzeiten. Von diesem geht eine unheimliche Strahlung aus, die für den Amoklauf eines Mannes verantwortlich zu sein scheint. Ein internationales Forscherteam soll jetzt herausfinden, was es mit diesem Artefakt auf sich hat. Dabei macht die Archäologin Anika Wahlgren eine brisante Entdeckung, doch bevor das Team deren Konsequenzen vollständig versteht, taucht ein weiterer Akteur im nordischen Dunkel auf, dessen Intentionen weniger der Wissenschaft, sondern vielmehr der Profitgier dienen. Spannend geschriebener Roman über die möglichen Ursprünge der nordischen Mythologie. Klare Leseempfehlung.

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Mark Dawson -- Die Hexe

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Die Hexe

John Milton macht sich auf die Jagd nach dem Auftraggeber des Mordes an seinen Freund Beau Baxter. Unterstützt wird er von zwei alten Bekannten und Beaus Sohn. Dazu muss er als Drogenhändler auftreten, um tief im kolumbianischen Dschungel die Hexe, die Frau, die die Fäden in der Hand hält, zu töten. Das übliche Muster, John gegen fast den Rest der Welt. Diesmal routiniert bis langweilig geschrieben und weitere Bände um den Rächer, der sich wegen seiner ehemals im Auftrag der Regierung verübten Morde Absolution erteilen will, sind in Arbeit, denn Control, dem Zeitgeist gemäß eine Frau, ist wieder auferstanden und treibt hinter den Kulissen ein politisches Doppelspiel.

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Andreas Winkelmann -- Die Karte

 Umschlagfoto, Andreas Winkelmann, Die Karte

Ein Mörder hat es auf Joggerinnen abgesehen, die ihre Laufrouten mit anderen mittels eines Lauftrackings im Netz teilen. Das wiederum macht sich der Täter zunutze und treibt sein eigenes perfides Spiel. Genug zu tun also für den Ermittler Jens Kerner und seine Kollegin. Verdächtige gibt es reichlich, doch jede Spur erweist sich im Endeffekt als kalte, denn der wahre Täter versteht es, sich unsichtbar zu machen. Routiniert und spannend geschriebener Thriller, der sich voll im Trend des Zeitgeists befindet.

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Clinton/Patterson -- Die Tochter des Präsidenten

 Umschlagfoto, Bill Clinton, James Patterson, Die Tochter des Präsidenten

Nachdem das Autorenduo Clinton/Patterson bereits die Frau eines US-amerikanischen Präsidenten hat verschwinden lassen – zum Glück ist diese wohlbehalten wieder aufgetaucht – lassen die beiden in ihrem zweiten gemeinsam geschriebenen Thriller jetzt die Tochter des Ex-Präsidenten verschwinden, besser gesagt, von einem irren Islamisten entführen. Das lässt sich dieser, Matthew Keating und durch einen Politcoup seiner Vizepräsidentin nach nur einer Amtszeit wieder Privatmann, natürlich nicht gefallen, denn immerhin war der gute Mann in längst vergangenen Tagen Mitglied der Navy SEALS. Es kommt, wie es kommen muss: politische Intrigen und persönliche Interessen, ein fieser Chinese, ein noch fieserer Terrorist und die gute alte Haudraufmethode nach Westernmanier sollen aus der Geschichte einen Politthriller machen. Was leider nur mit mäßigem Erfolg gelungen ist. Liest sich flott weg, aber nach der letzten Seite hat man die ganze Angelegenheit auch schon wieder vergessen. Wertes Autorenteam, bitte keine weiteren verschwindenden Familienmitglieder!

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Tsokos -- Kaltes Land

 Umschlagfoto, Michael Tsokos, Kaltes Land

Es wird sehr persönlich für die Rechtsmedizinerin Sabine Yao, die diesem Fall, den Tod ihrer Tante, nicht nur verkraften muss, sondern auch mithelfen will, ihn zu lösen. Ab nach Kiel, doch zuvor führt ihr Chef Professor Paul Herzfeld einige Telefonate mit der Kieler Staatsanwaltschaft, um ihr sehr unbürokratisch Akteneinsicht in den Todesfall zu gewähren. Dort angekommen, erwartet sie die unangenehme Begegnung mit ihrer Vergangenheit und die Tatsache, dass ihre Tante zufällig gefährlichen Machenschaften auf die Schliche gekommen ist. Ein, wie der Verlag ihn bewirbt, Kurz-Thriller, der jedoch weniger knallhart (Verlag), als routiniert abgespult ist. Die Fans des Autors dürften wieder einmal begeistert sein, auch wenn die blutige Rasanz Herzfelder Ermittlungen fehlt. Wir warten auf die Folgebände.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Preston/Child -- Das Gift der Mumie

 Umschlagfoto, Preston/Child, Das Gift der Mumie

Der zweite Fall für die Archäologin Nora Kelly und die junge FBI-Agentin Corrie Swanson. In einer längst verlassenen Stadt wird von einem Unbekannten auf den örtlichen Sheriff geschossen und bei der Untersuchung dieses Falls eine mumifizierte Leiche entdeckt, bei deren Überresten sich ein kostbares Artefakt befindet. Die Obduktion der Leiche ergibt, dass deren Tod durch radioaktive Verstrahlung verursacht wurde. Es stellt sich nicht nur für Swanson die Frage, ob der Kommandant der dortigen Militärbasis mehr weiß, als er zugibt. Routiniert geschriebener Roman, der gute Unterhaltung liefert. Doch warum der Titel der deutschsprachigen Ausgabe „Das Gift der Mumie“ lautet, während die Originalausgabe den treffenderen Titel „The Scorpion's Tail“ trägt, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Pendergast, der, wie bereits beim ersten Fall des weiblichen Duos, natürlich zum Schluss des Romans seinen üblichen Auftritt erhält, muss darüber aufklären. „Übernehmen Sie, very Special Agent P.!“

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Der Verrat

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Der Verrat

John Miltons wohl lebenslange Buße für die von ihm in der Vergangenheit getanen Dinge kann auch einmal schiefgehen. Das muss er feststellen, als er einer jungen Frau behilflich sein will, die mit ihrem Elektroauto (Sch… Tesla) eine Panne hat. Kaum hat er sie zuhause abgesetzt, befindet er sich wieder mitten drin in einer Angelegenheit, die seine speziellen Fähigkeiten erfordert. Dumm nur, dass diesmal nicht alles so ist, wie es die Dame dem guten Samariter geschildert hat. Doch als Milton das bemerkt, fließt reichlich Blut; und nicht das der Guten. Routiniert, etwas zu routiniert geschrieben, dürfte Miltons Rache, für die seine Fans bis zum nächsten Roman warten müssen. Dürfte nicht lange dauern, so schnell wie Dawson schreibt...

Meine Bewertung:Bewertung

 

Martin Michaud -- Durch die Tore des Todes

 Umschlagfoto, Martin Michaud, Durch die Tore des Todes

Im Müll wird der Kopf eines hochrangigen Polizeibeamten gefunden und ausgerechnet Sergent-Détective Victor Lessard hatte mit diesem Mann in der Vergangenheit Differenzen, doch er und sein Team müssen diesen Fall mit Hochdruck aufklären, denn der Täter kündigt weitere Morde an. Martin Michauds zweiter auf Deutsch erschienener Roman kommt etwas zähflüssig daher, was durch Rückblenden und philosophische Einschübe, die erst zum Schluss ihren dramaturgischen Sinn erhalten, noch gesteigert wird. Die dauergrantelnde Kollegin Jacinthe Taillon, die sich einer Gemüsediät unterzieht, nervt wieder einmal gewaltig und die Frage, ob es bei der Polizei von Montreal üblich ist, dass sich das ermittelnde Team während der Untersuchung eines Tatorts in dessen Wohnzimmern und Küchen zu Beratungen zusammenfindet, muss irgendwann auch mal beantwortet werden.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Downfall

 Umschlagfoto, David Baldacci, Downfall

Eigentlich wollten die beiden FBI-Sonderermittler Amos Decker und seine Kollegin Alex Jamison in Baronville, Pennsylvania ein paar ruhige Tage bei Jamisons Schwester verbringen, als Decker zufällig Zeuge eines mysteriösen Vorgangs wird, der schnell zu einer Ermittlung in einer Mordserie führt. In Baronville, einst eine wohlhabende Industriestadt, ist Drogenmissbrauch und Medikamentensucht weit verbreitet und fast jeder in dieser Stadt hat ein dunkles Geheimnis. Routiniert geschriebener Thriller, der wenig Spannung, aber viele unwahrscheinliche Zusammenhänge enthält, die etwas langatmig auf den letzten Seiten erklärt werden. Nicht der übliche Pageturner aus der Feder von David Baldacci.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Magnus Lassgard -- Das Blut eines Winters

 Umschlagfoto, Magnus Lassgard, Das Blut eines Winters

Ein Schneesturm, eine Leiche, der Mord an einer Kollegin und ein noch länger zurück liegenden Vorfall hält das Team von Bergqvist und Lund in Atem. Wer gerne Kriminalromane mit penibler Schilderung des ermittlungstechnischen Klein-Klein liest und weniger auf Spannung und überraschende Wendungen Wert legt, der ist mit dem zweiten Fall von B/L gut bedient. Wer nicht, der sollte zu einem anderen Autor greifen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Zwölf Tage

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Zwölf Tage

John Milton will sich auf Teneriffa von seinem letzten Abenteuer in den Favelas von Rio de Janeiro erholten, da sieht er im Fernsehen einen Boxkampf in London. Einer der Boxer ist Elijah, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Damals half er dessen Mutter und ihm gegen eine Gang zu bestehen. Eben diese Gang hat noch ein Hühnchen mit Milton zu rupfen und als deren Boss versucht, sich auch an Elijah zu rächen, greift, wen wundert`s?, John Milton einmal mehr ein. Milton back in London. Routiniert abgespult, aber vorhersehbar und deshalb etwas langweilig. Nicht der beste Milton-Roman.

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Marc Elsberg -- Der Fall des Präsidenten

 Umschlagfoto, Marc Elsberg, Der Fall des Präsidenten

Der ehemalige Präsident der USA Douglas Turner wird in Athen im Auftrag des Internationalen Strafgerichtshofs verhaftet. Der amtierende POTUS befindet sich im Wahlkampf und muss angesichts dieses Vorfalls Stärke zeigen. Mittendrin die Juristin Dana Marin, die ihren wichtigsten Zeugen unbedingt zum Gerichtstermin bringen muss. Etwas sehr routiniert geschriebener Thriller, in dem der biblische Kampf David gegen Goliath in die fiktive Gegenwart transferiert wird. Nicht immer stilsicher, manchmal durch den abrupten Wechsel der Figuren etwas sperrig zu lesen, ist der Roman trotzdem ein gut recherchiertes Werk über die hinter den Kulissen und auf allen sozialen Medien ablaufenden Mechanismen der Macht. Aber, auweia, die Söldner summen, ganz im Sinn von GretaGrün, im E-Mobil davon. Echt jetzt?

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Tom Clancy/Mike Maden -- Im Visier des Feindes

 Umschlagfoto, Tom Clancy, Mike Maden, Im Visier des Feindes

Kaum Neues bei den Epigonen von Tom Clancy. Diesmal musste Mike Maden ran, um – ja was eigentlich, ein Reiseführer der besonderen Art?, ein Buch über die wechselvolle und teilweise grausame Geschichte des Balkans?, das Geheimnis der am besten schmeckenden Ćevapčići?, einen Thriller, wie der Verlag das Buch preist? – zu schreiben. Arg zusammengewürfelt die Handlung, der Plot überschaubar und langatmig, ansonsten, mit Ausnahme der guten Amis, alles böse Menschen. Gähn!

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Mark Dawson -- Der Erlöser

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Der Erlöser

Wieder einmal muss John Milton sein ganzes Können beweisen, denn er legt sich mit dem größten Ganoven Rio de Janeiros an. Er besucht einen alten Regimentskameraden und der benötigt dringend einen Mitarbeiter für einen wichtigen Sicherheitsauftrag. Frau und Tochter eines bei korrupten Politikern und ebensolchen Firmenbossen unbeliebten Staatsanwalt müssen beschützt werden. Trotz Miltons Gegenwart und seiner großen Erfahrung wird die Tochter Opfer einer Entführung. Milton wäre nicht Milton, wenn er diese Schmach auf sich sitzen lassen würde. Fast im Alleingang macht er genau das, was die Fans dieser Figur erwarten – er sorgt für Gerechtigkeit. Wieder einmal kurzweilige und spannende Lektüre.

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Lucas Fassnacht -- Die Mächtigen

 Umschlagfoto, Lucas Fassnacht, Die Mächtigen

Um der Abhängigkeit von den USA etwas entgegenzusetzen, forciert die EU die Entwicklung einer Software, die den kompletten Zahlungsverkehr Europas abwickeln soll, mit dem Ziel, den Euro zu digitalisieren. Dieses Projekt wird von einem Privatunternehmen durchgeführt. Das weckt natürlich bei staatlichen Akteuren und privaten Investoren Begehrlichkeiten, denn wem es gelingen sollte, dieses System zu manipulieren, der erhält die Kontrolle über jegliche finanzielle Transaktionen. Ein rasanter, spannender und blutiger Thriller über Möglichkeiten und Machenschaften derjenigen, die hinter den Kulissen von Politik und Finanzwelt die Fäden ziehen. Fazit: Wer sich den Plänen den Mächtigen entgegenstellt, lebt gefährlich. „Die Mächtigen“, ein Thriller hart am Wind des bereits machbaren.

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Brendan Q. Morris -- Die Störung

 Umschlagfoto, Brendan Q. Morris, Die Störung

Shepherd-1 stößt weiter ins Universum vor, als irgendeine andere Mission vorher. Vier Astronauten, darunter die Astronomin Christine sollen mithilfe eines Schwarms von Sonden und der Sonne als Linse den Augenblick des Urknalls sichtbar machen. Mehr Wissenschafts- als Science-Fiction-Roman schreibt Morris über Urknall, Inflation, und Quantenzustände. Während sich das Team an Bord der Shepherd-1 fast am Ziel seiner Forschung wähnt, geschieht das Unglaubliche: Durch die Gravitationslinse und eine Quantenverschränkung verändern sich die physikalischen Zustände in unserem Universum und es droht zu zerfallen. Doch das bleibt nicht die einzige Überraschung, denn die Astronauten machen an Bord ihres Forschungsraumschiffes eine brisante Entdeckung. Vom wissenschaftlichen Sujet ein überaus interessanter Roman, dem leider etwas das Spannungsmoment fehlt. Die alles entscheidende Frage und der Grund für diese Mission, die ein Privatunternehmen finanziert, wird – zum Glück – nicht beantwortet.

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Alex Lukeman -- Die Akte Nostradamus

 Umschlagfoto, Alex Lukeman, Die Akte Nostradamus

Wieder einmal bedrohen finstere Mächte den Weltfrieden und nur das Team von PROJECT, eine hochgeheime Regierungsorganisation, kann das verhindern. In Paris wird ein Antiquar ermordet, der im Besitz eines verschollen geglaubten Manuskripts mit Prophezeiungen des Nostradamus war. Mithilfe dessen Versen könnte endlich die verschollene Bundeslage gefunden werden. Auch ein Zirkel mächtiger und reicher Personen ist daran interessiert, diese in ihren Besitz zu bringen. Dem Team von PROJECT stehen harte Tage bevor, die sie durch die halbe Welt führen. Sollten sie versagen, dann würden die Konflikte des Mittleren Ostens die Welt in ein Chaos stürzen. Der nunmehr 6. Band um PROJECT ist wieder ein typischer Lukeman-Pageturner. Nicht immer logisch, aber gespickt mit historischen Verweisen. Die Fans des Autors dürfte das erfreuen.

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Stefan B. Meyer -- Hinterland on fire

 Umschlagfoto, Stefan B. Meyer, Hinterland on fire

Vier irre, sich nach einem Raubüberfall auf der Flucht befindende Möchtegernverbrecher treffen, als ihr Fahrzeug den Dienst verweigert, in einem Dorf, einem vergessenen Kaff auf diverse Möchtegernrevoluzzer, die, da sich die Tage politischen Umsturzes noch in weiter Ferne befinden, erst einmal mit den vier dort Gestrandeten vorliebnehmen müssen. Was für ein fulminanter Thriller aus bösem, schwarzen Humor, treffender Diktion und einer nur wenige Stunden umfassenden Handlung. Die Figuren sind dermaßen lebensecht angelegt, dass man sich beim nächsten Spaziergang unwillkürlich die Frage stellt, zu welcher der beiden Möchtegerngattungen die entgegen kommenden Passanten gehören. Dazu ein überraschend harmonisches Ende des kurzen, aber intensiven Romans. Keine Frage, mit „Hinterland on fire“ beginnt das neue Jahr ganz hervorragend.

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Brad Thor -- Verschwörung gegen die Nation

 Umschlagfoto, Brad Thor, Verschwörung gegen die Nation

In den USA bereits 2004 erschienen, legt der Festa-Verlag jetzt die deutsche Ausgabe des Thrillers von Brad Thor um eine weitere Rettungsmission des Ausnahmeagenten Scot Harvath vor. Einmal mehr dürften sich die Fans von Waffen-, Combat- und Militaryaction auf ein weiteres Haudraufspektakel des Superhelden freuen. Der Kalte Krieg ist nur scheinbar vorbei und mächtige alte kalte Krieger der ehemaligen UdSSR bereiten ein Szenario vor, das die USA, sollte es Erfolg haben, in ein politisches und wirtschaftliches Chaos stürzen wird. Zum Glück gibt des Harvarth und seine Kollegen. Viel Action, u.a. auch in Berlin, das der Autor gut zu kennen scheint.

Meine Bewertung:Bewertung

 

James Rollins -- Der Flammenwall

 Umschlagfoto, James Rollins, Der Flammenwall

Religiöse Fanatiker, die sich als Nachfolger der Inquisition wähnen und eine schlechte alte Bekannte, die bereits manchen Kampf gegen die Sigma Force geführt hat und deren Bruder von den Top-Agenten dieser geheimen Unterabteilung der D.A.R.P.A., der Organisation für Forschungsprojekte der Verteidigung, die dem Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten untersteht, getötet wurde, bedrohen wieder einmal die Welt. Sie sind auf der Jagd nach einer Künstlichen Intelligenz, die, wenn sie in die Hände von Kriminellen oder Terroristen fällt, eine tödliche Bedrohung der Menschheit darstellt. Wieder einmal gelingt es James Rollins die Risiken der Wissenschaft, diesmal in Form einer KI und das verblendete Handeln von religiösen Fundamentalisten zu einem intelligenten und spannenden Thriller zu verarbeiten. Ein Pageturner der obersten Kategorie. Die Frage, warum der Titel der deutschen Ausgabe „Der Flammenwall“ lautet, der des Originals dagegen „Crucible“ – Schmelztiegel – bleibt allerdings auch nach der Lektüre offen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Das Revier

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Das Revier

Korrupte New Yorker Polizisten, ein stadtbekannter, aber nicht festzunagelnder Drogendealer und zwischen allen Fronten ein Junge und sein Vater, der, wie Milton, dem Alkohol abschwören will. Der 11. Band um den Retter in der Not, ist, nach einigen eher schwächeren Romanen wieder einmal ein Pageturner oberster Güte. Stimmig, logisch aufgebaut und mit der notwendigen Brutalität, welche die Fans von John Milton gern in Kauf nehmen, ausgestattet, ist „Das Revier“ ein Lesevergnügen, das zudem mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet. Ohne Frage, dieser John Milton macht süchtig.

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Rick Jones -- Die vergessene Kathedrale

 Umschlagfoto, Rick Jones, Die vergessene Kathedrale

Als vor drei Jahren über dem brasilianischen Dschungel „Shepherd One“, das Flugzeug des Papstes, spurlos verschwand, konnten Kimball Hayden und seine „Ritter des Vatikan“ nicht ahnen, dass es eine Verschwörung großen Ausmaßes geben sollte, mit dem Ziel die Ideologie des Dritten Reiches wieder aufleben zu lassen. Band 7 der Reihe kommt mit wenig Spannung und einem inzwischen doch etwas ausgelutschten Plot – Nazis im Regenwald – daher. Ausgemergelte und mit starkem Körpergeruch behaftete Opfer einer Gehirnwäsche sollen unter Führung von alten Männern eine neue alte Weltordnung schaffen, deren Hauptquartier sich ausgerechnet in einem verfallenen Tempel ohne Strom und fließendem Wasser befindet? Wie irre ist das denn?

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Jonas Jonasson -- Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte

 Umschlagfoto, Jonas Jonasson, Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte

Wenn jeder zweite Satz ein Brüller sein soll, wird daraus schnell Klamauk. Ein von Moral unbefleckter schwedischer Kunsthändler, natürlich glühender Nationalist – gehört literarisch bekanntlich zum angesagt guten Ton –, dessen unehelicher, mit einer Nutte gezeugter Sohn, eine unbedarfte Ex-Ehefrau und ein Massaikrieger, nicht zu vergessen der Geschäftsführer der „Rache ist süß GmbH“ irrfahren um zwei Gemälde von Irma Stern (die gab es wirklich). Was eine turbulente Geschichte sein soll, erweist sich nach wenigen Seiten als vergeblicher Versuch, Gesellschaftskritik, Komik und Slapstick ähnliche Szenen zu einem stimmigen Ganzen zu verbinden. Nach einem Drittel des Buches verschwand meine gute Laune, nach einem weiteren Drittel verließ mich die Geduld. Buch beiseite gelegt. Schade um das Geld.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Der Neunte Schritt

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Der Neunte Schritt

John Milton ist aus Australien zurückgekehrt und arbeitet in einer Londoner Imbissbude für Taxifahrer. Dort lernt er Eddie Fabian kennen, der ebenfalls Alkoholiker ist und als Kind missbraucht wurde. Als er ermordet wird, macht sich der ehemalige Auftragskiller Milton daran, die Hintermänner des Verbrechens zu ermitteln. Er stößt in ein Wespennest aus Korruption und Kindesmissbrauch, das bis in höchste Regierungskreise reicht. Langsam, sehr langsam kommt der Roman in Fahrt, was allerdings nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass Miltons Samariterbedürfnis im nunmehr achten Band dieser Reihe etwas nervt.

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Andrew Hunter Murray -- The Last Day

 Umschlagfoto, Andrew Hunter Murray, The Last Day

Im Jahr 2059 hat die Erde aufgehört sich zu drehen. Keine Rotation bedeutet, dass sich von jetzt an die eine Hälfte des Planeten in Dunkelheit und Kälte, die andere im Dauerlicht und Hitze befindet. Nur in wenigen Zonen ist Leben überhaupt noch möglich. Großbritannien ist eine solche und versucht mit allen Mitteln, sich vom Rest der Welt und den Flüchtlingsmassen abzuschotten. Die Wissenschaftlerin Ellen Hopper wird von zwei Agenten zu einem sterbenden Mann, ihr einstmaliger Professor, gebracht, der ihr gegenüber merkwürdige Aussagen macht. Bei dem Versuch hinter das Geheimnis des Mannes zu kommen, deckt sie ein monströses Vorhaben der Regierung auf. Ein gähnend langweiliger Roman über die Suche nach einem Geheimnis, die, als sie endlich Erfolg hat, beim Leser nur eines hervorruft: Ratlosigkeit.

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Andreas Brandhorst -- Die Eskalation

 Umschlagfoto, Andreas Brandhorst, Die Eskalation

Goliath, eine Künstliche Intelligenz, hat die Herrschaft über die Erde erlangt. Die Welt, wie wir sie kannten, gibt es nicht mehr. Transport, Wirtschaft, Kommunikation und Infrastruktur befinden sich in ihrer Hand. Nationalstaaten haben sich aufgelöst und Politiker werden nicht mehr benötigt, denn Goliath denkt und handelt jetzt im Namen der Menschheit. Nicht alle wollen sich damit abfinden und es beginnt ein Kampf ums selbstbestimmte Überleben. Wie immer in Krisensituationen gibt es Kollaborateure und einen Widerstand, der mit allen Mitteln versucht, die KI zu zerstören. Der scheint angesichts der sich ständig weiter entwickelnden KI aussichtslos und es stellt sich zum Schluss die Frage, ob es wirklich eine Maschinenintelligenz gibt, die der Menschensaat auf fernen Planeten wohlgesonnen ist. Brandaktueller Wissenschafts- und Politthriller, der reichlich Stoff zur kritischen Bestandsaufnahme des sog. wissenschaftlichen Fortschritts bietet.

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Ben Coes -- Trap the Devil - Verschwörung

 Umschlagfoto, Ben Coes, Trap the Devil, Verschwörung

Nach dem Attentat von John Hinckley auf US-Präsidenten Ronald Reagan wird eine streng geheime Organisation gegründet, die über unbeschränkte Macht und Mittel verfügt. Zum Leiter dieser Gruppe wird der Mann gemacht, der seine Tochter bei einem islamistischen Terroranschlag in Madrid verloren hat. Dieser und seine Mitverschwörer haben eine Schattenregierung gebildet, die den aktuellen Präsidenten ermorden will, weil dessen Politik gegen den islamischen Terror in ihren Augen nur halbherzig geführt wird. Als in Paris der US-Außenminister ermordet wird, den Agent Dewey Andreas beschützen sollte, ist es höchste Zeit für ihn, der fälschlicherweise für den Mord verantwortlich gemacht hat, einzugreifen, denn in wenigen Stunden droht sich die Welt in einem atomaren Fegefeuer zu befinden. Ben Coes und sein unverwüstlicher Held sind auch in dessen 7. Fall wieder einmal rechtzeitig an allen Orten, um Schlimmes zu verhindern und Dewey setzt bei seinem Spaziergang auf dem Dach eines Hochgeschwindigkeitszuges sogar die Gesetze der Physik außer Kraft. Aber hey, ist doch nur ein Thriller, ein verdammt guter dazu.

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Hans-Jürgen Raben -- Der Glanz des Blutes

 Umschlagfoto, Hans-Jürgen Raben, Der Glanz des Blutes

Illegale Geschäfte mit Diamanten, skrupellose Killer und ein Berliner Immobilientycoon, der mit einer ehemaligen Bordsteinschwalbe verheiratet ist, die jetzt auf seriöse Geschäftsfrau macht. Als ein renommierter Juwelier in seinem Geschäft am Kürfürstendamm ermordet wird, schaltet sich Antonia Berg, Kriminalhauptkommissarin des BKA, in den Fall ein. Ausgehend von Berlin, folgt sie der Spur der Verbrecher bis in den Kongo. Was soll man sagen? Kurz, schnörkellos und beste Unterhaltung. Wieder einmal ein typischer Raben!

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Darius Quinn -- Die letzte Prophezeiung des Nostradamus

 Umschlagfoto, Darius Quinn, Die letzte Prophezeiung des Nostradamus

Dem Kunsthistoriker Frank Fischer und Nostradamus-Experten fällt ein verschollen geglaubtes Buch des Hellsehers in die Hände. Seine Verwunderung ist groß, als er erkennt, dass anstelle der sonst von Nostradamus kryptisch und unklar, mit einem Gemisch aus lateinischer und französischer Sprache verfassten Verse diesmal klare, eindeutige Hinweise auf eine bevorstehende Katastrophe globalen Ausmaßes zu lesen sind. Was eigentlich als letzter und krönender Baustein seiner geplanten Ausstellung geplant war, wird auf einmal ein Rennen um Leben und Tod, weil auch eine mächtige religiöse Geheimorganisation auf der Jagd nach dem letzten Buch des Nostradamus ist und um jeden Preis verhindern will, dass der in den Prophezeiungen angekündigte Untergang der Welt nicht stattfindet, denn niemand, so die Guardia, darf den Tag des Jüngsten Gerichts verhindern. Ein rasanter Thriller, der immer wieder mit wie aus dem Nichts kommenden Raketeneinschlägen überrascht und eine überaus spannende Kaskade von Möglichkeiten eines globalen Desasters skizziert. Auch wenn so mancher lose Faden nicht verknüpft wird, ist der Thriller um die warnende Stimme aus der Vergangenheit ein wahrer Pageturner.

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Tom Clancy/Mike Maden -- Letzte Entscheidung

 Umschlagfoto, Tom Clancy/Mike Maden, Letzte Entscheidung

Mike Maden, der neue Co-Autor des Tom Clancy Vermarktungsteams setzt mit diesem Roman die „Jack Ryan Reihe“ fort. Aus einer „weißen Mission“, einer ganz legalen Buchprüfung in Singapur, die er im Auftrag seines offiziellen Arbeitgebers, Hendley Associates, zusammen mit einem Spezialisten durchführen soll, wird schnell eine „schwarze Mission“, denn er kommt einer globalen Verschwörung auf die Spur, die, initiiert von Nordkorea, das Ziel hat, die westliche Wirtschaft zu zerstören. Bits und Bytes ersetzen bei Madens ersten Buch der Reihe Kugeln, die, im Gegensatz zu den Vorgängern diesmal nicht so reichlich durch die Luft fliegen. Ein Jack Ryan Roman, an den sich die Fans erst einmal gewöhnen müssen.

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Thomas Rabenstein -- 2030

 Umschlagfoto, Thomas Rabenstein, 2030

Endlich liegt er vor, der letzte Teil des Puzzles. Die Widerstandskämpfer haben das Zentrum der Verschwörung erreicht. Wir erinnern uns: Eine anonyme Macht schickt sich an, die Welt total zu verändern und schreckt auch vor drastischen Methoden nicht zurück, mit denen Feindbilder aufgebaut werden, welche die Bürger von den im Hintergrund stattfindenden Umwälzungen ablenken sollen. Soziale Medien dienen längst der Überwachung und Kontrolle der Menschen und die meisten haben genug damit zu tun, ihr materielles Überleben zu sichern. Und wer hat`s erfunden? Das soll hier nicht verraten werden. Nur soviel: Der Abschluss der Trilogie kommt mit einer überraschenden Wendung daher, die für alle extrem verstörend ist und lässt die Frage nach der Beziehung zwischen Menschen und einer KI, einer künstlichen Intelligenz, in einem neuen, fragwürdigen Aspekt erscheinen. Ein Thriller mit Nachdenkeffekt.

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Barry Eisler -- Alle Teufel dieser Hölle

 Umschlagfoto, Barry Eisler, Alle Teufel dieser Hölle

Livia Lone ist wieder auf dem Kriegspfad. Ihre Ziele sind einmal mehr Pädophile, Vergewaltiger von Frauen und Mädchen und deren Hintermännern, die, wie in den ersten beiden Romanen um die knallharte Polizistin, sich immer in mächtigen und einflussreichen Positionen befinden. Diesmal geht sie zusammen mit Agent Little auf die Jagd nach den Männern, denen seine Tochter vor Jahren zum Opfer fiel. Wieder einmal befindet sich Lone schnell in einem Krieg, der von zwei Fronten geführt wird. Die Täter, von allerhöchster Stelle geschützt und ihre oberste Vorgesetzte, die durch die Ereignisse der Vergangenheit Zweifel an Lones Schilderungen der Abläufe hat, diese jedoch auch nicht widerlegen kann. Einmal mehr hat Barry Eisler einen Thriller geschrieben, der unter die Haut geht und mit einer intelligenten und spannenden Story und einer kompromisslosen Livia Lone aufwartet. Da jedoch auch die stärkste Frau einmal in eine Situation gerät, die schier ausweglos erscheint, ist es gut, einen Freund zu haben, der ein waches Auge auf sie hat. Zum Glück für Livia.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Dan Ames -- Unauslöschlich

 Umschlagfoto, Dan Ames, Unauslöschlich

Nachdem sich im englischsprachigen Raum die „Jack Reacher Cases“ von Dan Ames anscheinend gut verkaufen, wird jetzt auch der deutsche Büchermarkt damit beglückt. „Unauslöschlich“, der erste Band der Reihe „Die Reacher Fälle“ hat, wie übrigens alle „Jack Reacher Cases“, bis auf die Figur der ehemalige FBI-Agentin Lauren Pauling, die in „Way Out“ einmal zusammen mit Reacher ermittelte, nichts, aber auch gar nichts mit Jack Reacher zu tun. Wer also in der Hoffnung weitere Thriller mit dem ehemaligen Militärpolizisten zu lesen, zu den „Reacher Fällen“ greift, wird schwer enttäuscht sein. Der erste auf Deutsch herausgegebene Band ist eine etwas länger geratene Kurzgeschichte mit einer hanebüchenen Story, die mehr an das Drehbuch für die Nachmittagssendung eines von Werbeminuten abhängigen Nischenkanals erinnert, als an einen gut konstruierten und spannenden Thriller. Wenn sich die Folgebände ebenfalls auf diesem (Nicht) Niveau befinden, dann taugt die Lektüre vielleicht dazu, die üblichen Verspätungen der Bahn zu überbrücken, mehr aber auch nicht. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Tsokos -- Abgefackelt

 Umschlagfoto, Michael Tsokos, Abgefackelt

Noch traumatisiert von seinem letzten Fall, in den auch seine Familie auf brutale Weise involviert war, wird dem Rechtsmediziner Paul Herzfeld eine Auszeit verordnet, die ihn von Kiel ins scheinbar beschauliche Itzehoe führt, wo die Stelle eines Pathologen vakant ist. Leider zieht der Mann die Verbrechen an wie das Licht die Motten und so dauert es nicht lange, bis er sich erneut mitten in einem unglaublichen Fall befindet, der wieder einmal sein Leben bedroht. Ein profitgeiles Unternehmen nimmt gesundheitliche Schäden der Bevölkerung in Kauf. Nicht mit Paul Herzfeld. Routiniert geschriebener Krimi aus der Feder von Michael Tsokos.

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Garry Disher -- Hitze

 Umschlagfoto, Garry Disher, Hitze

Wyatt braucht dingend einen lukrativen Job. Gute Planung, schnell rein und schnell wieder raus. Mit Stümpern, Großmäulern und Junkies will er nicht zusammenarbeiten, deshalb schlägt er das Angebot einen Geldtransporter zu überfallen aus und da kommt ihm der Auftrag eine Gemälde zu stehlen gerade recht. Es erweist sich jedoch schnell, dass an diesem Gemälde viele Personen interessiert sind und so kämpft Wyatt an mehreren Fronten gleichzeitig. „Hitze“ ist ein absolut überzeugender Thriller mit knochenharten Figuren, einer spannenden Handlung und der Leser ist immer mitten drin, wenn Wyatt seinen Job minutiös plant, was ihn allerdings nicht vor Überraschungen schützt. Klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

D. P. Lyle -- Untergetaucht

 Umschlagfoto, D. P. Lyle, Untergetaucht

Das Leben des ehemaligen Baseballprofis Jake Longly könnte so schön sein. Seine Strandbar ist gut besucht und als er die attraktive Nicole kennenlernt, fließen reichlich die Endorphine. Leider hat er einen Auftrag von seinem Vater angenommen, der ein Detektivbüro führt; eine simple Beschattung, um Beweise für oder gegen einen Seitensprung zu ermitteln. Was für ein Pech, Jake`s Zielobjekt wird getötet und schon befindet er sich mitten in einer mörderischen Intrige, die sein Leben und das von Nicole bedroht. Der erste Fall dieses Ermittlers wider Willen ist gut konstruiert, spannend und witzig zugleich und macht Lust auf das nächste Verbrechen, das Jake hoffentlich wieder zusammen mit Nicole aufklären wird.

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David Gordon -- Blutige Rache

 Umschlagfoto, David Gordon, Blutige Rache

Es soll, so der Verlag, ein Thriller sein, der die Fans von Jack Reacher, dem ehemaligen Militärpolizisten aus der Feder von Lee Child, begeistern wird. Na ja, nichts könnte weiter entfernt davon sein, als diese Werbeparole. Die einzige Gemeinsamkeit der beiden besteht darin, dass sie beim US-Militär gedient haben. Das war´s dann auch schon. Joe Brody ist jetzt ein Türsteher bei seinem Jugendfreund, der inzwischen ein Mafiaboss ist. In New York droht ein Terroranschlag, den ausgerechnet das organisierte Verbrechen zu verhindern helfen will. Eine krude Story, flach angelegte Figuren und ein Held, bei dem man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ulf Schiewe -- Der Attentäter

 Umschlagfoto, Ulf Schiewe, Der Attentäter

Juni 1914, eine Woche vor dem Attentat serbischer Nationalisten auf den Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin. Ulf Schiewe macht aus historisch belegten Fakten einen Roman, der die letzten Tage vor dem Anschlag in Sarajevo literarisch aufarbeitet und die Tagesabläufe der beteiligten Personen schildert. Die Terroristen, junge Männer, politisch radikalisiert durch Mitarbeiter des serbischen Geheimdiensts, der Geheimdienst der k. u. k. Monarchie dagegen mehr als ahnungslos und den Warnungen des Offiziers Rudolf A. Marković gegenüber taub, die „Hoheiten“, die es gerne volksnah hätten und ein Chaos bei dem Autokorso durch die Stadt, das trotz eines kurz zuvor verübten Bombenanschlags nicht abgebrochen wurde. „Der Attentäter“ ist, mit kleinen literarischen Freiheiten, eine überaus gelungene Geschichtsstunde.

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Dean Koontz -- Gefürchtet

 Umschlagfoto, Dean Koontz, Gefürchtet

Noch immer ist die ehemalige FBI-Agentin Jane Hawk auf der Jagd nach einer Gruppe, die sich „Die Arkadier“ nennt und deren Ziel darin besteht, Menschen durch Nanoimplantate zu willenlosen Geschöpfen zu machen, die jeden Befehl ohne Zögern ausführen. Auch im dritten Band um die Ex-Ermittlerin, nach der inzwischen alle US-amerikanischen Behörden und Geheimdienst fahnden, kann Dean Koontz mit einer zugleich spannenden und erschreckenden Story aufwarten, deren Handlung – nicht zuletzt die Parallelgeschichte um die Shukla-Zwillinge – seine Leser wieder einmal in den Bann zieht. Vielleicht wäre es an der Zeit, wenn Koontz seiner Heldin im nächsten Roman endlich gestattet, die Schurken endgültig zur Rechenschaft zu ziehen, denn auf Dauer kann – gerade bei den zahlreichen Möglichkeiten des Aufspürens von Personen mithilfe digitaler Überwachung – Hawk nicht im Untergrund leben. Wir warten auf Teil vier!

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Ingar Johnsrud -- Der Verräter

 Umschlagfoto, Ingar Johnsrud, Der Verräter

Zwei Tote in einer Autowaschanlage und eine ermordete Journalistin stellen Hauptkommissar Fredrik Beier und seine Kollegin vor große persönliche Herausforderungen, die dazu führen, dass gegenseitiges Misstrauen die kollegiale Zusammenarbeit gefährdet. Als sich während der Ermittlungen Verbindungen zu Fredriks Vater und seiner Tätigkeit für ein geheimnisvolles Projekt ergeben, gerät der Polizist in einen Zwiespalt, der sein Leben bedroht. Ingar Johnsrud macht aus den Zutaten norwegische Nazivergangenheit, Kalter Krieg und aktuellen Geheimoperationen einen spannenden Thriller, der viele lose Fäden der beiden ersten Fälle Fredrik Beiers zusammenfügt. Dieser, der dritte Band, soll, so der Verlag, der letzte Fall des Hauptkommissars sein. Na ja, der Schluss des Thrillers spricht eine andere Sprache. Schauen wir mal.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Daniel Silva -- Der russische Spion

 Umschlagfoto, Daniel Silva, Der russische Spion

Eigentlich Routine. Ein russischer Überläufer ist in Wien auf dem Weg in ein sicheres Haus der Briten. Zusammen mit Gabriel Allon und seinem Team überwacht der MI6 die Aktion, die plötzlich aus dem Ruder läuft. Die Zielperson wird erschossen und am Tag darauf veröffentlichen die Medien ein Foto, das Allon als Täter verdächtigt. Der dagegen ist davon überzeugt, dass sich in den Reihen des britischen Geheimdiensts ein Maulwurf befindet. Seine Such nach dem Verräter birgt eine Überraschung, die alle westlichen Schlapphutorganisationen ins Chaos stürzen könnte. Wieder ein Thriller von Daniel Silva, der hart an der Realität geschrieben ist und bis zur letzten Seite spannende Unterhaltung bietet. Darüber hinaus dürfen die Fans von Gabriel Allon gespannt sein, wie es ihm im Folgeband (hoffentlich) gelingt, das zerrüttete Verhältnis zwischen Mossad und MI6 zu verbessern.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Volker Klüpfel/Michael Kobr -- Draussen

 Umschlagfoto, Volker Klüpfel/Michael Kobr, Draussen

Cayenne und ihr Bruder Joshua leben mit Stephan im Wald, immer auf der Flucht, immer in der Angst gefunden zu werden von denen, vor den Stephan sich fürchtet, denn nur er weiß um deren Gefährlichkeit. Warum nur fällt mir auf fast jeder Seite dieses Romans immer der Name Hanna ein? Weil er ein bestenfalls müde zu nennender Abklatsch des deutsch-britisch-amerikanischen Actionthrillers „Wer ist Hanna?“ ist. Bei Klüpfel/Kobr wird daraus ein Mädchen, das (fast) allein in der Wildnis lebt, von ihrem Mentor körperlich ertüchtigt wird und eines Tages den (End)Kampf ihres Lehrers gegen einen alten Kameraden ausfechten muss. Eine etwas wirre Kombination aus der Prepper- und Lobbyisten-Szene, gewürzt mit einer Prise Blackout. Na ja, wer es mag...

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jeffery Deaver -- Der Todbringer

 Umschlagfoto, Jeffery Deaver, Der Todbringer

Ein Serienmörder, der es anscheinend auf junge Paare abgesehen hat, eine angebliche Fundstelle von Diamanten mitten in New York, ein falscher Ermittler und ein in die Mühlen der Kriminalität geratener Inder, der, anstelle eines Schleifers von Kohlenstoff, lieber Bildhauer sein würde. Das sind die Zutaten, aus denen Jeffery Deaver seinen neuen, nunmehr 13. Band um Lincoln-Rhyme und Amelia Sachs konstruiert. Dessen Fans wissen, dass dieser Autor geradezu besessen ist von überraschenden Wendungen, sich gut verbergen könnenden Bösewichtern und einen erst zum Schluss die Szenerie betretenden Hauptschurken. Das ist diesmal leider etwas sehr weit ausgeholt und zudem mit nicht unbedingt der Handlung dienlichen Lebensgeschichten einiger Figuren überlastet. Routiniert, doch etwas langatmig geschriebener Thriller, der von seinen Lesern viel Geduld fordert.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ethan Cross -- Die Stimme des Zorns

 Umschlagfoto, Ethan Cross, Die Stimme des Zorns

Francis Ackerman jr. hat endgültig die Seiten gewechselt. Einst einer der gesuchtesten Serienmörder der USA, stellt er seine vielfältigen Talente jetzt dem FBI zur Verfügung und jagt die, die ihm ähnlich sind. Gleich in seinem ersten Fall als „Sonderermittler“ soll er den zur Strecke bringen, den alle das „Alien“ nennen. Zu seinem Leidwesen stellt ihm sein Vorgesetzter eine Partnerin an die Seite, die Ackerman etwas auf die Finger schauen soll. Der erste Band um das Duo Ackerman/Shirazi ist vielversprechend, treffen doch zwei grundverschiedene Charaktere aufeinander, wobei Shirazi etwas zu zart besaitet daherkommt. Doch der Plot ist interessant, spannend und der gewendete Killer einmal mehr in Höchstform. Bitte schnell weitere Bände.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Veit Etzold -- Staatsfeind

 Umschlagfoto, Veit Etzold, Staatsfeind

Regierung war gestern. Heute sind es Finanzjongleure und Hedgefonds-Besitzer, die den Kurs bestimmen, und dessen Ziel heißt Gewinnmaximierung um jeden Preis. Das merkt auch der ehemalige KSK-Soldat Iwo Retzick, der von Philipp, seinem alten Kameraden, der inzwischen als Politiker Karriere gemacht hat, kontaktiert wird, und ihm einen brisanten Vorschlag bezüglich eines Staatsstreichs in der Bundesrepublik macht. Dubai und Berlin sind die Dreh- und Angelpunkte einer Verschwörung, die weit hinein in Regierungskreise reicht. Der eigentliche Drahtzieher dieses perfiden Plans lässt sich derweil als Mäzen und Wohltäter feiern. Ein rasanter, hart an der Realität geschriebener Thriller, der, man hat ja Angst um das Leben des Autor, von sehr viel Insiderwissen zeugt. Ein besonderer Leckerbissen: Kaum eine Verschwörungstheorie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird ausgelassen. Ein Politthriller der besten Sorte. Absolute Leseempfehlung!

Meine Bewertung:Bewertung

 

Preston/Child -- Grave - Verse der Toten

 Umschlagfoto, Preston/Child, Grave, Verse der Toten

Ein neuer Vorgesetzter mit genauen Vorstellungen über die korrekte Arbeitsweise von FBI-Ermittlern und ein von diesem zugewiesener Partner machen den neuen Fall für Special-Agent Aloysius Pendergast zu einer Herausforderung, zumal der Neue die Anweisung hat, dem erfolgreichen Kult-Ermittler auf die Finger zu schauen. Beide sollen eine bizarre Mordserie in Miami aufklären, in der ein Serienkiller die Herzen ermordeter Frauen zusammen mit schwer deutbaren Mitteilungen auf Gräbern ablegt. Routiniert geschriebener Thriller, der leider nicht an die komplexen Handlungen seiner Vorgänger anknüpfen kann.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Joel Rosenberg -- Die Kreml Intrige

 Umschlagfoto, Joel Rosenberg, Die Kreml Intrige

Der Kalte Krieg ist zurück, jedenfalls in diesem Politthriller aus der Feder von Joel Rosenberg. Ein irrer Kremlchef plant einen Angriff auf die baltischen Staaten, um das Bündnis der NATO zu zerstören und Washington und Moskau in einen Atomkrieg zu verwickeln. Der ehemalige US-Geheimdienstagent Marcus Ryker will das verhindern. Lieblos geschriebener Roman, der im Gut und Böse Schema steckenbleibt und ein Held, das merkwürdige Ende des Thrillers legt es nahe, der in weiteren Ausgaben wohl noch öfter eingesetzt werden wird. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Barry Eisler -- Das Killer-Kollektiv

 Umschlagfoto, Barry Eisler, Das Killer-Kollektiv

Als Fan von Barry Eisler, der seine Figuren, allen voran John Rain und der stets coole Dox, mit knallharter Action und Raffinesse ihre Jobs erledigen lässt, ist der Leser des neuen Thrillers diesmal etwas verwundert, verlässt der Autor doch seine übliche Diktion und bringt viel, sehr viel Emotionen ins Spiel. Rain und die Mossad-Agentin Delilah auf der einen Seite und Dox und Livia Lone auf der anderen, gestalten ihre persönlichen Beziehungen in diesem Roman sehr ausführlich und das nimmt diesem Thriller etwas von der vom Autor gewohnten Brillanz. Ach ja, viele bereits bekannte Figuren treffen sich, um einem Kinderpornoring, der weit über den Secret Servive in höchste politische Kreise führt, das Handwerk zu legen. Diesmal leider kein überzeugender Thriller aus der Feder von Barry Eisler.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Steve Berry -- Das Memphis-Dossier

 Umschlagfoto, Steve Berry, Das Memphis-Dossier

Steve Berry verarbeitet in seinen Thrillern gerne Themen, die nur all zu gerne als Verschwörungstheorien gelten. Bislang gelang ihm das und seinem Helden Cotton Malone durchaus mit Erfolg. In seinem aktuellen Roman geht er den Geschehnissen um den Mord an Martin Luther King, der Beteiligung des FBI daran und dem Aufspüren der letzten 1933er Double Eagle Münze auf den Grund und zeigt seine ganz eigene Version der Geschichte. Das ist ihm leider nicht gut gelungen, zum einen, weil er seine Figur viele Jahre zurückliegende Ereignisse Revue passieren lässt, die historisch bereits umfassend aufgearbeitet wurden und zum anderen, weil nach zahlreichen, den Leser ermüdenden Seiten, eine Version vorgestellt wird, die es an Logik und Spannung fehlen lässt. Diesmal kein guter Wurf von Berry. Wir hoffen auf dessen nächsten Roman.

Meine Bewertung:Bewertung

 

James Patterson -- Die 15. Täschung

 Umschlagfoto, James Patterson, Die 15. Täschung

Der „Women’s Murder Club“, die außergewöhnlich erfolgreiche Serie um vier kriminalistisch aktive Damen hat mit diesem Thriller einen weiteren Höhepunkt erreicht. Diesmal im Mittelpunkt die sukzessive Demontage der scheinbar heilen Welt von Detective Lindsay Boxer. Im Zuge ihrer Ermittlungen in einem Mehrfachmord stellt sie fest, dass ihr Ehemann nicht der ist, für den er sich ausgibt und es den Anschein hat, als würde er in diesen Fall verwickelt sein. Als sich auch noch ein Zusammenhang mit dem Abschuss eines Flugzeuges feststellen lässt, kommt Boxer nicht umhin, auch gegen ihren Ehemann zu ermitteln. Dieser Thriller bietet alles, was das Herz der Fangemeinde höher schlagen lässt: Spannung, eine mehrschichtige Handlung, überraschende Wendungen und eine Lindsay Boxer, die gegen alle privaten Widrigkeiten den Fall mit beinharten Konsequenz löst. Absolute Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Preston/Child -- Pharaoh Key

 Umschlagfoto, Preston/Child, Pharaoh Key

So kann es kommen, auf einmal ist Gideon Crew beschäftigungs- und mittellos, da sein stets dubioser Arbeitgeber die Zusammenarbeit eingestellt hat. Das wollen er und Manuel Garza nicht auf sich sitzen lassen und stehlen diesem die nach jahrelangem Rechenprozess endlich entschlüsselten Daten des mysteriösen Phaistos-Diskus. Den wollen die beiden suchen und finanziell für sich, quasi als Entschädigung für vergangene Dienste, verwerten. Eine krude Story hat das Bestseller-Duo Preston/Child da geschrieben und die etwas an Spannung und Logik mangelnde Handlung dürfte nur bei eingefleischten Fans von Crew & Co. auf Begeisterung stoßen. Ob der fünfte Band der Gideon Crew Reihe wirklich der letzte ist, darf, nicht nur wegen des mehr als vagen Endes bezweifelt werden. Die Fans dürfen also gespannt sein.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Karin Slaughter -- Die letzte Witwe

 Umschlagfoto, Karin Slaughter, Die letzte Witwe

Was als ein familiäres Mittagessen geplant war, endet in der Entführung von Sara Linton. Ihr Freund, der Ermittler Will Trent kann, selber schwer verletzt, nur zuschauen als seine Freundin mit den unbekannten Tätern davonfährt. Klarer Fall, dass sich Will von seinen körperlichen Schmerzen nicht davon abhalten lässt, Sara zu finden. Eine etwas krude Story um eine militante, in den Wäldern lebende Gruppe, die mit einem Anschlag die Vorherrschaft des weißen Mannes wiederherstellen will, gepaart mit Inzest und Kindesmisshandlung, macht aus einem eher langatmig angelegten Thriller eine wirklich langweilige Handlung, zumal im ersten Drittel des Romans die verschiedenen Erzählperspektiven der Figuren die Ereignisse redundant beschreiben. Als es Will gelingt, sich auf eine mehr als unwahrscheinliche Weise in die Gruppe einzuschleusen, ist auch beim großmütigsten Leser Schluss mit lustig. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Ludlum -- Die Bourne Initiative

 Umschlagfoto, Robert Ludlum, Die Bourne Initiative

Jason Bourne ist einfach nicht totzukriegen. Auch Jahre nach dem Tod von Robert Ludlum, dem Schöpfer dieser Figur, wirft der Verlag regelmäßig weitere Romane um den Superagenten auf den Markt. Die aktuelle, wieder aus der Feder von Eric Lustbader stammende Fortsetzung der Reihe erreicht einmal mehr nicht das Niveau des Originals. Kaum Spannung, eine lustlos geschriebene Handlung und die üblichen Unwahrscheinlichkeiten sind dazu angetan, auch den letzten noch verbliebenen Fan zu vergraulen. Schickt den Mann doch endlich in seinen wohlverdienten Ruhestand!

Meine Bewertung:Bewertung

 

V.S. Gerling -- Architekt des Bösen

 Umschlagfoto, V.S. Gerling, Architekt des Bösen

Ein genialer Mastermind, der Architekt, bietet seine Dienste im Darknet an und dessen ausgefeilten Pläne führen immer, wenn sich die Ausführenden genau an sein Szenario halten, zum Erfolg. Sein bislang größter Auftrag, nach dem er sich von seinem Gewerbe zurückziehen will, lässt ihn für eine Gruppierung der Reichsbürger eine Aktion entwerfen, die, hätte sie Erfolg, eine Katastrophe ungeheuren Ausmaßes hervorrufen würde. Helen und Nicolas Eichborn, das kriminalistische Freelancer Ehepaar macht sich zusammen mit dem BKA daran, sowohl den Architekten als auch den Drahtzieher des geplanten Anschlags dingfest zu machen. Mit unkonventionellen Methoden und noch unkonventionelleren Helfern wollen sie das monströse Verbrechen verhindern. Auch der fünfte Roman um das Ermittlerpaar Eichborn bietet wieder solide Unterhaltung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

U.L. Ulder -- Im Bann des Clans

 Umschlagfoto, U.L. Ulder, Im Bann des Clans

Die Ermittlungsgruppe Bandenkriminalität unter dem stellvertretenden Leiter Björn Liebermann und die Mordkommission ermitteln im selben Fall, vorerst ohne voneinander zu wissen. Der Fund eines totes Mädchen und verwesende Tierkadaver führen mitten hinein in die kriminelle Parallelwelt eines Berliner Clans und seinen vielfältigen Interessengebieten. Als sich auch noch ein V-Mann des Verfassungsschutzes daran macht, auf Weisung seines karrieregeilen Vorgesetzten einen islamistischen Gefährder zu konstruieren, beginnt der Fall aus dem Ruder zu laufen. Der zweite Fall für Liebermann aus der Feder L. U. Ulders ist ein stimmiger Thriller über Kompetenzstreitigkeiten, polizeiinterne Animositäten und dem Rachefeldzug eines aus Afghanistan stammenden Jungen, der die Ermittler auf Trab hält. Die Personen, allen voran der V-Mann Keppler, sind durchweg mit einer knallharten Realität angelegt, dass der Leser sich mehr als einmal die Frage stellt, wer vor wem eigentlich geschützt werden muss. Spannende und gut konstruierte Story, die das Lesepublikum bis zur letzten Seite fesselt. Absolute Leseempfehlung!

Meine Bewertung:Bewertung

 

Vince Flynn -- Der Verräter

 Umschlagfoto, Vince Flynn, Der Verräter

Mitch Rapp wieder einmal in Höchstform. Dafür sorgt Kyle Mills, der seit dem Tod von Vince Flynn, der Erfinder des Superhelden, in dessen Namen die Rapp-Reihe fortsetzt. Diesmal kommt es ganz dick. Amerikas bester Terrorbekämpfer schmeißt bei der CIA hin und jagt auf eigene Rechnung und mit einem schnell zusammengestellten Team einen Verräter im Saudi-Arabischen Geheimdienst, der, da jeden Augenblick mit dem Tod des Königs gerechnet wird, seine ganz persönliche Agenda verfolgt – und die ist weder im Interesse der USA noch von Mitch Rapp. Knallharte und spannende Unterhaltung, gewürzt mit einer Prise Geopolitik.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Karin Slaughter / Le Child -- Goldwäsche

 Umschlagfoto, Karin Slaughter, Le Child,  Goldwäsche

Es kann eigentlich nur einen Grund geben für das Gemeinschaftsprojekt von Karin Slaughter und Lee Child: „Will Trent meets Jack Reacher“ und herausgekommen ist eine Kurzgeschichte die dem Können von Autorin und Autor in keiner Weise gerecht wird. Es muss also, da beide Romanfiguren auch als Marke bezeichnet werden können, ganz schnöde im Mammon gehen, der sich mit dieser Shortstory, die noch nicht einmal abgeschlossen daherkommt, verdienen lässt. Ein unsichtbar bleibender Dritter führt die beiden Ermittler in Fort Knox zusammen, die vordergründig mit jeweils eigenen Recherchen beschäftigt sind. Uninspiriert, krude und eigentlich eine Beleidigung für die Intelligenz des Lesepublikums ist „Goldwäsche“ ein Miniroman zum Abgewöhnen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Stefan Marciniak -- Höllensturz

 Umschlagfoto, Stefan Marciniak, Höllensturz

Bretonisches Flair, wie es der Verlag bezeichnet, versprüht Commissaire Dabert zwar nicht, dafür jedoch jede Menge Haudrauf Aktionen, die, Achtung, feministische Meckertanten!, gewürzt sind mit jeder Menge Testosteron. Sobald Commissaire Dabert eine gut gebaute Frau erblickt, regt sich seine Männlichkeit; sogar noch in dem Augenblick, als eine böse Schöne ihn mit vorgehaltener Waffe zum Koitus „überredet“. Der Mann steht einfach in jeder Situation seinen Mann. Der dritte der mysteriösen Fälle des Commissaire Dabert ist weniger mysteriös, als ein tief in die Epoche französischer Kriegsverbrechen, die während des Algerien-Konflikts verübt wurden, eintauchender Roman. Zwar kann Daberts drittes Abenteuer, so nennt es der Autor, nicht die Qualität der ersten beiden Bände erreichen, für spannende und abwechslungsreiche Unterhaltung sorgt es jedoch allemal.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Klaus-Peter Wolf -- Todesspiel im Hafen

 Umschlagfoto, Klaus-Peter Wolf, Todesspiel im Hafen

Puh, endlich geschafft, die fast 400 Seiten egomanischer Ergüsse des Johannes Theissen, alias Dr. Bernhard Sommerfeldt, der sich im letzten Teil der Trilogie um den eloquenten Serienmörder daran macht, seine letzten Rechnungen zu begleichen. Man braucht viel, sehr viel Geduld, um diesen Roman – warum eigentlich „Todesspiel im Hafen“, der Showdown geschieht doch ganz woanders? - hinter sich zu bringen. Den Kennern der ersten beiden Bände ist klar geworden, dass Sommerfeldt am liebsten über sich selber erzählt, doch im dritten Band nervt die Weltsicht des Dr. S. einfach nur noch. Unwahrscheinliche Zufallsbekanntschaften mit ihm natürlich absolut gewogenen Personen, die meisten von ihnen Frauen, trüben das ohnehin zweifelhafte Lesevergnügen. Als sich Theissen zum Schluss des Romans auch noch als der Schwächling erweist, den seine hartherzige und egozentrische Mutter aus ihm gemacht hat, ist endgültig Schluss mit lustig. Leider keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

M.C. Roberts / R.F. Maclay -- Die heilige Waffe

 Umschlagfoto, M.C. Roberts/R.F. Maclay, Die heilige Waffe

Wer kurzweilige und spannende Unterhaltung, gewürzt mit einem Schuss Humor zu goutieren weiß, der sollte zum ersten Fall von Tom Wagner, ein vom üblichen Dienst gelangweilter Offizier der Antiterroreinheit Cobra, greifen, der schon bald in eine internationale Verschwörung hineingerät. Vorbei ist es mit dem drögen Dienst, zumal Wagner durch eine Intrige der Verschwörer wegen Mordes gesucht wird. Überall auf der Welt werden Reliquien gestohlen, Notre Dame geht in Flammen auf und Terroranschläge gegen Klöster halten Europa in Atem. Gut das es den stets schlagfertigen Tom gibt, der sich mit seiner Ex-Freundin bald quer durch den Kontinent kämpft, um ein geplantes Attentat zu verhindern. Wieder einmal gelungene Unterhaltung aus österreichischen Federn. Die Leser sind gespannt auf die weiteren Abenteuer Tom Wagners, denn das Autorenduo Roberts & Maclay hat bestimmt weitere Pageturner in petto.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark E. Exagon -- Die Asche der Götter

 Umschlagfoto, Mark E. Exagon, Die Asche der Götter

Die Mischung Geheimnisse des Vatikans, Machenschaften der Geheimdienste und eine, von der offiziellen Kirche abweichende Meinung bezüglich des Ursprungs des Christentums geht immer. Wenn sich dann auch noch ein hervorragender Autor dieses Themas annimmt und daraus einen spannenden und intelligenten Thriller macht, dann ist das Lesevergnügen garantiert. Eben solches bietet der Roman von Mark E. Exagon, der Ralph Stromberg, seinen Helden wider Willen, zu einem Opfer in einer atemberaubenden Parforcejagd macht. Es geht um nichts weniger als den Fortbestand der Kirche, deren Fundamente, sollte das, was sowohl die CIA als auch die katholische Kirche zu verbergen versuchen, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangen, ein für allemal zerstört würden. Zugegeben, der Leser gerät manchmal in Gefahr, den Faden der Geschichte zu verlieren, doch der Autor versteht es, sein Publikum immer wieder mit überraschenden Wendungen auf den richtigen Weg zu führen. Spannende Unterhaltung aus österreichischer Feder.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Lee Child -- Keine Kompromisse

 Umschlagfoto, Lee Child, Keine Kompromisse

In den USA bereits 2015 veröffentlicht und jetzt in deutscher Übersetzung herausgebracht, ist Band 20 der Jack Reacher-Reihe mit Abstand der schwächste, den Lee Child geschrieben hat. Sowohl Handlung als auch Spannung glänzen in diesem Roman durch Abwesenheit. Mühsam quält sich der Leser Seite für Seite, immer in der Hoffnung, so etwas wie innere Logik zu finden, durch das Buch, für das die Bezeichnung Thriller die Übertreibung des Jahres darstellt. Gefühlt endlose Beschreibungen banaler Dinge – Reacher duscht oft, trinkt viel Kaffee und denkt hauptsächlich in drei-Worte-Sätzen – verhelfen Nummer 22 zu fast 500 überaus langweiligen Seiten. Absolut keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Ausgezählt

 Umschlagfoto, David Baldacci, Ausgezählt

Ein getötetes Maultier und eine im Grand Canyon verschwundene Person führen die einzelgängerische FBI-Agentin Atlee Pine auf die Spur eines internationalen politischen Komplotts. David Baldacci folgt in seinem neuen Thriller dem Trend, eine Powerfrau zu kreieren, die, mit allen Wassern gewaschen, ihren eigenwilligen Weg, zur Not auch gegen die Anordnungen ihrer Vorgesetzten, beschreitet. Natürlich, auch hier folgt der Autor den in diesem Genre üblichen Zeitgeist, hat Pine ein tief sitzendes Trauma, denn als sie sechs Jahre alt war, wurde ihre Schwester vor den Auge Atlees entführt und tauchte bis heute nicht mehr auf. Der erste Roman um die toughe Ermittlerin hält noch nicht ganz das, was der Name Baldacci verspricht, doch die angelegten Figuren besitzen das Zeug für zukünftige Pageturner.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Donna Leon -- Ein Sohn ist uns gegeben

 Umschlagfoto, Donna Leon, Ein Sohn ist uns gegeben

Die Leser und Leserinnen des 28. Falls von Commissario Brunetti brauchen diesmal einiges an Geduld, denn Donna Leon lässt sich sehr viel Zeit, bis das eigentliche Verbrechen, welches der Kommissar dann jedoch schnell, viel zu schnell löst, geschieht. Aus diesem Grund ist der Roman weniger einer des Kriminalgenres, sondern vielmehr eine fast soziologische Studie über Einsamkeit und Sehnsucht nach Liebe eines alternden bekennenden Homosexuellen. Gonzalo Rodríguez de Tejeda, der durch Kunsthandel reich geworden ist, will seinen Freund Gonzalo adoptieren, um ihm sein gesamtes Vermögen hinterlassen zu können. Das ruft natürlich Kritiker auf den Plan, allen voran der Schwiegervater Brunettis, der diesen bittet, Hintergrundrecherchen bezüglich Gonzalo zu betreiben. Lieblos bezüglich der Aufklärung des Falls und langweilig hinsichtlich des Inhalts war der Rezensent froh, die letzte Seite des Romans hinter sich gebracht zu haben.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Hans-Jürgen Raben -- Die Bruderschaft der Killer

 Umschlagfoto, Hans-Jürgen Raben, Die Bruderschaft der Killer

Vergesst Jerry Cotton! Der Mann der Zukunft heißt Steve McCoy. Cool, lässig und mit allen Wassern gewaschen nimmt er den Kampf gegen jeden Bösewicht auf. Diesmal muss er den Direktor einer amerikanischen Ölgesellschaft befreien, der von der ominösen „Bruderschaft des unsterblichen Glaubens“ entführt wurde. Da jeder Angriff auf das Gold der modernen Zivilisation von den USA als Bedrohung der nationalen Sicherheit gewertet wird, muss wieder einmal McCoy die Welt retten. Hans-Jürgen Raben hat ihm diesmal eine Frau – die Schwester des Entführten – an die Seite gestellt. Zusammen nehmen sie den hinter den Kulissen die Fäden ziehenden Oberschurken aus dem Spiel. Wieder einmal ein typischer Raben-Thriller. Kurz, spannend und gut zu schaffen während einer ICE-Fahrt von Berlin nach Hamburg.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Glenn Meade -- Operation Babylon

 Umschlagfoto, Glenn Meade, Operation Babylon

Erst acht Jahre nach dem Absturz des Flugzeugs, in dem Kathys Ehemann Jack und die beiden Kinder ums Leben kamen, wird die Maschine gefunden. Doch von deren Leichen finden sich keine Spuren. Als im Flugzeug Geld und eine antike Maske aus Gold gefunden werden, stellt sich für die Ermittler die Frage, ob Kathys Mann an kriminellen Machenschaften während des Irak-Kriegs beteiligt war. In der Hoffnung, dass sowohl ihre Kinder als auch ihr Mann noch am Leben sind, beginnt Kathy unbequeme Fragen zu stellen. Dadurch schreckt sie Personen auf, die vor nichts zurückschrecken, um in den Besitz der Maske zu gelangen. Der Roman beginnt durchaus spannend, wartet im weiteren Verlauf mit einigen überraschenden Wendungen auf, hat jedoch deutliche Längen und kann, gerade gegen Ende des Buches, nicht durchgehend überzeugen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Rick Jones -- Die Büchse der Pandora

 Umschlagfoto, Rick Jones, Die Büchse der Pandora, Die Ritter des Vatikan

Islamische Terroristen finden die Bundeslade, die als trojanisches Pferd für eine verheerende Waffe benutzt werden soll. Nanobots, dazu programmiert jedes Lebewesen zu vernichten, sollen in Rom freigesetzt werden. Die einzigen, die das verhindern können, sind die „Ritter des Vatikan“, eine geheime Truppe, die dazu gegründet wurde, das Böse auf der Welt zu vernichten. Leider muss die Gruppe erst wieder aktiviert werden, denn sie wurde vom letzten Papst aufgelöst. Der wiederum fällt einem Anschlag aus den eigenen Reihen zum Opfer und der neue Pontifex, der ehemalige Befehlshaber der Ritter, muss seine Soldaten, darunter Kimball Hayden, der härteste Mann des Vatikan, erst einmal zusammentrommeln. Mäßig spannende Unterhaltung mit dem üblichen Ausgang. Der nunmehr vierte Band dieser Reihe ist leider der schwächste.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ethan Cross -- Ich bin die Rache

 Umschlagfoto, Ethan Cross, Ich bin die Rache

Bei der Suche nach ihrem vor Jahren entführten Bruder fällt die Shepherd-Agentin Maggie in die Hände des berüchtigten Serientäters „The Taker“. Klarer Fall, dass die Gebrüder Ackermann sich auf die Suche nach ihrer Freundin und Kollegin machen. In einem Indianerreservat in New Mexico verliert sich ihre Spur, doch der ehemalige Serienmörder Francis Ackerman jr hat seine eigenen Methoden, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Wie immer bei Ethan Cross ist Francis mit dem Mundwerk genauso flott wie mit seinen Muskeln. Zusammen sind die Brüder ein unschlagbares Team, dass, der Leser wird es bedauern, nach diesem Fall erst einmal gezwungen wird, getrennte Wege zu gehen. Schade nur, dass der Leser spätestens nach der Hälfte des Buches weiß, wer „The Taker“ ist. Nicht der beste Thriller dieser Reihe, über die zudem das Gerücht umgeht, dieser Band wäre der letzte der Serie. Das wollen wir doch nicht hoffen, denn es gibt noch viele Fälle zu lösen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Blut und Rosen / Beatrix Rose III

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Blut und Rosen

Bis auf zwei Namen hat Beatrix Rose ihre Todesliste abgearbeitet. Als letzten nimmt sie „Control“ ins Visier, der ihren Ehemann töten ließ und ihre Tochter Isabella zehn Jahre lang versteckt hat. Diese Aufgabe wird die schwierigste sein, die Rose während ihres Rachefeldzugs in Angriff genommen hat, denn hinter „Control“ steht die geballte Macht von „Maximum Risk“, einer Söldnerfirma. Der Abschluss der Trilogie um Beatrix Rose und ihrer Tochter ist leider der schwächste Band der Reihe. Rose, todkrank, nimmt Isabella mit auf ihre letzte Aktion. Ihre Tochter setzt dann auch den unwahrscheinlichen Schlusspunkt und der Leser erhält den Eindruck, als wolle Mark Dawson diese Geschichte so schnell wie möglich abschließen. Uninspiriert und mit schweren logischen Fehlern – „Control“ lässt z. B. seine eigene Tochter unbeschützt, wohl wissend, dass Rose alles, wirklich alles unternehmen wird, um ihn zur Strecke zu bringen – erreicht er bei weitem nicht die Rasanz und Spannung des ersten Bands.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Blutmond / Beatrix Rose II

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Blutmond

Der Rachefeldzug von Beatrix geht weiter. Zwei Namen auf ihrer Liste sind bereits durchgestrichen, weitere werden folgen. Einer davon ist Brian Duffy, der im Irak als Sicherheitsberater für eine Ölfirma arbeitet. Aufgeschreckt durch die Ermordung der zwei ehemaligen Mitglieder des Killerkommandos, ist „Maximum Risk“, die Söldnerfirma, in der „Control“, der Mann, dem Rose das Handwerk legen will, arbeitet, dabei, Rose eine Falle zu stellen. Der zweite Teil um die knallharte Beatrix kann leider nicht mit der Raffinesse und Spannung des ersten mithalten. Zwar ist Rose wieder einmal dabei mit äußerster Brutalität ihr Ziel, die Eliminierung von Duffy, zu erreichen, doch Mark Dawson verliert sich diesmal in eine unwahrscheinliche Nebenhandlung, die in der Gesamtschau etwas kitschig daherkommt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mark Dawson -- Kaltblütig / Beatrix Rose I

 Umschlagfoto, Mark Dawson, Kaltblütig

Beatrix Rose war Mitglied einer Spezialeinheit, die für die britische Regierung unliebsame Personen aus dem Weg geräumt hat. Als „Control“, der Chef des Kommandos, auf eigene Rechnung arbeitet und Rose sich gegen ihn stellt, schickt er ein Killerkommando, um seine Agentin zu beseitigen. Bei dieser Aktion wird der Ehemann von Rose getötet und ihre junge Tochter Isabella entführt und in Waisenhäusern oder Pflegefamilien untergebracht. Beatrix gelingt schwer verletzt die Flucht. Nach zehn Jahren, die sie untergetaucht in Hongkong verbracht hat, kehrt sie zurück, denn ein ehemaliges Mitglied des Killerkommandos hat die Tochter wieder in die Obhut von Rose gebracht, die jetzt einen gnadenlosen Rachefeldzug gegen ihr altes Team startet. Mark Dawson hat eine knallharte One-Women-Show geschrieben, die, der Zeitgeist lässt grüßen, einmal mehr eine Frau als Hauptperson kreiert, deren Einfallsreichtum und Gewaltpotenzial sich auf der Höhe von Jason Bourne, Jack Reacher oder dem „Nowhere Man" befindet. Absolutes Lesevergnügen!

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Simon Beckett -- Die ewigen Toten

 Umschlagfoto, Simon Beckett, Die ewigen Toten

Der 6. Roman um den forensischen Anthropologe David Hunter führt ihn in ein verlassenenes Krankenhaus mit schrecklicher Vergangenheit. Auf dessen Dachboden wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Beim Versuch, die Leiche zu bergen, bricht der Boden des baufälligen Gebäudes ein und gibt ein fensterloses Krankenzimmer frei, in dessen Betten weitere Leichen gefunden werden. Wieder einmal ein gut konstruierter Krimi aus der Feder von Simon Beckett, der sich nach einem etwas langatmigen Anfang zu einem veritablen Verwirrspiel entwickelt und Hunter auf dramatische Weise wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Gregg Hurwitz -- Rache der Orphans

 Umschlagfoto, Gregg Hurwitz, Rache der Orphans

Evan Smoak, der Nowhere Man, ist zurück. Einst Killer im Auftrag der Regierung, hat er die Seiten gewechselt und hilft Menschen, die in existenzielle Bedrohungen geraten sind, diese zu eliminieren. Doch Smoak wird von denen gejagt, in deren Namen er in der Vergangenheit getötet hat. Als seine Verfolger den Mann ins Visier nehmen, dem Smoak alles zu verdanken hat, ändert er sein 4. Gebot, denn diesmal ist es persönlich. Der bislang beste Roman um den Rächer der Geschundenen. Zusätzlich muss sich der Nowhere Man auch noch um einen Zögling seines Mentors kümmern, der sich als jung, weiblich und mit allen Wassern gewaschen erweist. Joey und Evan machen sich bereit für einen Rachefeldzug, der die Fans von Gregg Hurwitz wieder einmal begeistern dürfte. Rasante Action, Spannung und ein diesmal seine Gefühle zeigender Orphan X.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Hans-Jürgen Raben -- Der Mann aus Alcatraz

 Umschlagfoto, Hans-Jürgen Raben, Der Mann aus Alcatraz

In Chicago werden Mafiabosse ermordet. Niemand kennt den Täter oder das Motiv. Es droht ein Krieg der Familien, denn alle sind verdächtig und niemand traut mehr dem anderen. Steve McCoy erhält den Auftrag, diesen zu verhindern. Doch er muss weit zurück in die Vergangenheit, in die Zeit als Alcatraz noch als Gefängnis für Schwerverbrecher genutzt wurde, denn dort liegt die Lösung. „Al Capones Vermächtnis #1“. Wenn Hans-Jürgen Raben draufsteht, ist kurzweilige Spannung garantiert. Wir warten auf die Fortsetzungen.

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Clancy/Blackwood -- Pflicht und Ehre

 Umschlagfoto, Clancy, Blackwood, Pflicht und Ehre

Wenn unter dem Namen eines 2013 verstorbenen Autors immer noch Bücher veröffentlicht werden, die, wie in diesem Fall, von Grant Blackwood geschrieben wurden, ist das nur Leser- also Kundenirreführung oder nicht doch bereits, ich drücke es vorsichtig aus, Vortäuschung falscher Tatsachen? Dieser Roman, der mittlerweile 19. Band der Reihe JACK RYAN enttäuscht auf ganzer Linie. Zeichneten sich die von Tom Clancy geschrieben Thriller durch Mehrschichtigkeit, unterschiedliche Erzählebenen und interessante Handlungsstränge aus, so dümpelt „Pflicht und Ehre“ seicht auf den spannungslosem Wellen eines, so erweckt es zumindest den Anschein, dem Verlag geschuldeten Abgabetermins. Eher Kriminalroman und weniger, wie von Clancy gewohnt, ein Puzzle aus faszinierenden politisch-militärischen Einzelteilen. T.C. würde sich im Grabe herumdrehen. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Hans-Jürgen Raben -- Die Malta-Verschwörung

 Umschlagfoto, Hans-Jürgen Raben, Die Malta-Verschwörung

Schnörkellos und direkt. Keine Ermittler mit psychischen Problemen oder Scheidungsstress. Trotzdem kommen sie dem Terroristen, der auf dem Indischen Ozean eines der modernsten Kriegsschiffe der US-Navy angreift und noch einen weiteren verheerenden Anschlag plant, auf die Spur. Ein neuer Fall für Steve McCoy und seine zwei Mitarbeiter. Kurzweilige Unterhaltung, was will der Leser mehr?

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Michael Theurillat -- Lenz

 Umschlagfoto, Michael Theurillat, Lenz

Kommissar Eschenbach, von einer längeren Auszeit zurückgekehrt, stellt mit Befremden fest, dass sich einige Dinge in seinem Dezernat geändert haben. Seine Stellvertreterin bleibt vorerst im Amt und der Tod eines alten Mannes wird schnell, zu schnell für Eschenbach, zu den Akten gelegt. Als er auch noch feststellt, dass ihn mit diesem Fall zusammenhängende E-Mails nicht mehr erreichen, wird er misstrauisch, zumal sein Freund Lenz, der Archivar der Kantonspolizei, auf einmal unter Terrorverdacht steht. Er unternimmt an der Behörde vorbei eigene Recherchen und der Fall entwickelt sich zu einer veritablen Affäre politischer Manipulationen jenseits offizieller Darstellungen bezüglich der Kämpfe in Syrien. Ein spannender Kriminalroman um Staatsterrorismus, mediale Inszenierungen und persönliche Schuld.

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Ben Coes -- Ein Tag zum Töten

 Umschlagfoto, Ben Coes, Ein Tag zum Töten,

Dewey Andreas wollte sich nach dem Tod seiner Verlobten eigentlich in seiner Heimatstadt verkriechen, doch wieder einmal braucht ihn sein Land. Der russische Hacker Cloud ist im Besitz einer Atombombe, die er in den USA zur Explosion bringen will. Wieder einmal fast eine One-Man-Show für den schier omnipotenten Powerman Andreas, der sich mithilfe sämtlicher technologischen Möglichkeiten der Geheimdienste an die Fersen des Hackers haftet. Doch er und alle Beteiligten müssen feststellen, dass dieser ihnen immer einen Schritt voraus ist und so wird die Suche nach der Bombe und dem Terroristen zu einem gnadenlosen Spiel auf Zeit, das zu verlieren Andreas nicht bereit ist. Wieder einmal, sieht man von den üblichen Unwahrscheinlichkeiten ab, liefert Ben Coes beste und spannenden Unterhaltung.

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Heike Franke -- Livestream

 Umschlagfoto, Heike Franke, Livestream,

Nachtschichten können, zumal im Newsroom einer Zeitung, mehr als langweilig sein. Das merkt auch Marlene, eine junge Berliner Journalistin, die sich nur schwer wach halten kann. Doch plötzlich ist die Hölle los, denn in der Abfertigungshalle des Flughafens von Abu Dhabi ereignet sich ein verheerender Terroranschlag. Alles deutet auf den Islamischen Staat als Verantwortlichen hin. Marlene, die gegen den Willen ihres Vorgesetzten eigene Recherchen in Abu Dhabi unternimmt, stellt fest, dass die Dinge in Wirklichkeit ganz anders liegen, als es zuerst den Anschein hatte. Nach und nach kommt sie einer politischen Verschwörung auf die Spur, die bis in höchste Regierungskreise Deutschlands reicht. Ein rasanter Politthriller, der, sieht man einmal von der wohl eine Super-Merkel darstellenden Kanzlerin Irene Wolff, die mit ihrem Berater gerne am Parlament vorbeiregiert und dem etwas platt beschriebenen Erfolgen der rechten Partei NpfD ab, spannend geschrieben ist, auf mehreren Ebenen spielt und sich absolut auf der Höhe der Zeit befindet. Ein kleines Bonmot der Autorin soll nicht unerwähnt bleiben. Wie schafft sich die Kanzlerin Wolff Freunde? Originalton Regierungschefin: „Man gibt den richtigen Leuten einen Vertrauensvorschuss und eine heikle, aber wichtige Aufgabe, sorgt dafür, dass man mindestens eine gemeinsame Leiche im Keller hat und schiebt ihre Karriere an.“ Gemeinsame Leiche(n) als Kohäsion – angewandte Politik in Reinkultur!

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Robert Ludlum -- Das Bourne Enigma

 Umschlagfoto, Robert Ludlum, Das Bourne Enigma,

Der russische General Boris Karpov wird am Tag seiner Hochzeit ermordet. Jason, längst dessen Freund geworden, kann die Tat trotz seiner Anwesenheit nicht verhindern. Karpov hinterlässt ihm eine chiffrierte Nachricht, die, als es Bourne endlich gelingt sie zu entschlüsseln, ein Komplott aufdeckt, das die ganze Welt ins Chaos zu stürzen droht. Es wird wieder einmal mit dem Namen des 2001 verstorbenen Autors geworben, geschrieben hat den Thriller jedoch einmal mehr Eric van Lustbader. Leidlich gelingt es diesem, in Bournemanier eine rasante Story zu schreiben, die mit den von Fans so beliebten Unwahrscheinlichkeiten gespickt ist. Doch an das „Original“ kommt auch dieser Roman nicht heran. Lasst doch endlich die Toten ruhen.

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Douglas Preston/Lincoln Child -- Headhunt

 Umschlagfoto, Douglas Preston, Lincoln Child, Headhunt,

Headhunting einmal anders. In New York geht ein Killer um, der die Köpfe seiner Opfer als Trophäen behält. Da die Opfer ausnahmslos in den Reihen der sog. „Einprozenter“, die finanzielle Elite der Stadt, zu finden sind, macht sich Hysterie breit, die, angetrieben von einem Reporter und einem Savonarola der Neuzeit, bald unheimliche Auswirkungen hat. Gut dass sich Special Agent Aloysius Pendergast und Lieutenant Vincent D'Agosta auf die Suche nach dem Mörder machen. Diesmal ein etwas untypischer Fall, denn der Killer hat ganz andere Motive als seine Taten mit mystischen Bedeutungen aufzuladen. Auch Preston & Child scheinen in die Jahre gekommen zu sein. Abgesehen von dem wieder einmal schier omnipotenten Killer, der mehr Tricks beherrscht als seiner Zeit der große Houdini, ist der Thriller einmal mehr solide Unterhaltung aus den Federn des Erfolgduos.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jack Carr -- The Terminal List

 Umschlagfoto, Jack Carr, The Terminal List

Navy-SEAL-Kommandant James Reece gerät mit seinem Team in Afghanistan in einem Hinterhalt der Taliban-Milizen. Er und nur wenige seiner Einheit überleben diesen Angriff. Als Menschen in seiner nächsten Umgebung ebenfalls zu Tode kommen, dessen Ursache jedes Mal ein Hirntumor ist und auch auf Reece und seine Familie Jagd gemacht wird, beschließt er, die Verantwortlichen zu finden und zur Strecke zu bringen. Seine Recherchen führen ihn in höchste politische Kreise. Nicht immer logische, auf jeden Fall aber knallharte Military-Action für Waffen- und Combatfans. Von James Reece werden seine neuen Fans bestimmt bald wieder etwas lesen, denn nach seinem Rachefeldzug ist er garantiert Amerikas neuer Staatsfeind Nr. 1. Ein gelungener Thriller für Schlechtwettersonntage.

Meine Bewertung:Bewertung

 

D.W.Crusius -- Inferno Damaskus

 Umschlagfoto, D.W.Crusius, Inferno Damaskus

Ulf Leitner ist kaputt. Kaputt an Leib und Seele. Beides wird nur noch vom Whisky zusammengehalten. Einst Kriegsberichterstatter an allen Brennpunkten der Welt, haben sich längst die grausamen Bilder seiner Psyche bemächtigt. Von seiner Frau verlassen, von seinem Arbeitgeber entlassen, hat er nur noch die Erinnerung an bessere Tage. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Seine Redaktion bittet ihn um Hilfe, denn zu einer Kollegin, die in Syrien über Steinigungen moslemischer Frauen in den besetzten Gebieten recherchiert, ist der Kontakt abgebrochen. Leitner macht sich auf die gefährliche Suche, denn die Reporterin ist seine ehemalige Frau. Doch die Wahrheit, mit der er schlussendlich konfrontiert wird, ist schrecklicher als alles, was er bisher erlebt hat. „Inferno Damaskus“ ist einmal mehr ein Thriller der Extraklasse aus der Feder von D.W. Crusius. Hart, realistisch und schockierend.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Der Feind im Dunkeln

 Umschlagfoto, David Baldacci, Der Feind im Dunkeln

Blue Man, der Führungsoffizier der beiden tödlichsten Auftragskiller der US-Regierung kehrt von seinem Urlaub, den er wie immer in seiner Heimat Colorado verbringt, nicht mehr zurück und bleibt spurlos verschwunden. Will Robie und Jessica Ree erhalten den Auftrag, ihn zu suchen, denn ein Mann mit seinen Hintergrundkenntnissen wäre ein willkommenes Ziel für die Feinde der USA. Als Will und Jessica in Grand, wo Blue Man aufgewachsen ist, ankommen, stellen sie fest, dass hier einige Gruppen, die mit der Administration der USA auf dem Kriegsfuß stehen, hinter den Kulissen ihre illegale Geschäfte betreiben. Doch, auch das bemerken die beiden schnell, eine weit gefährlichere Person zieht im Dunkeln die Fäden. Ein typischer Baldacci Haudrauf Roman mit zwei schier omnipotenten Killern, die diesmal neben den üblichen Verdächtigen ebenfalls mit ihren Gefühlen füreinander zu kämpfen haben. Kurzweilige Unterhaltung, auch wenn zum Schluss einiges durcheinander geht. David Baldacci war schon mal einfallsreicher.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Barry Eisler -- Das Fadenkreuz der Spinne

 Umschlagfoto, Barry Eisler, Das Fadenkreuz der Spinne

Detective Livia Lone aus Seattle soll in Thailand, dem Land ihrer Herkunft, eine Taskforce gegen Menschenhandel unterstützen. Sie will ihren dortigen Aufenthalt dazu nutzen, die Männer, die vor Jahren sie und ihre Schwester entführt und als Sexobjekte an reiche Männer verkauft haben, zur Strecke bringen. Allen voran den brutalen Drahtzieher Rithisak Sorm. Doch auch der Ex-Marine Dox jagt diesen Mann, der, so wie es aussieht, von höchster Stelle im US-amerikanischen Geheimdienst gedeckt wird. Der zweite Thriller um die knallharte Lone führt den Rachefeldzug von Lone weiter. Als sie Dox begegnet und beide feststellen, dass sich ihre Interessen überschneiden, beschließen sie ihre Fähigkeiten zu bündeln, um den Menschenhändler Sorm zur Strecke zu bringen. Barry Eisler hat mit dem Duo Rain/Delilah bereits ein Team im Rennen, das die Herzen der Fans höher schlagen lässt. Mit Dox/Livia betreten zwei weitere verwandte Seelen die Bühne. Rasant, spannend und, ganz Eisler, etwas fürs Gemüt. Mehr davon!

Meine Bewertung:Bewertung

 

Sebastian Fitzek -- Flugangst 7A

 Umschlagfoto, Sebastian Fitzek, Flugangst 7A

Man beleidigt Sebastian Fitzek gewiss nicht, wenn man ihn einen Vielschreiber nennt. Dass es bei seinem Produktionstempo auch einmal Ausfälle zu verzeichnen gibt, liegt in der Natur der Sache. Leider ist sein aktueller Thriller einer dieser statistischen Ausrutscher. Viel will der Autor in die Geschichte, die doch arg an den Haaren herbei gezogen ist, hineinschreiben. Das geht diesmal leider schief. Die verschiedenen Handlungsstränge sind überzogen dargestellt, die Figuren agieren wie Schauspieler in einem B-Movie und sind ebenfalls stark überzeichnet und der Leser - ich musste mich wirklich dazu zwingen, den Roman bis zum Ende zu lesen - braucht bei diesem Thriller eine Menge Geduld mit dem Autor. Wir warten auf den nächsten Roman. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass es wieder einer wird, der den Namen Psychothriller zu Recht trägt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jo Nesbø -- Durst

 Umschlagfoto, Jo Nesbø, Durst

Harry Hole, der legendäre Kriminalpolizist ist zurück. Eine Mordserie sorgt dafür, dass er seinen jetzigen Arbeitsplatz als Dozent an der Polizeihochschule wieder mit dem eines Ermittlers tauschen muss. Wie bei fast allen Thrillern aus der Feder skandinavischer Autoren ertrinkt auch dieser in den diversen Befindlichkeiten und Privatfehden des Ermittlungsteams. Ehe- und Alkoholprobleme, Vater-Sohn Konflikte und andere Petitessen des alltäglichen Lebens füllen zwar die Seiten des Romans, sind jedoch für die Handlung eher uninteressant. Ach ja die Handlung, sie ist eine Variation des inzwischen doch arg abgenutzten Themas perverser Serientäter. Überraschende Wendungen zuhauf, doch zum Schluss, wie oft in diesem Genre, ein arg zusammengeschustertes Ende - mit Vorankündigung des folgenden Romans. Blutig, aber leider wenig überzeugend.

Meine Bewertung:Bewertung

 

James Swallow -- Die Rubicon-Verschwörung

 Umschlagfoto, James Swallow, Die Rubicon-Verschwörung

Marc Dane ist der Typ hinter der Action. Als Technikexperte betreut und überwacht er die Einsätze bei geheimen Missionen. Als sein Team in einen Hinterhalt gelockt wird, ist er der einzige Überlebende. Diese Tatsache weckt das Misstrauen seiner Vorgesetzten und auf einmal wird er selber zum Gejagten. Doch hinter all dem steckt eine weitaus größere Macht, die tief in den Geheimdiensten verankert scheint. Ein Debutroman, der durch Spannung und eine intelligente Story überzeugt. Wir warten gespannt auf Marc Dane 2.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Gregg Hurwitz -- Projekt Orphan

 Umschlagfoto, Gregg Hurwitz, Projekt Orphan

Als Orphan X beseitigte Evan Smoak im streng geheimen Auftrag der US-Regierung unliebsame Zeitgenossen. Als das Projekt beendet wird, hilft er unter dem Pseudonym "Nowhere Man" Menschen, die in eine scheinbar ausweglose Situation geraten sind. Der zweite Teil um den Rächer der Schwachen und Ausgebeuteten reicht leider nicht an seinen Vorgänger heran. Zu krude die Situation, in der sich der Smoak auf einmal befindet. Ein absolut Böser trifft auf einen, der dem Guten mit bösen Mitteln Geltung verschaffen will. Auch Fans von Gregg Hurwitz dürften am neuen Fall von Evan Smoak leidlich zu knabbern haben. Wieder einmal merkt der Leser, dass Hurwitz neben Thrillern auch Drehbücher schreibt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Klaus-Peter Wolf -- Totenstille im Watt

 Umschlagfoto, Klaus-Peter Wolf, Totenstille im Watt

Eine neue Figur im Ostfriesenuniversum. Dr. Bernhard Sommerfeldt ist ein Arzt, den die Patienten lieben. Eloquent, gebildet, gut aussehend und immer ein aufmerksames Ohr für die Probleme seiner "Kundschaft", kümmert er sich hingebungsvoll, manchmal auch unkonventionell, um deren Wohlergehen. Doch dieser sympathische Doktor hat ein dunkles Geheimnis und sein Schöpfer, Klaus-Peter Wolf, lässt den Leser daran teilhaben, wie Sommerfeldt - erzählt in der Ich-Perspektive - bei dem Versuch, seine durchaus fragile Existenz aufrecht zu erhalten, immer tiefer in ein mörderische Chaos abgleitet. Man darf gespannt sein, wie es mit dieser Figur weitergeht.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Simon Bassner -- Ultimatum

 Umschlagfoto, Simon Bassner, Ultimatum

Was wie ein bizarrer Ritualmord aussieht, entwickelt sich für den Hauptkommissar Vincent Kadenberg des LKA zu einer Konfrontation mit seiner Vergangenheit. Die Crux: er darf seine Behörde nicht darüber informieren, da er sonst von diesem Fall abgezogen würde. Der Killer zwingt ihn, sich auf dessen perverses Spiel einzulassen, denn nur auf dies Weise kann Kadenberg ein Leben retten. Routiniert geschriebener Thriller, der seine Leser bestens unterhält.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Moriz Scharpenberg -- Aleogica

 Umschlagfoto, Moriz Scharpenberg, Aleogica

Die Experten des Finanzmoguls Jonas Fuchs entdecken unerklärbare Vorgänge bei der Analyse von Börsendaten. Während das Team die Gründe dafür recherchiert, gerät es ins Fadenkreuz eines mächtigen Gegners, der sein Vorhaben bereits seit Jahren sukzessive realisiert. Schier omnipotent, gelingt es ihm, seine digitalen Verfolger auf die Fahndungsliste des FBI zu bringen, um sich ihrer zu entledigen. Das Ziel des Unbekannten scheint zum Greifen nahe. Doch Fuchs und seine wenigen Mitstreiter sind ihm längst auf der Spur. Atemberaubender Thriller um Big Data und die Möglichkeiten psychischer Manipulation.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ethan Cross -- Spectrum

 Umschlagfoto, Ethan Cross, Spectrum

Der erste Band einer neuen Reihe um den am Asperger-Syndrom leidenden FBI-Berater August Burke überzeugt nicht. Trotz - oder wegen – der üblichen Figuren (Genie, väterlicher Freund, Mann fürs Grobe und eine noch undefinierte weibliche Protagonistin) verlässt der Thriller leider niemals die ausgetretenen Pfade des Genres. Der Leser quält sich, trotz durchaus interessanter Story, durch den Roman und wird am Ende mit den Geistesblitzen des Ermittlers der besonderen Art konfrontiert, die den Fall mal eben auf die Schnelle aufklären. Schade, Ethan Cross kann es doch besser.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Candice Fox -- Fall

 Umschlagfoto, Candice Fox, Fall

Was Candice Fox mit "Hades" so fulminant begann und ein Thriller der außergewöhnlichen Art war, konnte im zweiten Teil der Trilogie und erst recht in "Fall", im letzten Teil, nicht mehr überzeugen. Zwar lebt auch der dritte Roman über die symbiotisch anmutende "Arbeits"Beziehung zwischen den Ermittlern Eden Archer und Frank Bennett, beide auf ihre Weise Psychos, wieder von brutalen Szenen, doch das Feuer, das Fox mit ihrem Erstwerk entzündet hat, verläuft im letzten Band in vielen, miteinander nicht mehr verknüpften Handlungssträngen. Der Leser hat den Eindruck, dass nicht so sehr der aktuelle Fall eines Serienmörders von Interesse ist, sondern einzig die Frage, wie Eden Archer auf das Wissen Bennetts um ihre Tätigkeit im "Schatten" reagieren soll. Deshalb ist der Schluss des Romans dermaßen wirr konstruiert, dass der Leser den Band mit Kopfschütteln beiseite legt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Pilar Fernandez Rivas -- Custus

 Umschlagfoto, Pilar Fernandez Rivas, Custus

Die Journalistin Laura Mena macht die Bekanntschaft eines alten Mannes, dessen Lebens- und Leidensgeschichte sie in einem Buch veröffentlichen soll. Dadurch gerät sie ins Fadenkreuz eines Pharma-Konzerns, der hinter der Kulisse erfolgreicher medizinischer Forschung ein skrupelloses Projekt betreibt und dabei über Leichen geht. Routiniert geschriebener Roman, der den Leser bestens unterhält.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Mats Strandberg -- Die Überfahrt

 Umschlagfoto, Mats Strandberg, Die Überfahrt

Vordergründig ist der Roman von Mats Strandberg ein Horrorthriller mit den üblichen Zutaten - hermetisch abgeschlossener Ort und viel Blut - man könnte ihn jedoch auch anders lesen, nämlich als Zerrbild einer Gesellschaft, die längst Maß und Mitte verloren hat und deren einziger Inhalt und Sinn in wahllosem, alkoholbenebeltem Geschlechtsverkehr besteht. Mit wenigen Ausnahmen sind alle Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord der Fähre bereits tot, als sie das Schiff betreten. Innerlich zerstört vom falschen Leben, erhoffen sie sich einen ephemeren Kick von dieser Minikreuzfahrt, der ihren trostlosen Leben einen kurzen Moment des Sinns geben soll. Den sollen sie auch bekommen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Don Winslow -- Corruption

 Umschlagfoto, Don Winslow, Corruption

Die Kriminellen von New York und die Polizei stellen ein Kartell dar, das die Grenzen zwischen Cops und Drogenhändlern verwischt. Einst angetreten um die Bürger dieser Stadt zu beschützen, ist der Elite-Cop Malone längst korrumpiert und nicht nur seine Einheit hat den Vorteil finanzieller Zuwendungen aus der Unterwelt schätzen gelernt, sondern das ganze System ist eine gut geschmierte Maschine aus wirtschaftlicher und politischer Vorteilsnahme. Geld regiert die Welt und die Polizei befindet sich mitten im Zentrum dieser "Vermögensverteilung". Wieder ein Meisterstück über den Kampf gegen die Drogen aus der Feder von Don Winslow.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Lee Child -- Der letzte Befehl

 Umschlagfoto, Lee Child, Der letzte Befehl

Jack is back! Nach den letzten etwas schwächelnden Romanen um den ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher erscheint jetzt - ausgerechnet als Rückblick auf Reachers Beweggrund seinen Dienst zu quittieren - ein neuer Höhepunkt dieser spektakulären Reihe um den charismatischen, aber zurückgezogen und ruhelos lebenden ewigen Soldaten. Lee Child lüftet das Rätsel um Reachers Abschied vom Militärdienst. "Der letzte Befehl" ist wieder ein typischer Jack Reacher. Knallhart, kein Wort zuviel und mit einer absolut spannenden Story. Lee Child ist wieder im Rennen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jens Eckhardt -- 1001001: Netzkind

 Umschlagfoto, Jens Eckhardt, 1001001: Netzkind

Die Welt droht das Opfer ihres eigenen digitalen Wahns zu werden. Globale Vernetzung und das Internet der Dinge drohen aus dem Ruder zu laufen, als eines Tages alle Netzwerke der Welt manipuliert werden. Die Regierenden machen das, was sie angesichts des bislang Unbekannten immer machen, sie vertuschen. Ausgerechnet Ned, empathisch und emotional minderbegabt, jedoch Binärcode und Maschinensprache perfekt beherrschend, soll im Auftrag der Bundesregierung versuchen, den mysteriösen und global agierenden Hacker ausfindig zu machen. Auf der Suche nach dem Verantwortlichen erleben Ned und die politischen Führer der Welt bald eine überraschende Wende. Ein auf der Höhe der - digitalen - Zeit sich befindender Thriller. Absolute Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Marcus Schneider -- E5

 Umschlagfoto, Marcus Schneider, E5

Thomas Birkmüller gewinnt in einer Tombola eine geführte Bergtour auf dem E5, dem europäischen Fernwanderweg 5. Mit ihm zusammen haben auch einige seiner Kollegen diesen Preis gewonnen. Was zuerst wie ein Zufall aussieht, wird im Verlauf der Wanderung zu einem Abenteuer auf Leben und Tod. Ein Thriller, der geschickt mit den Gefühlen des Lesers spielt. Jeder ist verdächtig und am Ende erweisen sich alte und von den meisten längst vergessene Ereignisse als Triebfeder für Rachegelüste. Wer diesen Roman beginnt, kann ihn erst wieder aus der Hand legen, wenn er die letzte Seite gelesen hat. Absolute Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jonathan Freedland -- Das Jahr der Rache

 Umschlagfoto, Jonathan Freedland, Das Jahr der Rache

Die USA haben ihre Weltmachtstellung verloren. Die Wirtschaft befindet sich im Niedergang und die Regierung kann die Schulden bei China nicht mehr bezahlen. China fordert im Gegenzug eine militärische Präsenz in den USA. Die Städte der Perlenkette, San Francisco, L.A. und San Diego stehen unter chinesischem Einfluss. Die Umweltbedingungen sind desolat und politische Korruption an der Tagesordnung. Als die Schwester der Journalistin Madison Webb tot aufgefunden wird und der Fall von der Polizei zuerst als Drogentod deklariert wird, recherchiert Madison auf eigene Faust und kommt dabei einem Serienmörder auf die Spur. Der Roman hätte durchaus das Potenzial zu einem Politthriller, doch Freedland verzettelt sich in Allgemeinplätzen und den üblichen überraschenden Wendungen bei der Suche nach dem Täter.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Patterson/Fox -- Am Ufer lauert der Tod

 Umschlagfoto, Patterson, Am Ufer lauert der Tod

"Life moves fast—books should too." So James Pattersons neues Geschäftsmodell Bookshots. Billig und nicht mehr als 150 Seiten – eher weniger. Lektüre für zwei verlängerte Mittagspausen. Kurz und knapp. Im Thriller "Am Ufer lauert der Tod" geht dieses Konzept leidlich auf. Detective Harriet Blue will unbedingt zur Sonderermittlungsgruppe bezüglich eines Serienkillers, der Sydney seit Monaten in Atem hält, hinzugezogen werden. Vorerst jedoch muss sie im Tod einer jungen Frau ermitteln – und das auch noch mit einem Partner, der bei seinen Kollegen in Ungnade gefallen ist. Wer kurze Reißer mag, ist bei Bookshots gut aufgehoben. Alle anderen dürften pikiert die Nase rümpfen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Katarzyna Bonda -- Das Mädchen aus dem Norden

 Umschlagfoto, Katarzyna Bonda, Das Mädchen aus dem Norden

Die Gegenwart ist der Schattenwurf der Vergangenheit. Entscheidungen, getroffen in der Jugend, rufen Konsequenzen hervor, unter denen, je nach Lebenssituation, die Personen sich als Getriebene darstellen, die längst den Einfluss auf ihr Leben verloren haben. Die Profilerin Sasza Zaluska kehrt nach einem langjährigen Auslandsaufenthalt in ihre Heimatstadt Danzig zurück. Davor war sie bei der polnischen Polizei und quittierte nach einem missglückten Einsatz den Dienst. Ihre Vergangenheit hinter sich lassen wollend, will sie in Danzig eigentlich einen lukrativen Job annehmen, als ihr ein verlockendes Angebot gemacht wird. Sie soll für den Besitzer eines Musikclubs herausfinden, von wem er erpresst und unter Druck gesetzt wird. Dazu holt die Autorin weit aus und der Leser wird zuerst mit der gesellschaftlichen und politischen Situation Polens unmittelbar nach dem Zusammenbruch des Ostblocks konfrontiert. Recht und Gesetz scheinen außer Kraft getreten zu sein. Korruption und persönliche Bereicherung, auch im Polizeiapparat, sind an der Tagesordnung. Doch die in diesen Jahren getroffenen Entscheidungen, haben Auswirkungen bis in die Gegenwart.Katarzyna Bonda macht daraus einen ungewöhnlich dichten und facettenreichen Thriller, der im Spannungsfeld Kirche, Politik und organisiertes Verbrechen angesiedelt ist.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Lars Kepler -- Hasenjagd

 Umschlagfoto, Lars Kepler, Hasenjagd

Joona Linna wird, obwohl er im Gefängnis seine Strafe verbüßt, im Fall eines brutalen Verbrechens zurate gezogen. Es soll nicht das einzige bleiben und der charismatische Ermittler deckt im Lauf der Untersuchung dunkle Seiten der "guten" schwedischen Gesellschaft auf. Ein harter Thriller, der sich leider zu vieler Versatzstücke bedient und beim Leser den Eindruck hinterlässt, dass das Autorenduo Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndori krampfhaft bemüht ist, eine an sich gute Story, die jedoch auch von anderen Autoren bereits ähnlich geschrieben wurde, mit unnötigen Szenen – Spontansex auf einer Fernfahrertoilette – aufzubauschen. Wer sich durch die letzten Seiten und dem etwas aufgesetzt wirkenden Schluss gekämpft hat, bleibt etwas ratlos zurück.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Veit Etzold -- Dark Web

 Umschlagfoto, Veit Etzold, Dark Web

Das Dark Web, ein weitgehend rechtsfreier Raum, ist der Tummelplatz dunkler Gesellen, die ihre perversen Triebe dort glauben befriedigen zu können. Waffen, Drogen und "Dienstleistungen" der besonderen Art werden angeboten und in Anspruch genommen. Als Jasmin Walters, Chefin der Cyberterrorismus-Einheit Nemesis die neue und von Politikern hochgelobte Suchmaschine Holos unter die Lupe nimmt, stellt sie Unregelmäßigkeiten fest, deren Spuren in den ehemaligen Ostblock führen. "Dark Web" ist ein dunkler und pessimistischer Thriller über kriminelle digitale Machenschaften, der nicht mit Seitenhieben Richtung aktueller Politik spart. Doch Vorsicht, dieser hart an der Realität geschriebene Roman ist nichts für zartbesaitete Naturen!

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ingar Johnsrud -- Der Hirte

 Umschlagfoto, Ingar Johnsrud, Der Hirte

Wer ein Faible für skandinavische Thriller hat, der ist beim Debutroman von Ingar Johnsrud gut aufgehoben. Der Osloer Polizist Fredrik Beier ermittelt im Fall der verschwundenen Tochter einer norwegischen Spitzenpolitikerin. Als ein Massaker an einer dubiosen Glaubensgemeinschaft verübt wird, ergibt sich ein Zusammenhang mit der vermissten Frau. Ein Kommissar, eigenwillig und kauzig, trifft auf einen Fall, in dem der Täter immer einen Tick schneller ist als die Polizei. Insgesamt ein stimmiger Thriller, der jedoch manche inhaltlichen Sprünge macht – Stichwort Tote im Kommandowagen. Da viele lose Enden nicht zusammengefügt werden, sind weitere Romane um Beier zu erwarten.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Brad Thor -- Der Pfad des Mörders

 Umschlagfoto, Brad Thor, Der Pfad des Mörders

Secret Service Agent Scot Harvath muss den Oberschurken des globalen Terrors zur Strecke bringen. Leider weiß niemand, wie der Mann aussieht, der eine blutige Spur hinterlässt. Die Jagd nach diesem Phantom führt den Agenten um die ganze Welt. Routiniert geschriebener Thriller von Brad Thor. Spannung, die im Genre üblichen Unwahrscheinlichkeiten und eine handfeste Überraschung warten nicht nur auf die Fans dieses Autors.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ben Coes -- Auge um Auge

 Umschlagfoto, Ben Coes, Auge um Auge

Fao Bhang, Leiter des chinesischen Ministeriums für Staatssicherheit, gibt einen Tötungsbefehl für Dewey Andreas aus, denn der hat einen chinesischen Maulwurf im israelischen Mossad enttarnt. Als bei einem missglückten Anschlag die Verlobte Deweys getötet wird, kennt Andreas nur ein Ziel: Rache. Doch wie schaltet man einen der höchsten Politiker Chinas aus? Ein waghalsiger Plan wird ausgeheckt und die Überlebenschancen stehen schlecht für Dewey. Wieder ein rasanter Thriller vom "Insider" Ben Coes.

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Peter Schlifka -- Das Berlin-Ultimatum

 Umschlagfoto, Peter Schlifka, Das Berlin-Ultimatum

Ein Sprengstoffanschlag in einem Berliner Café. Die Verantwortung dafür übernimmt eine bislang unbekannte Terrorgruppe und kündigt einen weiteren an, erfüllt die Bundesregierung nicht die Forderungen der Attentäter. Eine zusätzliche Brisanz erhält die Angelegenheit durch einen inhaftierten Verbrecher, der angeblich um die Hintermänner der Terroristen weiß. Der will aber nur mit Kommissarin Anna Gransee reden, die wegen ihrer Impulsivität unter Kollegen nicht unumstritten ist. Als sie bemerkt, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen, wird die Zeit knapp, denn der angedrohte Anschlag rückt immer näher. Ein Pageturner, dessen Spannung der Leser sich nicht entziehen kann. Klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

John Grisham -- Bestechung

 Umschlagfoto, John Grisham, Bestechung

Routiniert geschrieben, das ist auch das einzig Positive an Grishams aktuellen Roman um eine korrupte Richterin mit lukrativen Verbindungen zur Organisierten Kriminalität. Lacy Stoltz, Anwältin bei der Rechtsaufsichtsbehörde in Florida ermittelt in diesem Fall richterlichen Fehlverhaltens. Als ihr Kollege bei einem Anschlag getötet wird, erhält der Fall zusätzliche Brisanz. Trotzdem will beim Leser keine Spannung aufkommen. Grisham spult sein Programm zwar wieder mit intimen Kenntnissen des US-amerikanischen Rechts- und Ermittlungssystems ab, doch das ganze wirkt dermaßen lustlos geschrieben, dass man sich unwillkürlich fragt, ob dieser Roman wirklich von John Grisham geschrieben wurde. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Sebastian Fitzek -- AchtNacht

 Umschlagfoto, Sebastian Fitzek, AchtNacht

Als Fiktion spannend, als Romanvorlage leider mit erheblichen logischen Schwächen. Benjamin Rühmann ist ein Verlierer, der durch einem von ihm verschuldeten Unfall das Leben seiner Tochter, die dabei ihre Beine verlor, ruiniert hat. Ihr angeblicher Selbstmord ruft eine Kette von Ereignissen hervor, die ein missbrauchtes wissenschaftliches Experiment dazu benutzt, um Personen zur Jagd freizugeben und dadurch dunkelste menschliche Triebe hervorruft. Der Leser fragt sich nicht nur einmal, warum um Himmels Willen Rühmann sich und seine Familie nicht in die Obhut der Polizei begibt, anstatt den Weisungen eines Unbekannten zu folgen. Zu viele Nebenschauplätze, z. B. Kinderprostitution und brutale U-Bahnschläger machen die Lektüre nicht eben interessanter. Wer es trotzdem schafft das Buch bis zum Ende durchzustehen, der wird mit einem Schluss konfrontiert, der mehr Fragen als Antworten bietet.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Arno Strobel -- You are wanted

 Umschlagfoto, Arno Strobel, You are wanted

Im Leben des Hotelmanagers Lukas Franke bricht das Chaos aus, als er für einen Stromausfall in Berlin verantwortlich gemacht wird. Als wenn das noch nicht schlimm genug wäre, hat ihn ein Hacker ins Visier genommen und diktiert fortan die Bewegungen von Franke. Der mutiert derweil zur meist gesuchten Person Deutschlands, weil er durch die digitalen Manipulationen des Verbrechers ins Visier der Terrorfahnder gerät. Routiniert geschriebener Thriller über Identitätsdiebstahl und digitale Manipulationen. Leider, und das ist wohl dem Konzept des Thrillers geschuldet, werden einige lose Enden des Romans nicht verknüpft und aus diesem Grund wohl eine Fortsetzung folgen.

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Luca D`Andrea -- Der Tod so kalt

 Umschlagfoto, Luca D`Andrea, Der Tod so kalt

Was für ein Pageturner! Nix da mit südtiroler Bergromantik, das muss der amerikanische Dokumentarfilmer Jeremiah Salinger erfahren, als er mit Frau und Tochter die USA verlässt und im Heimatdorf seiner Angetrauten auf die Bewältigung seiner kreativen Störung hofft. Nach einer Tragödie in den Bergen leidet er unter einer schweren psychischen Störung, was ihn jedoch nicht davon abhält, sich für ein vor Jahren geschehenes und bislang ungeklärtes Verbrechen zu interessieren. Hätte er mal besser unterlassen, denn auf einmal bricht die oberflächliche Idylle des Dorfes zusammen und alte Animositäten kommen erneut zum Vorschein. Je mehr sich Salinger für das Ereignis mit seinen drei Toten im Jahr 1985 interessiert, desto mehr gefährdet er die Beziehung zu seiner Frau. Luca D`Andrea erzählt in der Ich-Form eine spannende Geschichte, die durchaus das Zeug zum Thriller des Jahres besitzt. Absolute Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Achim Zons -- Wer die Hunde weckt

 Umschlagfoto, Achim Zons, Wer die Hunde weckt

Wenn es schon keinen investigativen Journalismus mehr gibt in Deutschland, ist es gut, dass wenigstens die Hauptfigur in Achim Zons erstem Thriller „Wer die Hunde weckt“ dieser bei uns ausgestorbenen Spezies angehört. David Jakubowic überlebt nur knapp einem Anschlag in Hongkong, bei dem eine CIA-Agentin ihm brisante Informationen mitteilen wollte. Warum wurde in Afghanistan ein LKW mit Kindern bombardiert und wo befindet sich der dafür verantwortliche Kommandeur Robert Westphal? Jakubowic recherchiert und kommt einer unglaublichen politischen Operation auf die Schliche. Verantwortliche Stellen wollen den Angriff vertuschen und der Journalist gerät dabei zwischen die Fronten. Besonders gelungen ist Zons Schilderung der Machtkämpfe innerhalb der Chefredaktion des Zeitungsverlags. Der Autor spricht als Insider, er war viele Jahre in verantwortlichen Positionen in der „Süddeutschen Zeitung“ beschäftigt. Absolut lesenswerter Debütroman.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Markus Heitz -- Des Teufels Gebetbuch

 Umschlagfoto, Markus Heitz, Des Teufels Gebetbuch

Tadeus Boch, ein ehemaliger Hardcorespieler, gerät in den Bann einer mysteriösen Spielkarte. Wo kommt sie her und gibt es noch mehrere von ihrer Art? Die Suche nach Antworten führen ihn und seine Begleiterin, die den Tod ihres Verlobten in einem Spielkasino aufklären will, über den gesamten Globus. Spuren weisen in die Vergangenheit, in der ein geschickter Kartenmacher das Deck nach Anweisungen eines Mannes der dunklen Mächte hergestellt hat. Spannender Urban-Mystery-Thriller mit einiger harten Szenen. Nicht nur für Fans von Markus Heitz.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Ludlum/Kyle Millis -- Die Nano-Invasion

 Umschlagfoto, Robert Ludlum, Die Nano-Invasion

Der Koffer, den Jon Smith von der geheimen US-Sondereinheit Covert One in Japan erhält, beinhaltet brisantes und die Sicherheit der Welt bedrohendes Material. Sein Inhalt, poröse Brocken aus Stahl, Beton und Kunststoff, haben die Fähigkeit, sich selber zu replizieren. Auf der Suche nach dem Erfinder kommt Covert One einem militärischen Plan zur Eroberung des pazifischen Raums auf die Spur. Routiniert geschriebener Thriller mit den üblichen Unwahrscheinlichkeiten. Bedingt lesenswert.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Connelly -- Scharfschuss

 Umschlagfoto, Michael Connelly, Scharfschuss

Harry Bosch geht mit einem mulmigen Gefühl seinem Ruhestand entgegen. Doch bevor es soweit ist, muss er zusammen mit seiner jungen Kollegin Lucia Soto wieder ein "Cold Case" bearbeiten, denn in einem lange zurückliegenden Mordfall haben sich neue Erkenntnisse ergeben. Wie immer kämpft Harry an zwei Fronten. Gegen politische Intrigen im Polizeiapparat von Los Angeles und natürlich gegen die Kriminalität. Auch in seinem 19. Fall, der wohl nur noch absolute Fans dieses Ermittlers begeistern dürfte, geht es gemächlich zu. Im Mittelpunkt steht Harrys solide Arbeit, die, seien wir ehrlich, für den Leser inzwischen etwas langatmig daherkommt. Natürlich gibt es die üblichen Überraschungen und Wendungen des Falls, doch richtig zu begeistern versteht Michael Connelly seine Leser nicht mehr.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Marc Elsberg -- Helix

 Umschlagfoto, Marc Elsberg, Helix

Was für ein Pageturner! Marc Elsberg hat wieder einmal einen Thriller geschrieben, der, wie seine Vorgänger, haarscharf die Realität und ihre wissenschaftlichen und technischen Gefahren zum Thema hat. Diesmal also groß angelegte Genmanipulationen, die das Erbgut der Menschen dauerhaft verändern sollen. Rasant führt der Autor seine Leser durch die Welt des bereits jetzt Machbaren: Wunschkinder, gegen Aufpreis auch mit diversen Eigenschaften, von denen eine zahlungskräftige Elternschaft glaubt, ihrem Nachwuchs Vorteile zu verschaffen. Doch alle Beteiligten haben nicht damit gerechnet, dass die Objekte ihrer Begierde ganz andere Pläne bezüglich ihrer Zukunft haben. Nicht alle losen Enden werden von Elsberg zusammengefügt, doch es bleibt ein Roman, der unter die Haut geht.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Crais -- Zeit der Jagd

 Umschlagfoto, Robert Crais, Zeit der Jagd

Der Privatermittler Joe Pike und sein Partner Elvis Cole sind ein ungleiches, jedoch erfolgreiches Team. Auch bei ihrem aktuellen Fall haben sie reichlich Gelegenheit, ihre jeweiligen Talente anzuwenden. Was wie ein Routinefall für Pike aussieht - eine einfache Observation, erweist sich als brisanter Fall der nationalen Sicherheit. Los Angeles droht eine gewaltige Katastrophe und nur Pike und Cole können sie verhindern. Robert Crais hat erneut einen spannenden Thriller um dieses ungleiche Team geschrieben, der sich nahtlos an die Qualität seiner Vorgängerromane anschließt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Harris -- Konklave

 Umschlagfoto, Robert Harris, Konklave

Der Papst ist tot und es muss ein neuer Inhaber des Heiligen Stuhls gefunden werden. Als sich die 117 Kardinäle und ein unbekannter Nachzügler, der vom verstorbenen Papst im Geheimen zum Kardinal ernannte Bischof von Bagdad, daranmachen, einen Nachfolger zu wählen, beginnt ein munteres Treiben aus Intrigen und Manipulationen. Wer wird sich durchsetzten? Das ist auch die Frage hinsichtlich des Kurses der Kurie in schwierigen Zeiten. Tradition oder Moderne, wie werden sich die Kardinäle entscheiden? Als während des Konklaves islamistische Anschläge Europa erschüttern, gerät die Wahl des neuen Papstes zusätzlich unter Druck. Routiniert geschrieben, doch zum Schluss wird von Robert Harris leider ein Kaninchen zu viel aus dem Hut gezogen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Daniel Silva -- Der englisch Spion

 Umschlagfoto, Daniel Silva, Der englische Spion

Wer steckt hinter dem Attentat auf die Exfrau des Thronfolgers? Vom Volk geliebt, von den Royals gehasst, wird sie zum Ziel eines Terroristen, der mit Gabriel Allon noch eine Rechnung zu begleichen hat. Dieser wird von der britischen Regierung damit beauftragt, den Terroristen dingfest zu machen. Zusammen mit dem ehemaligen SAS-Offizier Christopher Keller macht er sich daran, der blutigen Fährte des Verantwortlichen zu folgen. Ein Weg, der Allon zum schlimmsten Moment seiner Vergangenheit führt. Daniel Silva fügt in seinem neuen Gabriel Allon Roman die losen Fäden der Vergangenheit zusammen. Ein absolut spannender Thriller.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jari Järvelä -- Weiß für Wut

 Umschlagfoto, Jari Järvelä, Weiß für Wut,

Metro will Rache, denn ihr Freund Rust wurde von Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes getötet. Beide sind Sprayer, die ihre Werke mit Vorliebe auf fremdem Eigentum produzieren. Das geht nur eine Weile gut, denn die Ratten, so Metros Bezeichnung für die Wachschützer, stellen ihnen eine Falle. Jari Järvelä zeichnet eine trostlose finnische Welt, in der die Farbige Metro Selbstjustiz verübt. Keine der Personen, auch nicht Metro und Rust, obwohl der Autor sich alle Mühe gibt, kann letztendlich überzeugen. Zu stereotypisch und oberflächlich angelegt, erweisen sich zum Schluss alle als Kriminelle. Kein Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

A. J. Kazinski -- Todestrank

 Umschlagfoto, A. J. Kazinski, Todestrank

Ein Verbrechen in Oxford kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und der scheinbare Selbstmord des Psychiaters in Sikringen, der Verwahrstation der gefährlichsten, weil geistig kranken dänischen Straftäter, wird von dem Autorenduo Anders Rønnow Klarlund und Jacob Weinreich - alias A. J. Kazinski - zu einem rasanten Thriller über Rache und, man lese und staune, Seelenwanderung, Reinkarnation gemischt. Um den Täter in der Heilanstalt zu finden, lässt sich der Ermittler Niels Bentzon dort einweisen. Doch sein Auftauchen war nicht unerwartet und setzt eine Kette dramatischer Ereignisse in Gang. Absolute Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Symone Hengy -- Kantschu

 Umschlagfoto, Symone Hengy, Kantschu

Mysteriöse Todesfälle sorgen in Dresden für Aufregung und bieten dem Leser einen spannenden Roman, der das Mystery- und Kriminalgenre benutzt, um eine Story zu kreieren, die mit einer interessanten Idee aufwartet und diese konsequent in Szene setzt. Leider, und das ist ein kleines Manko, "menschelt" es etwas zu sehr in diesem Thriller. Einerseits die sich anbahnende Beziehung zwischen Hauptkommissar Karl Löwenberg und der Profilerin Penny Lebowski, andererseits die etwas zu ausführlichen Beschreibungen der Mutter-Tochter Beziehung von Lebowski. Etwas mehr Konzentration auf das Wesentliche wäre besser gewesen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Barry Eisler -- Das allwissende Auge

 Umschlagfoto, Barry Eisler, Das allwissende Auge

Der aus dem Ruder gelaufener Direktor der NSA will die Mitarbeiterin Evelyn Gallagher, die auf illegale Machenschaften der Behörde gestoßen ist, beseitigen. Mit der Aufgabe wird Manus, seit einer Misshandlung durch seine Vater taub, betraut. Da passt es gut, dass auch der Sohn von Gallagher taub ist und sich eine rührselige Story anbahnt. Wer der Meinung ist, dass Kinder als Protagonisten eines Thrillers des Spionage-Genres absolut fehl am Platz sind, wird durch den Roman von Barry Eisler bestätigt. Das Thema globale Überwachung und der daraus resultierende Angriff auf die Privatsphäre des Einzelnen ist zwar hoch aktuell, doch Eisler menschelt etwas zu sehr mit seiner "Harter Kerl trifft vaterlosen Jungen" Masche. Ein "Thriller" mit vorhersehbarem Ablauf.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Marcus Hünnebeck -- Abschaum

 Umschlagfoto, Marcus Hünnebeck, Abschaumr

Nach einer fehlgeschlagenen Geiselnahme in einem Kölner Café, zu deren Opfer auch der bekannte Schauspieler Hubert Schere gehört, wird der Leibwächter Stefan Trapp zu dessen Schutz engagiert. Christoph Engelhart, derjenige, der den Geiselnehmer überwältigt hat, gerät durch sein Eingreifen selber in den Fokus der Kriminellen, denn er hat einen groß angelegten Plan vereitelt. Was gemächlich beginnt, entpuppt sich als Thriller der Extraklasse, in dem erst nach und nach die wirkliche Rollenverteilung klar wird. Marcus Hünnebeck hat mit "Abschaum" einen absoluten Pageturner zum Thema traumatisierte und von den ermittelnden Behörden nicht ernst genommene Opfer und Selbstjustiz geschrieben. Ein Roman über die unauslotbaren Abgründe des Menschen. Absolute Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Drew Chapman -- Der Trader

 Umschlagfoto, Drew Chapman, Der Trader

Auch im zweiten Roman um den eigenwilligen Mathematiker Garrett Reilly erkennt dieser wieder einmal dort Zusammenhängendes, wo andere allenfalls digitales Rauchen wahrnehmen. Ob das wohl an seinem exorbitanten Drogenkonsum liegt? Er trommelt seine alte Truppe zusammen und will einen perfiden Plan zur wirtschaftlichen Zerstörung der USA vereiteln. Wo Reilly Muster wahrnimmt, hat der Leser allerdings seine ganz eigenen Schwierigkeiten. Zum Teil unlogisch, zum Teil langweilig und mit einem Schluss, der dem Leser die Frage aufdrängt, ob sich der Titelheld auch im Genre des Gedankenlesens auskennt. Keine Leseempfehlung.

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Christoffer Carlsson -- Der Lügner und sein Henker

 Umschlagfoto, Christoffer Carlsson, Der Lügner und sein Henker

Der dritte Roman um den, drücken wir es positiv aus, eigenwilligen Polizisten Leo Junker, ist wieder ein Panoptikum menschlicher Abgründe, von denen auch Junker einige vorweisen kann. Als er vom Mord an seinem Mentor hört, beherzigt er den Rat seiner Vorgesetzten an und nimmt Urlaub. Natürlich ermittelt er im Fall des toten Charles Levin und macht die Feststellung, dass dieser seine Finger in vielen schmutzigen Angelegenheiten gehabt hat. Eine Entzauberung auf schwedische Art. Mit vielen Rückblenden erzählt Carlsson die Lebensgeschichten einiger schwedischer Polizisten, die den schmalen Grad zwischen richtig und falsch verlassen haben. Frage, warum haben ausgerechnet schwedische Krimiautoren solch ein Vergnügen an rabenschwarzen Thrillern?

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Daniel Holbe -- Die Petrusmünze

 Umschlagfoto, Daniel Holbe, Die Petrusmünze

Nazis und die dunklen Geheimnisse des Vatikan, das verkauft sich im Genre Thriller anscheinend immer hervorragend. So auch im Roman "Die Petrusmünze" von Daniel Holbe. Nach einem geheimnisvollen Anruf macht sich die Historikerin Marlene Schönberg auf den Weg nach Frankreich, um in Marseille einen Mann zu besuchen, dem der Mord an seinem Vater zur Last gelegt wird. Aus der Untersuchungshaft entlassen, folgen die beiden, unterstützt vom Anwalt des Beschuldigten, den Spuren einer ominösen Münze, an deren Besitz der rechtmäßige Papst zu erkennen ist. Langatmiger "Thriller", der trotz zahlreicher und korrekter historischer Rückblenden arg die Geduld des Lesers strapaziert.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Manfred Geier -- Leibniz

 Umschlagfoto, Manfred Geier, Leibniz

So kurz wie möglich, so ausführlich wie nötig. So ermahnte uns die Deutschlehrerin in der Oberschule, wenn es um Klausuren ging. Unter dieser Devise betreibt der Rowohlt Verlag seine Sparte Rotation, in der die behandelten Thema kurz und bündig auf den Punkt gebracht werden. Leibniz und die beste der möglichen Welten erhebt die Frage, wie Gott es zulassen kann, dass es das Böse gibt. Manfred Geier stellt die Kernthesen dieser Theodizeefrage vor und nimmt Bezug auf die Meinungen anderer Autoren bezüglich des Wesens Gottes. Guter Einstieg in die Diskussion, warum Gott das Böse zulässt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ben Coes -- The Last Refuge

 Umschlagfoto, Ben Coes, The Last Refuge

Wer mit politischer Schwarzweißmalerei - USA gut, alle anderen böse - keine Probleme hat, dem wird der dritte Einsatz des typisch amerikanischen Helden Dewey Andreas gefallen. Der Iran ist im Besitz eines nuklearen Sprengkörpers und will mit diesem Israel vernichten. Als der israelische Elitesoldt Kohl Meir entführt und im berüchtigten iranischen Gefängnis gefoltert wird, ist Andreas klar, dass er ihn befreien muss, denn Meir rettete bei der letzten Mission in Pakistan sein Leben. Ohne offizielle Unterstützung der US-amerikanischen Regierung, doch mit einigen ausgewählten Söldner macht sich Andreas daran, die Welt wieder einmal etwas sicherer zu machen. Strandlektüre pur.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Gayle Lynds -- Kartell der Angst

 Umschlagfoto, Gayle Lynds, Kartell der Angst

Sechs Top-Killer schließen sich zusammen, um während der Wirren des Irak-Kriegs ein überaus wertvolles Artefakt zu stehlen. Doch deren Raubzug scheitert dramatisch. Jahre später tauchen die Killer wieder auf. In Washington, D. C., Marrakesch und Bagdad führen sie einen letzten Kampf gegeneinander und versuchen mit allen Mitteln an den Gegenstand zu gelangen, der angeblich den Zugang zu einem Milliarden-Dollar-Vermögen ermöglicht. Mitten drin der ehemalige Militärspion Judd Ryder und die CIA-Anwärterin Eva Blake. Haarsträubende Handlung im Überfliegermodus. Nur für Hardcore-Fans militanter Action.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Daniel Wolf -- Das Gold des Meeres

 Umschlagfoto, Daniel Wolf, Das Gold des Meeres

Nach dem Mord an seinem Bruder Michel ist Balian gezwungen, das Geschäft der Familie Fleury weiterzuführen. Doch seine Talente liegen auf anderen Gebieten als dem der Kaufmannschaft. Es kommt wie es kommen muss, die Familie steht kurz vor dem Ruin. Um diesen abzuwenden und seine Gläubiger zu bezahlen, entschließt sich Balian zu einer verwegenen Handelsfahrt nach Gotland. Der dritte Band der "Fleury-Reihe" besticht einmal mehr durch sein rasantes Erzähltempo und die historischen Bezüge. Obwohl die Figuren wie moderne Menschen denken und handeln, überzeugt Daniel Wolf auch diesmal wieder durch seinen Erzählstil, der immer wieder auf historische Fakten rekurriert. Die perfekte Urlaubslektüre.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Lukas Erler -- Auge um Auge

 Umschlagfoto, Lukas Erler, Auge um Auge

Man kennt seine Freunde niemals so gut, wie man glaubt. Das muss auch der wegen einer Erbkrankheit erblindete Kunsthistoriker Cornelius Teerjong feststellen, nachdem sein langjähriger Freund, der Kameramann Henk de Byl, auf bizarre Weise ermordet wird. Zusammen mit seiner Freundin, der Journalistin Jenny Urban, unternimmt er seine eigenen Ermittlungen wegen des Todes von Henk. Dabei stoßen die beiden auf eine 17 Jahre zurück liegende Begebenheit, die das Motiv für den Mord und die noch folgenden Verbrechen darstellt. Lukas Erler hat mit "Auge um Auge" einen Thriller geschrieben, der unter die Haut geht. Seine Figuren, allen voran Teerjong, sind auf erschreckende Weise real und die Story ist, trotz literarischer Fiktion, von beklemmender Aktualität. Man darf auf die weiteren Fälle der beiden unfreiwilligen Ermittler gespannt sein.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Dirk Husemann -- Die Seidendiebe

 Umschlagfoto, Dirk Husemann, Die Seidendiebe

Wirtschaftskriminalität in der Antike. Laut dem Historiker Prokopios von Caesarea (500 - 562 n.Chr.) sollen zwei als Mönche verkleidete Männer in China einige der wertvollen Seidenraupen und damit gleichzeitig das streng gehütete Geheimnis der Seidenproduktion gestohlen und an den byzantinischen Hof gebracht haben. Daraus macht Dirk Husemann einen unterhaltsamen historischen Roman, der meisterhaft mit historischen Fakten und literarischer Fiktion spielt. Herausgekommen ist ein Buch, das den Leser durch seine dichte Atmosphäre, seine realistischen Figuren und seine Lust am Fabulieren überzeugt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Im Auge des Todes

 Umschlagfoto, David Baldacci, Im Auge des Todes

Will Robie und seine ehemalige Feindin und jetzige Partnerin Jessica Reel sind die zwei besten Profikiller der CIA. Der US-amerikanische Präsident schickt sie auf eine heikle Mission, die, wenn sie fehlschlägt, die USA in den Augen der Weltpolitik als blindwütigen Aggressor erscheinen ließe. Die beiden sollen den Führer Nordkoreas ausschalten, weil dessen Unberechenbarkeit ein großes Risiko für den Weltfrieden bedeutet. Baldacci mal wieder in Hochform. Eine gelungene Mischung aus Spannung und politischem Thriller. Robie und Reel müssen, da Nordkorea zurückschlägt, auf einmal im eigenen Land um das Leben der Präsidentenfamilie kämpfen. David Baldacci kann es anscheinend doch noch. Aus diesem Grund liest man dann auch gern über etwas zuviel Hurrapatriotismus drüber hinweg.

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Lincoln Child -- Frequenz

 Umschlagfoto, Lincoln Child, Freequenz

Ein angesehener und bei seinen Kollegen beliebter Wissenschaftler des US-amerikanischen Think Tank Lux begeht auf spektakuläre Weise Selbstmord. Der Enigmatologe Jeremy Logan wird hinzugezogen, um den Fall zu untersuchen. Bei seinen Recherchen stößt er auf einen verborgenen Raum, in dem eine kurios anmutende Maschine steht, die, so zeigen es deren Bauteile, aus dem vorigen Jahrhundert stammt. Sie war Bestandteil eines geheimen Projekts mit dem Namen "Sin". Irgendjemand reaktivierte diese Apparatur und setzt im Geheimen die Versuche fort. Mit fatalen Folgen, denn die Auswirkungen sind haarsträubend "Frequenz" von Lincoln Child ist ein ebenso haarsträubender Roman, der zwar routiniert geschrieben, der Verlauf der Handlung jedoch leider vorhersehbar ist und somit wenig Spannung enthält. Nur für absolute Fans des Autors.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Candice Fox -- Hades

 Umschlagfoto, Candice Fox, Hades

"Als Killer wird man nicht geboren. Man wird dazu gemacht." Der Untertitel des Thrillers ist Programm. Hades betreibt in Sydney eine Müllkippe der besonderen Art. Neben Hausmüll entsorgt er alles, was nicht in den Blick der Polizei geraten soll. Eines Tages bringt man ihm zwei kleine Kinder, die Zeugen am Mord ihrer Eltern wurden, um sie ebenfalls zu "entsorgen". Doch auch der Herr der Unterwelt hat ein Herz und übernimmt die erzieherische Verantwortung der beiden. "Hades", so der Titel des Romans, ist ein ungewöhnliches und dichtes Epos über Selbstjustiz und die fast hermetisch abgeschottete Welt der Polizei. Die zwei Kinder, Eden und Erik, werden Polizisten und jagen im Geheimen die Mörder ihrer Eltern. Edens neuer Partner Frank Bennett hat ebenfalls einige Leichen im Keller und Candice Fox konstruiert daraus einen Kriminalroman, der es in sich hat. Mit vielen Rückblenden erzählt sie den Werdegang ihrer Figuren und macht daraus ein Kaleidoskop menschlicher Abgründe. Die Crux dabei: sowohl Eden als auch Frank sind absolute Sympathieträger. "Hades" ist frischer Wind in einem längst abgedroschenen Genre.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Eric Van Lustbader -- Die Bourne Herrschaft

 Umschlagfoto, Eric Van Lustbader, Die Bourne Herrschaft

Sommerzeit, Urlaubszeit, Strand und Meer. Dösen, entspannen und leichte, in diesem Fall sehr leichte Lektüre. Der unverwüstliche Jason Bourne treibt wieder einmal einen Privatkrieg gegen böse Menschen, die auch schon mal in den eigenen Reihen zu finden sind. Eric Van Lustbader, der Mann mit der Lizenz zum Schreiben von Romanen aus der Erbmasse Robert Ludlums hat - mal wieder - einen routinierten, aber langweiligen und vorhersehbaren Thriller um den Tausendsassa Bourne geschrieben. Mit Wehmut denkt der Leser an die Bourne-Trilogie aus der Feder Ludlums. Was danach folgte war, inklusive des aktuellen Romans, Leichenfledderei. Als Strandlektüre für nicht allzu anspruchsvolle Leser geeignet.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jonathan Holt -- Der Verräter

 Umschlagfoto, Jonathan Holt, Der Verräter

Der tote Mann am Lido wurde, so hat es den Anschein, durch einen Ritualmord, ausgeführt von Freimaurern, getötet. Zum ersten Mal hat Capitano Katerina Tapo die Leitung der Ermittlungen und die führen sie bald in Italiens hohe Politik. Band 3 der Carnivia Trilogie enthält einen nicht immer spannenden Mix aus islamischem Terror, politischer Verschwörung, Cyberkriminalität und Geheimdienstintrigen, die bis zur "Gladio-Affäre" zurückreichen. "Der Verräter", ein nicht immer überzeugender Thriller.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jonas Jonasson -- Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind

 Umschlagfoto, Jonas Jonasson, Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind

Jeder Absatz eine Pointe? Das kann nicht funktionieren. Jonas Jonasson will viel, zu viel und das schadet dem Roman. Ein bekehrter Sünder ist er nicht, der Mörder-Anders, eher ein tumber Grenzdebiler, den das findige Pärchen Kjellander/Persson durch reichlichen Nachschub geistiger Getränke zu einem Szenepriester für erweckungsbedürftige Schweden aufbaut. Immer auf der Flucht vor Klein- und Großganoven, taumeln die drei von einem Geschäftsmodell zum nächsten. Was auf den ersten Seiten noch Charme und Witz besitzt, wird bei weiterer Lektüre arg langweilig.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Nicholas Petrie -- Drifter

 Umschlagfoto, Nicholas Petrie, Drifter

Der beste Freund von Peter Ash begeht Selbstmord und er fühlt sich an dessen Tod schuldig. Als er die Witwe besucht, um ihr Haus zu renovieren, entdeckt er unter der Veranda einen Koffer mit Geld und Plastiksprengstoff. Bei seinen Nachforschungen stellt sich heraus, dass der Tod seines Freundes kein Selbstmord war, da dieser einem geplanten Verbrechen auf die Spur gekommen ist. Peter begibt sich auf die Suche nach den Hintermännern. Leider hat er ein gesundheitliches Handicap - seit seiner Rückkehr aus dem Irak und Afghanistan leidet er, wie er es nennt, unter "weißem Rauschen", das einen Aufenthalt in geschlossenen Räumen so gut wie unmöglich macht. "Drifter", das Erstlingswerk von Nicholas Petrie, überzeugt nicht immer und gerade der Schluss des Romans wirkt überhastet hingeworfen und deutet weitere Bände um den traumatisierten Ex-Soldaten Peter Ash an.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Wilson -- Die Stunde der Entführer

 Umschlagfoto, Robert Wilson, Die Stunde der Entführer

In London werden zeitnah sechs Kinder aus reichen und politisch mächtigen Familien entführt. Die Polizei ist ratlos und Charles Boxer, selber gerade in dem Fall einer verschwundenen Person recherchierend, wird in die Massenentführung verstrickt. Ein schnörkelloser, teilweise brutaler Thriller aus der Feder von Robert Wilson. Die Ziele der Entführer bleiben lange im Dunkeln und Boxer begegnet der Person, die schon vor langer Zeit aus seinem Leben verschwunden ist - sein Vater. Die Fans Wilsons dürfen sich auf weitere Boxer-Romane freuen, zumal das überraschende Auftauchen seines Vaters einiges an politischer Brisanz zu versprechen scheint.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ludlum/Freveletti -- Die Taylor-Strategie

 Umschlagfoto, Ludlum/Freveletti, Die Taylor-Strategie

Dieser Roman grenzt an Leichenfledderei. "Aus dem Nachlass von Robert Ludlum", so der Verlag, schreibt Jamie Freveletti die Erbmasse-Romane des 2001 verstorbenen Autors. "Die Taylor-Strategie", der 11. Band um die geheime Covert-One-Organisation, ist das Geld nicht wert, das er kostet. Eine wirre Story, zwar auf der Höhe des technisch Machbaren, jedoch mit an Textbausteinen erinnernden Sätzen. Konfus die Handlung und lieblos die stereotypischen Figuren. Von der Qualität des Bourne-Zyklus weit entfernt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Tibor Rode -- Das Mona-Lisa-Virus

 Umschlagfoto, Michael Koryta, Die mir den Tod wünschen

Jemand führt Krieg gegen die Schönheit. In Süd-Amerika wird eine Gruppe von Schönheitsköniginnen entführt und deren Teilnehmerinnen tauchen operativ fürchterlich entstellt wieder auf. Bau- und Kunstwerke werden zerstört und die Tochter einer amerikanischen Wissenschaftlerin wird entführt. Die Mutter, Helen Morgan, deren Forschungsgebiet die Neuroästhetik ist, wird in den Strudel des Wahnsinns hineingerissen, als sie sich auf die Suche nach ihrer Tochter macht. Einmal mehr muss das Renaissancegenie Leonardo das Vinci als Vorlage eines, zugegeben spannenden Romans herhalten. Eine rasante Story führt den Leser u. a. nach Mexiko, Boston, New York, San Antonio, Warschau, Leipzig, Brasilien und zurück nach Florenz um 1500. "Das Mona-Lisa-Virus", ein in sich stimmiger Thriller, dessen Schluss leider etwas zu banal geraten ist.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Koryta -- Die mir den Tod wünschen

 Umschlagfoto, Michael Koryta, Die mir den Tod wünschen

Der Junge Jace wird Zeuge eines Mordes und damit gerät er ins Visier der beiden Täter, zwei Brüder, die ohne Skrupel Menschen beseitigen. Er wird, da seine Eltern dem polizeilichen Zeugenschutzprogramm misstrauen, in eine Gruppe schwer erziehbarer Jugendlicher gesteckt, die unter der Leitung von Ethan Serbin in den Bergen des Yellowstone-Parks ein Survival-Training absolvieren. Doch die Brüder erhalten Informationen darüber, wo sich Jace aufhält und bald befinden sich Ethan und Jace in einem Kampf auf Leben und Tod verstrickt. "Die mir den Tod wünschen", ein anfänglich spannender - die Brüder sind die eigentlich faszinierenden Personen - Roman, der zum Schluss leider ins Melodramatische abgeleitet.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Stephen Hunter -- Einsame Jäger

 Umschlagfoto, Stephen Hunter, Einsame Jäger

Bob Lee Swagger ist wieder da und Stephen Hunter führt seine Leser zurück in die 70er Jahre und den US-amerikanischen Krieg in Vietnam. Donnie Fenn, Swaggers späterer Aufklärer, soll Anfang der 1970er-Jahre die Friedensbewegung infiltrieren, um angeblich gefährliche politische Umtriebe zu enttarnen. Nur widerwillig ist Fenn zur Durchführung dieses Auftrags bereit. Als seine Vorgesetzten merken, dass er den Befehl unterläuft, wird er nach Vietnam versetzt und lernt dort den Marine Swagger kennen. Stephen Hunter erzählt auf zwei Zeitebenen über eine politische Verschwörung, die erst in der Gegenwart durch ein Attentat auf eine Familie in den Fokus des Scharfschützen gerät. "Einsame Jäger" verknüpft viele lose Enden der Swagger-Romane.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Gregg Hurwitz -- Orphan X

 Umschlagfoto, Gregg Hurwitz, Orphan X

Der freundliche junge Mann von nebenan ist kein harmloser Verkäufer von Industriereinigern, sondern ein in einem Geheimprogramm der US-Regierung ausgebildeter Killer. Evan Smoak wurde bereits als 12-jähriger verwaister Junge rekrutiert und von seinem Mentor zu einer Killermaschine geformt. Als er einen vermeintlich übergelaufenen Kollegen töten soll, taucht er unter und betätigt sich seitdem als "Nowhere-Man" und hilft verzweifelten Menschen, die von offiziellen Stellen keinen Beistand zu erwarten haben. Gregg Hurwitz hat mit "Orphan X" einen rasanten, manchmal jedoch die Grenzen der Logik arg verbiegenden Thriller geschrieben. Sein Held ist schier omnipotent und in der Lage gleich drei Menschen auf einmal zu helfen. Die Handlung ist spannend, der Leser merkt jedoch schnell, dass der Autor auch für Serien Drehbücher schreibt. Wen das nicht stört, der ist mit diesem Roman bestens bedient. Ein Lesevergnügen für Freunde harter Action und moderner Waffen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Bettina Plecher -- Isarlauf

 Umschlagfoto, Bettina Plecher, Isarlauf

Der zweite Fall des Toxikologen Quirin Quast und der Internistin Frieda May führt die beiden sympathischen Ermittler wider Willen auf den schmalen Grat zwischen Psychotherapie und dem Einsatz bewusstseinsverändernder Drogen. Während eines Marathons im Münchener Olympiapark bricht ein Läufer zusammen und verstirbt kurz darauf. Er ist der Bruder einer Freundin von Frieda, die um Hilfe bei der Aufklärung gebeten wird. So findet Quirin dann auch zwei Substanzen, die zusammen verabreicht, zum Herzstillstand führen. Die Neugier ist geweckt und das Team macht sich an die Untersuchung des Falles. "Isarlauf" ist ein gut geschriebener Krimi aus der Feder von Bettina Plecher, der u. a., gut recherchiert, die gnadenlose Hackordnung im Medizinbetrieb schildert. Der Roman weckt Neugier auf die folgenden Bände um die zwei Mediziner.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Rita Falk -- Leberkäsjunkie

 Umschlagfoto, Rita Falk, Leberkäsjunkie

Der siebte Fall des Provinzpolizisten Franz Eberhofer ist vieles, leider kein Kriminalroman. Wer jedoch viel Lokalkolorit, eine herb-deftige Ausdrucksweise und wenig bis gar keine polizeilichen Ermittlungen mag, der ist bei Rita Falks "Leberkäsjunkie" gut aufgehoben. Meine Vermutung: Ein vertraglich festgelegter Abgabetermin und zu wenig Inspiration.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Michael Connelly -- Götter der Schuld

 Umschlagfoto, Michael Connelly, Götter der Schuld

"Götter der Schuld", so nennt Michael Connelly in seinem mittlerweile fünften Michael-Haller-Roman die Geschworenen, die über das Schicksal eines Angeklagten entscheiden. Haller, der "Lincoln Lawyer", dessen Kanzlei ein Lincoln Town Car ist, wird mit einem Fall aus seiner Vergangenheit konfrontiert. Der Mord an dem Callgirl Gloria führt Haller zu der für ihn bitteren Erkenntnis, dass er in einem vorherigen Prozeß benutzt wurde, um einen vom Drogenkartell engagierten Killer mit manipulierten Aussagen in lebenslängliche Haft zu bringen. Wer gern etwas über die Schilderungen anwaltlicher Winkelzüge und die manchmal merkwürdigen Abläufe des US-amerikanischen Justizsystems liest, ist bei Connelly gut aufgehoben. Alle anderen werden sich wegen der mehr als ausführlichen Darstellungen etwas langweilen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Brian Panowich -- Bull Mountain

 Umschlagfoto, Brian Panowich, Bull Mountain

Der einzige Nichtkriminelle des Burroughs-Clans ist ausgerechnet Clayton Burroughs, der Sheriff von Bull Mountain. Alle bisherigen Versuche des FBI und der DEA dem Clan das Handwerk zu legen sind gescheitert. Eines Tages erscheint in Bull Mountain ein junger FBI-Agent mit einem gewagten Plan, doch der setzt die Hilfe des Sheriffs voraus, der gegen seinen Bruder Stellung beziehen müsste. Eine gute Story und realistisch dargestellte Personen machen aus dem Roman ein beinahe gelungenes Erstwerk von Brian Panowich - wäre da nicht der vollkommen aus dem Hut gezauberte und absolut unglaubwürdige Schluss.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Sean Beckz -- Das Turnier - Entartete Spiele

 Umschlagfoto, Sean Beckz, Das Turnier - Entartete Spiele

Was ist das letzte Mittel, um Menschen, die sich alles leisten können und die zu den oberen Zehntausend gehören, zu amüsieren? Der letztendlich und ultimative Kick besteht wohl in dem Schauspiel, einen Menschen zu beobachten, wie er um sein leben kämpft. Diese nicht zu überbietende Perversität menschlichen Handelns erzählt Sean Beckz in seinem brillanten Thriller "Das Turnier - Entartete Spiele". Zehn Kandidaten kämpfen auf einem extra für diesen Zweck umgebauten Öltanker um ihr Leben. Nur dem Gewinner winkt zusätzlich eine Prämie von 50 Millionen Dollar. Fünf Paten, jeder von ihnen richtet einmal diese Todesspiele aus und 100 Spieler, die mit ihren jeweils nach den Gegebenheiten ausgerichteten Wetten Geld gewinnen wollen, bilden die Zuschauer dieses Turniers. Der Leser wird in eine gnadenlose und sadistische Welt entführt, in der ein Menschenleben, außer das des Gewinners, nichts wert ist. Absolute Leseempfehlung!

Meine Bewertung:Bewertung

 

James Rollins -- Mission Ewigkeit

 Umschlagfoto, James Rollins, Mission Ewigkeit

Die Tochter des Präsidenten der Vereinigten Staaten, wird von somalischen Piraten entführt. Die SIGMA-Force erhält den Auftrag, sie zu befreien. Doch die Rettungsmission schlägt fehl und Amanda Gant wird vor den Augen des Präsidentenehepaars getötet. Die Gilde hat anscheinend ihr Ziel erreicht, denn der Präsident löst die SIGMA-Force auf. Deren Chef, Painter Crowe, hat den Verdacht, dass die Gilde Einfluss an höchster Stelle hat. Der inzwischen 8. Band um Crowe und sein Team überzeugt wieder einmal durch die von Rollins gewohnte Mischung aus aktuellen Technologiekenntnisse, fundierten wissenschaftlichen Fakten und historischen und mythologischen Themen. "Mission Ewigkeit" ist die ideale Lektüre für kurzweilige Unterhaltung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Crais -- Stunde der Rache

 Umschlagfoto, Robert Crais, Stunde der Rache

Elvis Cole und Joe Pike, die beiden muskelbepackten Ermittler haben es diesmal mit einem sie persönlich betreffenden Fall zu tun. Pike´s ehemalige Freundin wird ermordet und deren Vater, ein reicher Geschäftsmann mit sehr guten politischen Kontakten, beauftragt Cole und Pike die Ermittlungen der Polizei zu überwachen. Als Pike der Tat verdächtigt und verhaftet wird, weiß Cole, dass sie es mit einem Gegner zu tun haben, der mit allen Wassern gewaschen ist und ihnen stets einen Schritt voraus ist. Dank der lockeren und manchmal humorvollen, manchmal sarkastischen Ausdrucksweise liest der Leser gern über so einige logische Brüche hinweg. Wer spannende Unterhaltung sucht und dabei, stets augenzwinkernd, die ganze Angelegenheit nicht so ernst nimmt, der ist mit "Stunde der Rache" gut bedient.

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Antonio Manzini -- Die Kälte des Todes

 Umschlagfoto, Antonio Manzini, Die Kälte des Todes

Der zweite Fall des von Rom ins Aostatal strafversetzten Kriminalpolizisten Rocco Schiavone. Der, nicht eben ein Vorzeigeexemplar seines Berufsstandes, legt dann manchmal auch das Recht sehr kreativ aus und hat von Schuld und Strafe recht eigenwillige Vorstellungen. Natürlich, wie bei fast allen modernen Ermittlern in Kriminalromanen leider üblich, hat auch Schiavone ein Trauma erlitten, das ihm sein Leben schwer macht. Als jedoch eine junge Frau erhängt in ihrer Wohnung aufgefunden wird, ist sein Spürsinn geweckt und sein Instinkt sagt ihm, dass hinter dem scheinbaren Selbstmord mehr steckt, als es den Anschein hat. Ein gut konstruierter Krimi aus der Feder von Antonio Manzini, der für seinen tragischen Helden Schiavone sehr viel Sympathie empfindet. Das und die lockere aber stets spannende Diktion des Autors sorgt auch beim Leser für gute Laune beim Lesen.

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Heiko Grießbach -- Das Grauen im Wald

 Umschlagfoto, Heiko Grießbach, Das Grauen im Wald

Bereits im Jahr 2012 unter dem Titel "Im finsteren Wald" erschienen, jetzt in einer überarbeiteten und erweiterten Fassung neu veröffentlicht, ist "Das Grauen im Wald" ein spannender Mystery-Thriller aus der Feder Heiko Grießbachs. Ein Familienurlaub im Thüringer Wald endet blutig, denn im scheinbar beschaulichen deutschen Wald lauert eine unvorstellbare Gefahr. Wer dann auch noch die Warnung der Einheimischen - die müssen das schließlich wissen - in den Wind schlägt, muss für diese Ignoranz teuer bezahlen. "Geht nicht in den Wald! Im Wald herrscht das Böse ..."

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Fred Vargas -- Das barmherzige Fallbeil

 Umschlagfoto, Fred Vargas, Das barmherzige Fallbeil

Das Problem mit Serienhelden in Buchform ist die Tatsache, dass der Leser, steigt er erst nach mehreren veröffentlichten Büchern ein, schnell den Überblick verliert angesichts der Aussagen, welche die Figuren zu alten Fällen machen. Auch die sich daraus ergebenden psychischen Verwerfungen des Titelhelden, hier Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg und seinen, sagen wir es süffisant, schrulligen Kollegen, von denen auch nicht einer eine Spur Normalität aufweist, stellen den Neuling vor eine gewaltige Geduldsprobe.

In Paris werden innerhalb weniger Tage die Leichen einer Mathematiklehrerin und eines reichen Schlossherrn aufgefunden. Adamsberg entdeckt an beiden Tatorten eher unauffällige Zeichnungen, die, im Kontext einer Geheimgesellschaft, die sich Robespierre und der Terrorherrschaft während der Französischen Revolution verschrieben hat, interpretiert, auf eine historische Dimension des Falles hinweisen.

Als die Ermittler feststellen, dass die Lehrerin vor ihrem Tod dem labilen Sohn des zweiten Toten geschrieben hat, und der Inhalt des Briefes auf ein Verbrechen während einer verhängnisvollen Reise nach Island, die zehn Jahre zuvor stattfand, hinweist, fliegt Adamsberg mit zwei Kollegen nach Island und stellt dort eigene Untersuchungen an.

Der Leser, der bislang noch keinen Roman um den skurrilen Kommissar gelesen hat, muss sich dann auch tapfer durch den Roman quälen, bis er am Ende mit einem,,serientypisch, überraschenden Täter konfrontiert wird. Wer spannende Unterhaltung sucht, den wird "Das barmherzige Fallbeil" arg enttäuschen. Der Kriminalroman ist nur etwas für hartgesottenen Fans von Jean-Baptiste Adamsberg und seinem kollegialen Kuriositätenkabinett.

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Max Oban -- Der Zerstörer

 Umschlagfoto, Max Oban, Der Zerstörer

Das Problem mit Superhelden ist ihre stete Omnipotenz. Nichts, aber auch gar nichts kann sie stoppen. So auch Tom Swift, der seine CIA-Vergangenheit hinter sich gelassen hat und jetzt mit seiner Frau in der kleinen englischen Hafenstadt Whitby lebt. Eines Tages wird er von seiner Vergangenheit eingeholt, vom Mossad für eine schwarze Operation im Iran ausgewählt, von deren Planung die CIA Kenntnis erhält und Toms alter Gegenspieler im amerikanischen Geheimdienst den Auftrag erteilt, den ehemaligen Agenten zu töten. SuperTom kämpft an mindestens, der Leser und wohl auch der Autor verliert im Lauf der Handlung etwas den Überblick, drei Fronten - die Rache am Tod seines Vaters eingeschlossen - und teilt, ich bitte um Entschuldigung für meine lapidare Inhaltsangabe, nach Beendigung seines Auftrags seiner Frau die genaue Ankunftszeit seines Flugzeugs in Heathrow mit. Endlich wieder daheim bei Muttern. Auch ein Superheld a lá Tom Swift braucht Entspannung. Grauenvoller "Thriller".

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Donna Leon -- Endlich mein

 Umschlagfoto, Donna Leon, Endlich mein

24 Brunetti Krimis sind genug. Das beweist Donna Leons neuer Roman um den fraglos sympathischen Commissario aus Venedig. Die Autorin ist zurück in ihrer geliebten Welt der Oper. Auch feiert der Leser ein Wiedersehen mit der Sopranistin Flavia Petrelli, die nach Venezianisches Finale und Acqua Alta erneut ein Gastspiel in der Lagunenstadt gibt. Als eine junge Sängerin aus dem Kollegenkreis die Treppe einer Brücke hinuntergestoßen wird, beginnt Flavia um ihr eigenes Leben zu fürchten, da die Schatten der Vergangenheit zurückgekehrt sind. Wenig Kriminalroman, dafür viel Oper und Intrigen in Brunettis Dienststelle. Wirklich nur für absolute Fans der Autorin. Alle anderen leiden unter gepflegte Langeweile.

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Clive Cussler / Graham Brown -- Todeshandel

 Umschlagfoto, Cussler/Brown, Todeshandel

Der scheinbar mysteriöse Tod einer alten Freundin, eine IT-Spezialistin, führt Kurt Austin von der NUMA immer tiefer in die dunkle Welt der Cyberkriminalität. Während seiner Suche nach der Frau stößt er auf weitere Fälle, bei denen Wissenschaftler und Hacker verschwunden sind. Ihr Verschwinden war verbunden mit seltsamen Unfällen. Sind diese Menschen vielleicht gar nicht tot, sondern wurden entführt? Mit der Hilfe seines alten Freundes und Kollegen Joe Zavala entdeckt Kurt Austin einen Menschenhändlerring der besonderen Art. Ein gelungener Kurt-Austin-Roman für lange Winterabende.

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S. A. Bodeen -- Nichts als Überleben

 Umschlagfoto, S. A. Bodeen, Nichts als Überleben

Auch die Verfasser, in diesem Fall Verfasserin, von Jugendbüchern sollten in der Lage sein, eine logisch aufgebaute Geschichte mit nachvollziehbar handelnden Personen zu schreiben. Das ist in diesem Fall leider nicht gelungen. Robie ist bei ihrer Tante zu Besuch, die überraschend geschäftlich verreisen muss und die Aufsicht über den Teenager einer mehr als unzuverlässigen Person überlässt. Aha! Es kommt wie es kommen muss, Robie erlebt alltägliches Leben, wird von einem Betrunkenen grob angefasst, bekommt Angst und will wieder zu ihren Eltern. Das Flugzeug, das sie dorthin bringen soll, stürzt ab und sie ist die einzige Überlebende. Viel Gefühl, viel Fülltext und eine wirklich hanebüchene Handlung macht diesen Roman auch für die Zielgruppe zu einem mühevoll zu bewältigendem Roman. Keine Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Eddy Zack -- Der Maulwurf aus Moskau

 Umschlagfoto, Eddy Zack, Der Maulwurf aus Moskau

Martin ist Software-Ingenieur und arbeitet für die Firma Air-Sliver in Wien an streng geheimen Drohen-Projekten. In Wirklichkeit heißt er Vladimir Ivanovich Serkov und hat in Moskau am russischen Raumfahrt-Programm gearbeitet. Sein Wunsch in den Westen zu gelangen, spielt ihn in die Hände des MI6, der ihn mit dem Versprechen seine Ausreise in die USA zu unterstützen, als Spion anwirbt. Damit beginnt für Martin/Vladimir eine Odyssee durch verschiedene Geheimdienste, die, sein Mentor bringt es auf den Punkt, wie Hundescheiße am Schuh kleben und denjenigen, der in deren Fänge gerät, niemals wieder loslassen. Das muss auch Vladimir schmerzhaft erkennen, denn seine Bemühungen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, erweist sich schwerer als gedacht. Ein tadelloser und spannender Roman über Spione, die immer ein Opfer ihrer eigenen Geschichte werden. Die Grenzen dessen, wer für was und gegen wen spioniert, verwischen sich immer mehr. Nur eines bleibt gewiss: Du kannst denen nicht entkommen. Ein toller Roman, der nahezu auf Gewaltdarstellungen und die genreüblichen Verfolgungsjagden verzichtet. Der Glaubwürdigkeit kommt das zugute.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Escape

 Umschlagfoto, David Baldacci, Escape

Baldacci is back! Der beste Spezialagent der Militärpolizei, John Puller, muss ausgerechnet nach seinen Bruder Robert fahnden, dem die Flucht aus dem ausbruchssichersten Militärgefängnis Amerikas gelungen ist. Verurteilt wegen Hochverrat, sitzt er dort eine lebenslange Haftstrafe ab. Sein Bruder ermittelt anfangs widerstrebend, doch schnell wird ihm klar, dass es bei dem Prozess Ungereimtheiten gab, denen er jetzt nachgehen muss, um Robert zu schützen, denn weit gefährlichere Gegner sind bereits auf seiner Fährte. Ein rasanter Thriller, der bislang lose Enden der zuvor veröffentlichten Romane um den Militärermittler John Puller zusammenfügt. Ein Baldacci vom Feinsten und meine absolute Leseempfehlung.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Tom Clancy -- Der Campus

 Umschlagfoto, Tom Clancy, Der Campus

Spätestens seit dem Tod des Bestsellerautors im Oktober 2013 sind, obwohl immer noch der Name Tom Clancy das Cover der Bücher ziert, diese nicht mehr vom Träger dieses immer noch verkaufsträchtigen Namens geschrieben. So stammt der neue Roman "Der Campus" in Wirklichkeit aus der Feder von Mark Greaney und ist leider nur ein schlecht gelungener Versuch, die, man ist versucht zu sagen, Familiensaga der Ryans fortzusetzen. Dominic Caruso, Neffe von Präsident Jack Ryan, ist Agent der Geheimorganisation Campus, die an allen anderen Geheimdiensten vorbei ihre Arbeit verrichtet. Als Caruso Zeuge des Mordes an seinem israelischen Ausbilder und dessen Familie wird, macht er sich auf die Suche nach einem Whistleblower, der die Attentäter und ihre Hintermänner mit Informationen versorgt. Routiniert, aber lieblos und vorhersehbar geschriebener Roman, der längst nicht mehr die Qualität der Originalromane Tom Clancys erreicht.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Douglas Preston -- Dark Zero

 Umschlagfoto, Douglas Preston, Dark Zero

Douglas Preston ist einer der US-amerikanischen Schnell- und Vielschreiber, der mit einem Tempo Bücher auf den Markt wirft, das schier atemberaubend ist. Leider, wie bei "Dark Zero", bleibt dabei nicht selten die Qualität auf der Strecke. Dabei ist die Idee des Romans durchaus spannend und auf der Höhe wissenschaftlicher Forschung. Wie würde eine künstliche Intelligenz reagieren, wenn sie mit den Fehlern und Schwächen der Menschheit in Kontakt gerät? Hätte die Menschheit überhaupt eine Chance gegen die von ihren Wissenschaftlern konstruierte, den Menschen in allen Belangen überlegene Maschine? Doch Douglas Preston gelingt es nicht, daraus einen spannenden Roman zu machen. Im Gegenteil, "Dark Zero" liest sich über weite Strecken wie ein Teenageroman. Dorothy, so der Name der künstlichen Intelligenz, reagiert wie ein verzogenes Mädchen und der Leser fragt sich mehr als einmal, ob Preston unter Einfluss von Drogen stand, als er diesen Roman geschrieben hat oder, ketzerische Frage, ob er ihn überhaupt selber geschrieben hat. "Dark Zero", noch nicht einmal tauglich als Strandlektüre

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- Verfolgt

 Umschlagfoto, David Baldacci, Verfolgt

Will Robie, der Mann für besondere Fälle, sprich Auftragsmorde der US-amerikanischen Regierung, erhält die Weisung, eine Kollegin aus dem Weg zu räumen, da diese vermeintlich eine Verräterin ist. Robie bemerkt schnell, dass der Fall nicht so liegt, wie seine Auftraggeber es verlauten lassen. Er bekommt Zweifel am Sinn seiner Mission und versucht die Wahrheit aufzudecken. Dabei kommt er einer Verschwörung gigantischen Ausmaßes auf die Spur. Ein rasanter Thriller von David Baldacci, der mit dem zweiten Fall um Will Robie, dem Killer mit Herz, routiniert und spannend eine Geschichte erzählt, die den Leser in den Bann zieht. Ein typischer Baldacci.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Ilona Bulazel -- Projekt Todlicht

 Umschlagfoto, Ilona Bulazel, Projekt Todlicht

Ein alter Pass aus dem Dritten Reich der auf einer Onlineauktion auftaucht, weckt das Interesse des Teams um Leon Marchand. Als in Nordkorea geheimnisvolle Explosionen gewaltigen Ausmaßes geschehen, schalten sich auch die USA und Russland ein. Schnell wird allen Beteiligten klar, dass ein Zusammenhang besteht. "Projekt Todlicht" ist ein rasanter und routiniert geschriebener Politthriller aus der Feder von Ilona Bulazel. Die Story ist atemberaubend und logisch aufgebaut. Die Handlung ist spannend bis zur letzten Seite und wartet mit überraschenden Wendungen auf. Die perfekte Sommerlektüre.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Lee Child -- Der Anhalter

 Umschlagfoto, Lee Child, Der Anhalter

Au weia, das kommt davon, wenn ein Autor dem Verlag zur Lieferung einer Reihe Bücher in einer gewissen Zeitspanne verpflichtet ist. "Der Anhalter", der nunmehr 16. Roman um den ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher besticht vor allem durch eines; seine wirre, zum Schluss sogar unlogische Story. Reacher versucht als Anhalter nach Virginia zu gelangen und findet sich prompt in einem Fall der nationalen Sicherheit wieder. Kriminalistische Fiktion ist eine Sache, Leserverarschung eine andere. So inhaltsarm, so verzweifelt konstruiert, so langweilig kam selten ein Reacher-Roman daher. Der Leser erhält auf knapp 450 Seiten den Eindruck, als habe Lee Child das Interesse an seiner Figur verloren. Keine Leseempfehlung!

Meine Bewertung:Bewertung

 

Andreas Eschbach -- Aquamarin

 Umschlagfoto, Andreas Eschbach, Aquamarin,

Ein routiniert geschriebener Jugendroman aus der Feder von Andreas Eschbach, der geschickt über das Thema jugendlicher Außenseiter und Gruppenzwang erzählt und die Geschichte in einen kriminalistisch-futuristischen Rahmen stellt. Die junge Saha hat eine merkwürdige Verletzung, die ihr jeden Kontakt mit Wasser verbietet. Eines Tages wird sie jedoch von einer Gruppe Mitschüler ins Hafenbecken gestoßen und dadurch erfährt Saha, dass sie eine seltsame Affinität zum Wasser besitzt. Als sie weitere Schwimm- und Tauchgänge unternimmt, lernt sie eine vollkommen neue Welt kennen. Doch diese Welt ist in Gefahr und nur Saha und ihre wenigen Freunde können sie vor dem Untergang bewahren.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Steve Berry -- Das Königskomplott

 Umschlagfoto, Steve Berry, Das Königskomplott,

Großbritannien will einen libyschen Terroristen aus humanitären Gründen freilassen. Dagegen protestieren die Vereinigten Staaten. Um Druck auf die englische Regierung auszuüben, versucht die CIA ein historisches Geheimnis zu lüften, das, wenn es bekannt werden würde, die englische Politik in ihren Grundfesten erschüttern würde. Ein routiniert geschriebener aber nur mäßig spannender Roman von Steve Berry, der dem Leser (zu)viel Kenntnisse der englischen Geschichte abverlangt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

John Verdon -- Die Unbarmherzigkeit des Augenblicks

 Umschlagfoto, Tim Weaver, John Verdon, Die Unbarmherzigkeit des Augenblicks,

Auf der Beerdigung seiner Mutter wird der skrupellose Unternehmer Carl Spalter durch einen Kopfschuss ermordet. Als Täterin wird seine Ehefrau verurteilt. Dave Gurney, Mordermittler im Ruhestand, wird von seinem ehemaligen Kollegen Jack Hardwick auf den Fall aufmerksam gemacht. Eines ist schnell klar, so wie es das offizielle Untersuchungsergebnis darstellt, kann das Verbrechen nicht abgelaufen sein. Gurney und Hardwick kommen bei ihren Nachforschungen einem seit langen sein Unwesen treibenden Killer nahe, zu nahe. Viele, zu viele überraschende Wendungen und ein banales Ende machen den Krimi wohl nur für eingefleischte Fans von Dave Gurney zu einem Lesevergnügen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Tim Weaver -- Erkenne deine Schuld

 Umschlagfoto, Tim Weaver, Erkenne deine Schuld,

Leonard Franks lebt mit seiner Frau zurückgezogen im einsamen Dartmoor. Nach einer beispielhaften Karriere im Polizeidienst genießt er seinen wohlverdienten Ruhestand. Eines Tages findet diese Idylle ein Ende. Franks geht nach draußen, um Feuerholz zu holen und kehrt nicht wieder ins Haus zurück. Seine Tochter, selbst eine erfolgreiche Polizistin, schaltet David Raker ein, der als Spezialist für Vermisstenfälle eine gewisse Bekanntheit hat. Seine Nachforschungen bringen das öffentliche Bild des Vorzeigepolizisten Franks ins Wanken. Solide geschriebener Krimi um den Privatermittler David Raker.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Lars Kepler -- Ich jage dich

 Umschlagfoto, Lars Kepler, Ich jage dich,

Das war ja klar: Joona Linna taucht wieder auf und wird gleich mit einem Fall von Serienmorden konfrontiert. Trotzdem macht es keinen Spaß diesen mittlerweile 5. Fall aus der Feder des Autorenduos Alexandra und Alexander Ahndoril zu lesen. Eine an sich gute Story wird haarsträubend und manchmal unlogisch erzählt. Der Schreibstil erinnert an die hölzerne Diktion von Textautomaten und die Personen agieren fast autistisch, so dass der Leser sich fragt, ob der Roman nicht eher das Ergebnis einer vertraglichen Verpflichtung zur regelmäßigen Veröffentlichung von neuen Bänden ist, als die Transformation einer guten Idee in einen spannenden und konsistenten Thriller.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Samuel Bjørk -- Engelskalt

 Umschlagfoto, Samuel Bjørk, Engelskalt,

"Ich reise allein". Dieses Schild hängt um den Hals eines toten Mädchens, das aufgehängt in einem Baum gefunden wurde. Der Ermittler Kommissar Holger Munch benötigt die Hilfe einer Kollegin, die sich auf eine einsame Insel zurückgezogen hat, um Selbstmord zu begehen. Ein Blick auf die Tatortfotos bewegen sie allerdings dazu, zusammen mit Munchs Team, den Täter zu suchen. Denn, davon ist Mia Krüger überzeugt, es wird noch mehr tote Mädchen geben. Ein spannender Thriller aus Norwegen, der alles hat, was zu einem guten Krimi gehört. Ein eingespieltes Team von Ermittlern, eine intelligente Story, eine logisch aufgebaute Handlung und überraschende Wendungen. Der erste Roman von Samuel Bjørk, das Pseudonym des norwegischen Autors und Dramatikers Frode Sander Øien, macht auf Lust auf weitere Thriller aus dessen Feder.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Richard Montanari -- Der Abgrund des Bösen

 Umschlagfoto, Richard Montanari, Der Abgrund des Bösen,

Ein Mann wird mit ein Eisenbahnnagel ermordet und dessen Körper danach auf einer Parkbank abgelegt. Die Detectives Kevin Byrne und Jessica Balzano vom PPD ermitteln in diesem Fall, dem weitere, nicht minder bizarre Morde folgen. Alle Spuren führen zum Philadelphia State Hospital, einem längst geschlossenen Krankenhaus. Auf verschiedenen Zeitebenen angelegt, ist der Thriller ein genretypischer Pageturner mit einem schier omnipotenten Killer, der auf den Spuren eines berüchtigten russischen Serienmörders wandelt. Manchmal gehen allerdings mit dem Autor die Pferde durch und die Handlung weist logische Unwahrscheinlichkeiten auf, die die ansonsten spannenden Lektüre empfindlich stören.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Brad Thor -- Schwarze Liste

 Umschlagfoto, Brad Thor, Schwarze Liste,

"Jason Bourne war gestern. Die Zukunft gehört Scot Harvath." So jedenfalls jubiliert der Verlagstext. Ob das wirklich so ist, entscheidet immer noch der Leser. Auf alle Fälle hat Brad Thor einen spannenden und rasanten Thriller über die Macht der Geheimdienste und deren angewandte Methoden zur Überwachung und Manipulation geschrieben. Der mit allen Wassern gewaschene Terrorfahnder Scot Harvath findet sich auf einmal auf der "Schwarzen Liste", von Präsidenten der USA genehmigte Tötungen, wieder. Er muss alle seine Fähigkeiten benutzen, um zu erfahren, wer wirklich hinter dem Mordbefehl steckt. Ein gut recherchierter Roman über die schon heute real drohende Gefahr einer Regierung hinter der Regierung. Leider war an vielen Stellen das Lektorat der deutschen Übersetzung unzulänglich. Beispiel: "Er stieß mit seinem Wagen in eine leere Lücke" - wie schauderhaft!

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jussi Adler-Olsen -- Verheissung

 Umschlagfoto, Jussi Adler-Olsen, Verheissung,

Zickenkrieg im Esoterikbetrieb. Der neue Krimi von Jussi Adler-Olsen ist zum Gähnen langweilig. Der spektakuläre Selbstmord eines Polizeikommissars sorgt dafür, dass das Sonderdezernat Q wieder einen seit Jahren ungelösten Fall, den Tod einer jungen Frau, untersucht. Carl Mørck grantelt wie gewohnt, sein Assistent Assad gibt wie immer Rätsel auf und Rose ist die treibende Kraft im Hintergrund. Alles wie bereits in den fünf Vorgängerromanen gelesen. Im Gegensatz zu denen dümpelt die Handlung in "Verheissung" leider seicht vor sich hin. Zwischendurch viel Esoterikgeschwafel. Spannung? Fehlanzeige! Da helfen auch die doch arg konstruierten Wendungen am Schluss des Romans nicht mehr viel. Nur für absolute Fans der Fälle des Sonderdezernats.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Thore D. Hansen -- Quantum Dawn

 Umschlagfoto, Quantum Dawn,

Bei der Aufklärung des Todes eines Investmentbankers kommt die Scotland-Yard-Ermittlerin Rebecca Winter einem gigantischen Finanzkomplott auf die Spur. Zusammen mit dem anfangs zwielichtigen BND-Agenten Erik Feg folgt sie der Spur einer groß angelegten Manipulation, die dazu geeignet scheint, die Weltwirtschaft zusammenbrechen zu lassen. Thore D. Hansen hat mit "Quantum Dawn" einen Thriller aus der Finanzwelt geschrieben, der dem Leser schier den Atem nimmt. Was ist Fiktion und was bereits Realität? So fragt sich auch der in Wirtschaftsfragen unbedarfte Laie. Die Abhängigkeit des Systems von Algorithmen, die den Börsenhandel im Millisekundentakt ermöglichen, entzieht sich bereits der menschlichen Kontrolle. Der Autor bewegt sich mit seinem Roman hart an der Realität und scheut sich nicht, globale Finanzplayer zu nennen, die wesentlich an Manipulationen beteiligt waren und sind. Goldman Sachs, die EZB, der Hedgefondgigant BlackRock, aber auch die Verstrickung der Politik in unsaubere Machenschaften, all das lässt Hansen Revue passieren. Nach der Lektüre bleibt nur die Ohnmacht des Lesers angesichts eines möglicherweise drohenden Zusammenbruchs - und dessen fatale Folgen. Unbedingt lesen!

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Arne Dahl -- Hass

 Umschlagfoto, Hass,

Der vierte und letzte Teil der Kriminalromane um die geheime europäische Einsatztruppe Opcop vereinigt endlich die losen Fäden seiner Vorgänger zu einem meist stimmigen Finale. Wie in seinen Vorgängern, ist auch hier die Handlung vollbesetzt mit dem internationalen Verbrechen. Drogen, Genmanipulation, global agierende Mafiastrukturen und das schier omnipotente Sicherheitsunternehmen Asterion, nichts lässt der Autor aus. Wie immer reisen die Opcop-Ermittler um den Globus, um den einzelnen Spuren nachzugehen und dabei geschehen dann doch mehrfach logische Unwahrscheinlichsten und erzählerische Tricks, um das Ganze zu einem mehr oder weniger in sich geschlossenem Ganzen zu formen. Es ist gut, dass die Reihe mit dem Band "Hass" endlich ihren Abschluss gefunden hat.

Meine Bewertung:Bewertung

 

J. T. Brannan -- Omega

 Umschlagfoto, Omega,

Merkwürdige Dinge geschehen überall auf der Welt. Die Christus-Statue in Rio bewegt auf einmal die Arme, Vögel attackieren Flugzeuge - in deren Reiseflughöhe! - und Tsunamis vernichten weite Teile Asiens. Die Journalistin Alyssa erhält den Hinweis, dass das alles keine natürliche Ursache hat. Als sie weiter recherchieren will, schalten sich mächtige Interessengruppen ein, um sie daran zu hindern. Wer Lust auf einen Thriller hat, der eher eine Persiflage auf das Genre ist, der kommt bei "Omega" auf seine Kosten. Da wird gesprungen, geflüchtet und geschossen, dass es eine Freude ist. Alyssa überlebt noch jede so große Unwahrscheinlichkeit, dass es den Anschein hat, dieser Thriller ist eine Verarsche des Lesers. Nur der Schluss, der hat es wirklich in sich. Nur für Freunde hirnrissiger Action.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Preston/Child -- Lost Island

 Umschlagfoto, Lost Island,

Eine alte Karte, eine geheimnisvolle Insel und eine Pflanze, die Kranke heilt und das Leben verlängert. Gideon Crew erhält den Auftrag, die Karte zu stehlen und die Insel zu suchen. "Lost Island" ist das bislang langweiligste und zudem wirr erzählte Buch über den todkranken Agenten wider Willen. Der Roman startet langatmig, um konfus zu enden. Die Personen sind einmal mehr schablonenhaft und agieren wie Marionetten. Waren die ersten Romane um Gideon Crew inhaltlich noch nachvollziehbar und spannend, so ist "Lost Island" eine krude Mischung aus Fantasy und Action, die den Leser mit aneinander gereihten Unwahrscheinlichkeiten nervt. Wer diesen Roman des Duos Preston/Child nicht liest, hat etwas Lebenszeit gewonnen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jason Matthews -- Operation Red Sparrow

 Umschlagfoto, Operation Red Sparrow,

Der junge CIA-Agent Nathaniel Nash trifft in Moskau einen hochrangigen Informanten des russischen Geheimdienstes. Als feindliche Agenten auftauchen, setzt er alles daran, seine Quelle zu schützen. Durch sein Handeln bringt er die Operation in Gefahr und wird von seinem Posten in Moskau abgezogen. Darum bemüht, den russischen Verräter zu enttarnen, setzt der Geheimdienst der Russen die Agentin Egorowa ein. Ein Spionagethriller ohne die gewohnten Zutaten, sondern vielmehr ein Blick hinter die Kulissen der Geheimdienste und ihre Arbeit im Verborgenen. Der Autor Jason Matthews weiß wovon er erzählt, war er doch über dreiunddreißig Jahre bei der Operationsleitung der CIA beschäftigt, wo er auf die Informationsgewinnung in nicht leicht zugänglichen Gebieten spezialisiert war und außerdem verdeckte Einsätze in Europa, Asien und der Karibik leitete.

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Barry Eisler -- Der Zirkel der Macht

 Umschlagfoto, Der Zirkel der Macht,

Zweiundneunzig Videos, die Folterungen durch die CIA zeigen, wurden gestohlen, um die US-amerikanische Regierung zu erpressen. Im Verdacht steht Daniel Larison, ein Beteiligter an den Folterungen. Ihn soll Ben Treven, ehemaliges Mitglied einer Spezialeinheit, finden. Die Suche gestaltet sich überaus schwierig, da auch andere Gruppen Interesse an den Videos haben. Ein gewohnt starker Roman aus der Feder von Barry Eisler, der sich intensiv mit den Machenschaften von Geheimdiensten und der Regierung beschäftigt. Besonders brisant: Der Roman beruht auf einer realen Begebenheit.

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Arno Strobel -- Das Dorf

 Umschlagfoto, Das Dorf,

Psychothriller, so bewirbt der Verlag den neuen Roman von Arno Strobel. Starker Tobak, denn der Plot ist von zahlreichen Hollywood B-Produktionen abgekupfert. In einem kurzen Telefongespräch bittet die Ex-Freundin um Hilfe, da ihr Leben in Gefahr sein soll. Der Ex-Freund fährt ihr hinterher und gelangt in ein nahezu unbewohntes Dorf. Natürlich sind die Menschen abweisend und aggressiv und der gute Samariter kommt sich bald selber bedroht vor. Dinge erscheinen und verschwinden, Menschen ebenso und dem Leser schwirrt allmählich der Kopf angesichts der Tatsache, das der Mann es einfach nicht schafft, mit seinem Handy Hilfe zu holen. Der Schluss, die Lösung der Geschichte ist dermaßen arg konstruiert, dass der Leser den "Psychothriller" ärgerlich aus der Hand legt. Wem`s gefällt...

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Robert Ludlum / Kyle Mills -- Das Galdiano-Experiment

 Umschlagfoto, Das Galdiano-Experiment,

Robert Ludlum ist tot, aber seine Figuren leben. Covert One mit Jon Smith und Randi Russell, der irre Computerfreak Marty, sie alle lassen den Genuis ihres Schöpfers weiterleben. Auch im neuen/alten "Galdiano-Experiment" ist immer noch genug Ludlum drin, um den Fans und anderen Leser Vergnügen eine unterhaltsame Lektüre zu bieten. Der "Merge", ein Gerät, dass das I-Phone wie ein Steinzeittelefon aussehen lässt, wird direkt mit dem Gehirn des Nutzers verbunden. Dessen Erfinder, der geniale Wissenschaftler Christian Dresner, benutzt das Gerät jedoch für einen teuflischen Plan. Ein ausgelöschtes Dorf in Afghanistan ist erst der Anfang eines unglaublichen Vorhabens. Ein Fall für Covert One.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Anne Perry -- Das Grab in der Themse

 Umschlagfoto, Das Grab in der Themse,

London 1865 - Ein Vergnügungsdampfer wird auf der Themse in die Luft gesprengt. Die Menschen sind empört und verlangen nach einer schnellen Lösung des Attentats. Der kurz danach präsentierte Schuldige wird nach einem schnellen Prozeß zum Tode verurteilt. Doch Inspector William Monk, ein Augenzeuge des Verbrechens, bekommt Zweifel am dargestellten Tathergang und beginnt mit eigenen Ermittlungen. Wie immer bei Anne Perry, ist der Roman perfekt konstruiert und besticht ein weiteres Mal durch die realistischen Bild des spätviktorianischen Englands. Nur, und das trübt leider das Lesevergnügen, ihre Hauptfiguren sind dermaßen pathetisch in ihrem Bemühen um das Gute, dass es fast schon an Kitsch grenzt.

Meine Bewertung:Bewertung

 

James Douglas -- Totale Kontrolle

 Umschlagfoto, Totale Kontrolle,

Nordkoreanische Geheimdienstaktivitäten in der Schweiz, Gehirnforschung mit dem Ziel der Gedankenmanipulation und Serienmorde an Frauen, das sind die Zutaten, aus denen James Douglas einen rasanten, jedoch nicht immer logischen Thriller mixt. Temporeich und ausgestattet mit vielen Rückblenden, ist "Totale Kontrolle" ein Roman, der, immer am Puls der Zeit, viele Themen aufgreift, die die Welt momentan in Atem halten. Fans knallharter Aktion kommen in dem neuen Fall für Ken Cooper, Chef eines in Zürich agierenden Privatnachrichtendienstes mit den besten Cyber-Abwehrspezialisten, absolut auf ihre Kosten.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Robert Wilson -- Ihr findet mich nie

 Umschlagfoto, Ihr findet mich nie,

Charlie Boxer ist ein gesuchter Spezialist, wenn es um hochkarätige Entführungen geht. Doch sein Familienleben ist zerstört, seine Ehe schon lange geschieden und seine siebzehnjährige Tochter Amy ist eine Fremde für ihn. Das ändert sich dramatisch, als Amy eines Tages von der Bildfläche verschwindet und ihren Eltern als letzten Gruß ein "Ihr findet mich nie" hinterlässt. Boxer wäre nicht der Mann, den man bei Entführungen einschaltet, wenn es ihm nicht gelingen würde, die Spur seiner Tochter aufzunehmen. Doch was er bei der Suche nach ihr erlebt, wird Boxer an die Grenzen seiner Kräfte führen. Robert Wilson hat einen knallharten und schnörkellosen Thriller geschrieben, der durch seine Authentizität besticht und der auch dem Leser einiges abverlangt. Kein Roman für zarte Seelen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Daniel Suarez -- Control

 Umschlagfoto, Control,

Eine geheime Regierungsbehörde der USA, das "Bureau of Technology Control" entführt Wissenschaftler, die zukunftsweisende Entdeckungen gemacht haben und sorgt dafür, dass deren Erfindungen der Menschheit nicht zur Verfügung stehen, mit der Begründung, dass diese noch nicht so weit fortgeschritten ist, als dass man ihr Dinge wie die Kernfusion oder ähnlich bahnbrechendes anvertrauen könnte. Als dem Physiker Jon Grady die Aufhebung der Schwerkraft gelingt, schaltet sich das "Bureau" ein und entführt ihn. Da er sich weigert, zu kooperieren, sperrt man ihn tief unter der Erde in ein Gefängnis. Grady gelingt jedoch mit der Hilfe von anderen gefangen gehaltenen Wissenschaftlern die Flucht und es beginnt ein gnadenloser Kampf um den weiteren Weg der Menschheit. Wer die Bücher von Daniel Suarez kennt, der wird, trotz einiger Längen und wissenschaftlichen Unwahrscheinlichkeiten, auch dieses mögen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Hans C. Schnorf -- Exaflop

 Umschlagfoto, Exaflop,

Phil Moser, Manager eines Hedgefonds mit Sitz am Zürcher See ist der aktuelle Star der Firma, bis er sich aufgrund falscher Informationen eine kapitale Fehlspekulation erlaubt, die ihn seinen Job kostet. Zusammen mit einem skrupellosen Partner beschließt er, eine Krebsmedikamentenstudie am Genfer Universitätsspital zu manipulieren, um durch spekulative Börsengeschäfte einen Riesengewinn zu machen. Ein durchaus gelungener Roman über die Mechanismen hoch spekulativer Finanzgeschäfte, die sich längst vom Gedanken der Wertschöpfung verabschiedet haben und stattdessen die Gier zum Motor menschlicher Handlungen erklärt haben und die für einen satten Börsengewinn bereit sind, über Leichen zu gehen. Die Frage ist nur, ob es realistisch ist, dass es nur einer Personen bedarf, um eine unter strenger Kontrolle stehende Medikamentenstudie zu manipulieren. Ansonsten ein starker Roman über die Finanzbranche.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Tanner -- Das eisige Herz des Mont Bisanne

 Umschlagfoto, David Tanner,

In einem mondänen Skiort in den Savoyer Alpen wird in einem Sesselllift die geschändete Leiche einer Frau gefunden. Der Bericht über diese grausame Tat wird lediglich in der Lokalzeitung von Chanterelle kurz erwähnt und erlangt darüber hinaus keine mediale Aufmerksamkeit. Das wiederum macht den Enthüllungsjournalisten Antoine Kirchner stutzig und er beginnt mit seinen eigenen Recherchen. Wer will diese Tat vertuschen und wer hätte im Fall der Aufklärung des Mordes viel zu verlieren? Bei seinen Ermittlungen stößt Kirchner auf weitere ungeklärte weibliche Todesfälle. Für Leser, die noch so etwas wie Spannung bei einem Kriminalroman voraussetzen, ist es der falsche Roman. Nur empfehlenswert für Freunde des gediegenen, aber langweiligen Sonntagabendkrimis des ZDF.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Hjorth & Rosenfeldt -- Das Mädchen, das verstummte

 Umschlagfoto, Hjorth, Rosenfeldt,

Auch im vierten Roman um den Profiler Sebastian Bergmann ist dieser nicht unbedingt sympathischer geworden, was sich leider auch auf die Qualität des Romans "Das Mädchen, das verstummte" auswirkt. Erst nach einem guten Drittel des Buches gelingt es dem Autorenduo so etwas wie Spannung zu produzieren, die einige Seiten weiter aufgrund haarsträubender Handlungsfehler wieder zunichte gemacht wird. Im Ernst, was für Ermittler müssen das sein, die ihre einzige Zeugin, dazu noch ein zehnjähriges Kind, auch nach dem zweiten Mordversuch nicht unter strenge polizeiliche Bewachung stellen? Aber da die Ermittler mehr mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben, bleibt dafür wohl keine Zeit mehr. "Das Mädchen, das verstummte" ist nicht nur über weite Strecken langweilig und vorhersehbar, sondern eher das psychologische Drama jedes einzelnen Ermittlers. Das bislang schwächste Buch dieser Reihe.

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Andreas Eschbach -- Der Jesus-Deal

 Umschlagfoto, Andreas Eschbach, Der Jesus-Deal

Zeitreisen sind eine verwirrende Angelegenheit. Was war zuerst und was kam danach? Die Frage stellt sich auch bei dem Roman "Der Jesus-Deal" von Andreas Eschbach. Ist die Fortsetzung seines Buchs "Das Jesus-Video" nicht eher die Grundlage für Letzteres? Wie auch immer, dieser Roman hat es in sich. Samuel Barron, einer der reichsten und mächtigsten Männer des Planeten, gelangt in den Besitz des Jesus-Videos. Für ihn, einen zu allem bereiten, an den bevorstehenden Endkampf zwischen Gut und Böse glaubenden Evangelikalen, ist klar, die Wiederkehr des Messias findet bald statt. Damit nach der in der Offenbarung des Johannes vorausgesagten Endzeitschlacht Armageddon, der man, soll sie denn pünktlich stattfinden, auch schon mal etwas nachhelfen muss, Jesus wieder erscheinen kann, schickt Barron ein Team von strenggläubigen Christen in die Vergangenheit zurück. Sie sollen den Messias in die Gegenwart bringen, damit der, zusammen mit seinem Vater (Gott) die Endzeitschlacht leitet. "Der Jesus-Deal" ist eine gelungene Fortsetzung, die, gespickt mit Aussagen "christlicher" Endzeitvisionäre, aus dem religiösen Wahnsinn evangelischer Fundamentalisten einen spannenden Roman macht - eben ein typischer Eschbach.

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Fredrik T. Olsson -- Der Code

 Umschlagfoto, Fredrik T. Olsson, Der Code

In Amsterdam verschwindet eine Sumerologin. In Berlin wird ein Obdachloser erschossen und auch in Stockholm verschwindet der Kryptologe William Sandberg nach einem Selbstmordversuch aus dem Krankenhaus. Dieser findet sich, zusammen mit der Sumerologin, in einer geheimen Einrichtung einer ebenso geheimen Organisation wieder. Beide sollen, wie bereits andere vor ihnen, einen Code entschlüsseln. Dieser ist in der menschlichen DNA eingebettet und mit Kommentarzeilen versehen. Es scheint, als wenn die Botschaft des entschlüsselten Codes die Geschichte der Menschheit beinhalten würde - und für die Zukunft eine schreckliche, nicht abwendbare Gefahr voraussagt. "Der Code", das Romandebut von Fredrik T. Olsson, beginnt mit beachtlichem Tempo, um dann jedoch ebenso fulminant an Schwung zu verlieren. Die Geschichte ist zwar gut erzählt, doch mangelt es mit zunehmender Länge des Romans an Spannung. So wird z. B. auf gefühlt 150 Seiten darüber gestritten, wer wem welche Zugangskarte gestohlen hat. Die Menschheit, soviel wird den Forschern bald klar, steht vor der Gefahr, durch ein von Menschen geschaffenes Virus ausgerottet zu werden. Als die Seuche dann tatsächlich ausbricht, bringen sich vornehmlich die Reichen und Mächtigen auf einen gigantischen Flugzeugträger in Sicherheit, das normale Fußvolk allerdings muss selber schauen, wo es bleibt. Und genau an dieser Stelle wird der Roman unglaubwürdig. Da ist keine Rede von Massenpanik und dem Zusammenbruch der Zivilisation. Wer nicht sofort stirbt, der bringt sich diszipliniert in Sicherheit und wartet, wo auch immer, auf das Ende der Seuche. Gähn! Was hätte ein absoluter Pageturner werden können, mutiert im Lauf der Handlung zu einem langweiligen Endzeitroman.

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Neal Asher -- Das Komitee

 Umschlagfoto, Neal Asher, Das Komitee

Die Welt am Anfang des 22 Jahrhunderts ist überbevölkert. Mehr als 18 Milliarden Menschen leben auf ihr. Die Ressourcen sind nahezu erschöpft und eine brutale Funktionärsclique, genannt das Komitee, regiert die Welt. Hunger und Armut sind für die Menschen an der Tagesordnung und wer gegen das Komitee protestiert, wird einer "Umerziehung" unterzogen, die fast immer mit dem Tod dieses Menschen endet. In dieser Welt erwacht Alan Saul in einer Kiste, die, nach der "Umerziehung", auf dem Weg zur Müllverbrennungsanlage ist. Saul, obwohl er über keine Erinnerungen mehr verfügt, die über die letzten zwei Jahre zurückreichen, beginnt den Kampf gegen die globale Diktatur. Wer ein Freund brutaler Science Fiction ist, der kommt bei diesem Roman durchaus auf seine Kosten. Blut spritzt, Köpfe rollen und auch andere Gliedmaßen sind permanent in von ihren Körpern sich entfernender Bewegung. Die Story ist nicht unbedingt originell - der Kampf eines Einzelnen gegen eine Diktatur - doch trotz einiger Längen bietet der Roman einen guten Unterhaltungswert.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Antonio Fian -- Das Polykrates-Syndrom

 Umschlagfoto, Antonio Fian, Das Polykrates-Syndrom

Der biedere und langweilige Artur arbeitet, obwohl Akademiker, in einem Kopiergeschäft und verdient sich als Nachhilfelehrer etwas Geld dazu. Verheiratet ist er mit der nicht weniger langweiligen, aber nervenden Rita, die als Mittelschullehrerin kurz vor einem Karrieresprung steht. Eines Tages lernt Artur die junge Alice kennen und sein bisheriges Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Der Roman von Antonio Fian beginnt durchaus originell, endet aber mehr und mehr in unlogischen Spielereien und einem splattermäßigen Finale, dessen abruptes Ende beim Leser mehr Fragen als Antworten hinterlässt. Zwischendurch gibt es zwar einige nette Einfälle und komische Situationen, doch die kennt man bereits zur Genüge aus ähnlichen "verheirateter Mann lernt junge Frau kennen" Geschichten.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Patrick Lee -- Mindreader

 Umschlagfoto, Patrick Lee, Mindreader

Der Veteran Sam Dryden ist bei einem Jogginglauf, als ihm die 12-jährige Rachel über den Weg läuft. Sie ist auf der Flucht vor bewaffneten Soldaten. Sam nimmt sich ihrer an und merkt schnell, dass dieses Mädchen außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt. Rachel kann Gedanken lesen und verfügt zudem über eine weit gefährlichere Kraft. Aus diesem Grund wird sie nicht nur vom Militär gejagt. Patrick Lee hat einen Roman geschrieben, der zwar leidlich spannend daherkommt, trotzdem jedoch weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Abgesehen von der Tatsache, dass Rachel einmal als typischer verängstigter Teenager, ein anderes Mal jedoch als knallhart morden wollende Killerin beschrieben wird, ist auch das Sujet des Romans nicht so originell, wie es der Klappentext verspricht. Wer sich nicht daran stört, dass eine der Hauptfiguren in diesem Thriller noch ein Kind ist, der wird vielleicht auf seine Kosten kommen.

Meine Bewertung:Bewertung

 

David Baldacci -- fünf vor zwölf

 Umschlagfoto, David Baldacci, fünf vor zwölf

Der Eidetiker Edgar Roy ist des 6-fachen Mordes angeklagt. Pikant: Er ist ein Ex-Nachrichtendienstmitarbeiter, der als Datenanalyst die USA vor Terrorangriffen warnte; er war ein Top-Mitarbeiter bei einem streng geheimen Projekt der Regierung. Als sein Anwalt, ein alter Freund von Sean King, ermordet wird, schaltet sich das Ermittlerduo Maxwell/King in den Fall ein. Schnell wird ihnen klar, dass hinter der Mordanklage einflussreiche politische Kräfte stehen.
David Baldacci legt den fünften Band um die beiden sympathischen Detektive vor und das mit einer Routine, die man von diesem Autor gewohnt ist. Das Thema ist hochaktuell, denn die USA sind aus Gründen der vermeintlichen nationalen Sicherheit der größte Sammler von militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Daten und so verwundert es nicht, dass sich King und Maxwell schnell auf der Seite der Gejagten wiederfinden. Lange bleibt es unklar, typisch Baldacci, wer die Guten und wer die Bösen sind. Zum Schluß hält der Autor dann auch noch eine handfeste Überraschung parat. Nervenkitzel garantiert.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Jeffery Deaver -- Todeszimmer

 Umschlagfoto, Jeffery Deaver, Todeszimmer

Der regierungskritische US-Bürger Roberto Moreno wird Opfer eines Mordanschlags. Die Staatsanwältin Nance Laurel will gegen die Verantwortlichen ermitteln und sucht Hilfe beim Ermittlerduo Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Die Suche nach den Drahtziehern erweist sich als heikel, denn die Spuren führen zu einem amerikanischen Geheimdienst. Jeffery Deaver schreibt routiniert und souverän den nunmehr 10. Fall von Rhyme und seinem Team. Wie immer wartet er mit überraschenden Wendungen auf und unterhält seine Fangemeinde auch diesmal wieder auf bewährte Weise. Ein typischer Deaver.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Phillip Peterson -- Transport

 Umschlagfoto, Phillip Peterson, Transport

Der erste Roman von Phillip Peterson ist eine gelungene Mischung aus Elementen von "Das dreckige Dutzend" und "Stargate". Der zum Tode verurteilte Elitesoldat Russell Harris sitzt im Gefängnis und wartet auf seine bevorstehende Hinrichtung. Da erhält er unverhofft die Chance zur Freiheit. Er soll, zusammen mit anderen Strafgefangenen, eine außerirdische Technologie testen, die den Ingenieuren des Militärs vollkommen unbekannt ist. Die Transporteinrichtung fordert dann auch bei der Erforschung durch das "verzichtbare" Personal einen hohen Tribut an Menschenleben. "Transport" ist ein SF-Roman, der die Leser in seinen Bann zieht. Obwohl der Autor schamlos das Genre plündert, ist ein spannendes Buch entstanden, dass die Fans begeistern wird. Im Hintergrund schwingt immer die Frage mit, ob die Menschheit reif genug ist für diese weit fortgeschrittene Technologie. Guter Stoff.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Max Landorff -- Die schweigenden Frauen

 Umschlagfoto, Max Landorff, Die schweigenden Frauen

Im dritten Roman über den "Regler" Gabriel Tretjak begegnet der Leser alten, aber nicht immer guten Bekannten, die, kennt man die ersten beiden Bücher nicht, das Verständnis gehörig erschweren. Tretjak, eigentlich dabei sein Leben von Grund auf zu ändern, wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, über die jemand ausnehmend gut informiert zu sein scheint. Teilweise mit gehörigen logischen Verrenkungen schreibt Max Landorff einen, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern, leidlich spannenden Roman, der wegen seiner manchmal arg konstruiert wirkenden Handlung nicht ganz überzeugen kann.

Meine Bewertung:Bewertung

 

Terry Hayes -- Faceless

 Umschlagfoto, Terry Hayes, Faceless

In der mit Säure gefüllten Badewanne eines New Yorker Hotels wird die Leiche einer Frau entdeckt. Der Täter hinterließ weder Fingerabdrücke noch DNA-Spuren. Die Polizei ist ratlos und aus diesem Grund zieht der leitende Detective einen Spezialisten hinzu – den Undercover-Agenten des US-Geheimdienstes, der unter dem Codenamen Pilgrim agiert. Auf epischen 800 Seiten nimmt Terry Hayes seine Leser mit auf eine Tour des Wahnsinns. Pilgrimm erzählt mit geschickt angelegten Rückblicken seine Lebensgeschichte und fast nebenbei klärt er den Mord auf und verhindert einen terroristischen Anschlag auf die USA. Temporeich, intelligent und mit viel Selbstironie führt der Autor in seinem ersten Roman eine Figur ein, die kultverdächtig scheint.

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M.C.Poets -- Berechnung

 Umschlagfoto, M.C.Poets, Berechnung

Hannah Marcks, eine deutsche Touristin wird in den USA kurz vor ihrem Rückflug nach Europa vom FBI verhaftet. Man hält sie für die skrupellose Serienmörderin Elsa Jones, die zwölf Menschen getötet hat. Glaubte Hannah anfänglich noch, dass sich dieser Irrtum schnell wird aufklären lassen, muss sie bald einsehen, es mit einem sehr gefährliche Gegner zu tun zu haben, dessen Einfluss anscheinend bis in hohe Polizeikreise hineinreicht. Ein teilweise haarsträubend unlogisch geschriebener Roman, der dem Leser sehr viel guten Willen abverlangt.

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Olen Steinhauer -- Die Kairo-Affäre

 Umschlagfoto, Olen Steinhauer, Die Kairo-Affäre

Der amerikanische Diplomat Emmet Kohl wird vor den Augen seiner Frau in einem Budapester Restaurant erschossen. Als sie sich näher mit den Umständen des Mordes auseinandersetzen will, wird ihr klar, dass im Hintergrund einflussreiche Kräfte die Strippen ziehen. Olen Steinhauer spielt auch ihn diesem Roman wieder gekonnt mit den verschiedensten Handlungssträngen, die dem Leser mehr Konzentrationsfähigkeit abfordern als ähnliche Titel. Die Zutaten sind altbewährt. Die CIA treibt ihr dunkles Spiel und hinter den Kulissen des Arabischen Frühlings finden gnadenlose Machtkämpfe statt. Ein Spionagethriller abseits der üblichen Wege, der jedoch stellenweise etwas langatmig daherkommt.

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Lee Child -- Wespennest

 Umschlagfoto, Lee Child, Wespennest

Knapp die große Explosion am Ende der "61 Stunden" überlebt, schlittert Jack Reacher bereits in ein neues Abenteuer. In einem Motel in Nebraska wird er Zeuge, wie ein Arzt einer misshandelten Frau seine Hilfe verweigert. Das geht ja nun für Jack überhaupt nicht in Ordnung und so zwingt er den Doktor, sich um die Frau zu kümmern. Pech für ihn, dass es die Ehefrau einer der Duncan-Brüder ist, die die Einwohner der Gegend einschüchtern und terrorisieren. Jack Reacher schaltet sich wieder einmal auf bewährte Weise ein und bringt Ordnung in die Welt. Dabei nimmt er es diesmal mit vier Verbrechersyndikaten auf, die dadurch empfindlich in ihren grausamen Geschäften gestört werden. "Wespennest" ist ein absolutes Muss für alle Jack Reacher Fans.

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Lars Kepler -- Der Sandmann

 Umschlagfoto, Lars Kepler, Der Sandmann

Der vierte Roman des Autorenduos Alexander und Alexandra Ahndoril alias Lars Kepler um den eigenwilligen Ermittler Joona Linna hat es in sich. Auf einer Brücke wird ein junger Mann in einem schwer traumatisierten und körperlich desolaten Zustand aufgefunden. Es stellt sich heraus, dass Mikael vor 13 Jahren zusammen mit seiner Schwester entführt worden ist. Für dieses und ähnliche Verbrechen verbüßt Jurek Walter im Hochsicherheitstrakt einer psychiatrischen Klinik seine Strafe. Kommissar Joona Linna war schon bei den Ermittlungen der verschwundenen Kinder der Meinung, dass sie irgendwo versteckt würden. Jetzt stellt sich heraus, dass er damit Recht hatte. Es beginnt die Suche nach Mikaels Schwester. "Der Sandmann" ist ein spannender Kriminalthriller, der unter die Haut geht und zugleich lüftet er einige Geheimnisse aus dem Leben von Joona Linna. Wenn man über einige logische Erzählfehler hinwegsieht, dann ist dieser Kriminalroman ein absoluter Pageturner.

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John Grisham -- Die Erbin

 Umschlagfoto, John Grisham, Die Erbin

Es sind die 80er Jahre und in Mississippi herrscht immer noch ein latenter Rassenhaß. Seth Hubbard, ein Weißer, begeht Selbstmord und vermacht seiner farbigen Haushälterin den Großteil seines Vermögens. Er legte in einem kurz vor seinem Tod abgefassten Testament fest, dass seine Erben leer ausgehen sollen. Der Rechtsanwalt Jake Brigance wird von Hubbard als Testamentsvollstrecker eingesetzt, um dessen letzten Willen durchzusetzen. "Die Erbin" ist ein routiniert geschriebener Gerichtsroman aus der Feder von John Grisham, der, wie bei diesem Autor gewohnt, sich mit den Gepflogenheiten des US-amerikanischen Rechtssystems auseinandersetzt. Der Roman ist beides, Milieustudie des US-amerikanischen Südens in den 80er Jahren und ein manchmal etwas langatmiger Gerichtsroman.

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Mark Henshaw -- Erbarmungslos

 Umschlagfoto, Mark Henshaw, Erbarmungslos

Als in Taiwan chinesische Spione erschossen werden, antwortet die chinesische Regierung darauf mit einer Invasion des Inselstaates. Die junge Agentin Kyra Stryker, wegen der Inkompetenz eines CIA-Stationsleiters in Ungnade gefallen, soll einen chinesischen Überläufer aus Peking herausholen. Zusammen mit dem Analytiker Jonathan Burke fliegt sie in die chinesische Hauptstadt, um die einzige Quelle zu schützen, die über ein großes militärisches Geheimnis Chinas informiert ist. "Erbarmungslos" ist ein spannender Roman, der einen Blick hinter die Kulissen der CIA und deren Arbeitsweise wirft. Der Autor, Mark Henshaw, muss es wissen, arbeitet er doch hauptberuflich als Analytiker bei diesem Verein.

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Thomas Thiemeyer -- Valhalla

 Umschlagfoto, Thomas Thiemeyer, Valhalla

Die Archäologin Hannah Peters soll in Spitzbergen den Spuren einer uralten Kultur nachgehen, denn durch das Abschmelzen der Gletscher wurden Spuren des mythischen Nordreiches gefunden. In gleichen Gebiet arbeitete bereits 1944 eine geheime Forschungseinrichtung des Deutschen Reichs an einem Projekt, das schon damals aus dem Ruder gelaufen ist und für die heutige Welt immer noch eine große Gefahr bedeutet. Thomas Thiemeyer hat einen spannenden Roman geschrieben, der, immer auf der Höhe der modernen Wissenschaft, unter die Haut geht. Das Buch sorgt für soliden Nervenkitzel. Spannung und Unterhaltung pur.

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Richard Doetsch -- Auferstanden

 Umschlagfoto, Richard Doetsch, Auferstanden

Das Buch beginnt konfus und endet wirr. Der New Yorker Staatsanwalt Jack Keeler erfährt aus der Zeitung, dass er bei einen Autounfall zusammen mit seiner Frau ums Leben gekommen ist. Dumm nur, dass Jack sich daran nicht erinnern kann. Mit Rückblenden, die nicht chronologisch angeordnet sind, schleppt sich der Roman mühsam zwischen den Genres Krimi und Esoterik dahin. Schmalzige Personenbeschreibungen wechseln regelmäßig mit der Darstellung von Polizisten, die ihren Beruf wohl unter sportlichen Aspekten betrachten und permanent und paarweise mit gezogenen Waffen auf dem Fußboden "Rolle vorwärts" üben. Der Leser braucht, wenn er denn bis zur letzten Seite vordringen will, sehr viel Geduld und noch mehr guten Willen.

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Don Winslow -- Vergeltung

 Umschlagfoto, Don Winslow, Vergeltung

Islamische Terroristen bringen das Flugzeug, in dem die Familie des hochdekorierten Ex-Soldaten Dave Collins sitzt, zum Absturz. Die Regierung ist nicht gewillt, nach den Tätern zu fahnden. Da entschließt sich der ehemalige Elitekämpfer, eine internationale Söldnertruppe zusammenzustellen, um die Verbrecher zur Strecke zu bringen. Dabei gerät die Truppe gleich von zwei Seiten unter Beschuss. Don Winslows Militärroman ist ein absolutes Muss für die Fans dieses Genres. Minimale Satzkonstruktionen sorgen für Tempo und Spannung. Es gibt keine einzige Seite in diesem Actionroman, die auch nur einen Hauch von Langeweile aufkommen lässt. Seidenhöschen und Sozialpädagogen seien jedoch gewarnt, "Vergeltung" ist kein Roman für euch. Wenn ihr den lest, wird garantiert euer Blutdruck in ungeahnte Höhen klettern.

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Manfred Wloch -- Nemti

 Umschlagfoto, Manfred Wloch, Nemti

Ein Komet erscheint über der Eifel und eine Mordserie sorgt für Angst bei den Bewohner der Gegend. Die Polizei steht unter großem Druck, den oder die Täter zu ermitteln. Den Opfern wird ein Symbol in die Haut geritzt, dass die Polizei nicht deuten kann. Mitten in den Ermittlungen befindet sich der Kommissaranwärter Lukas Dux, der gerade sein Praktikum unter Kommissar Fritz Habermehl macht. Lukas findet schnell heraus, dass der Plan des Täter weitsaus größer ist, als es die Ermittler sich vorstellen können. Solide geschriebener Kriminalroman mit einer interessanten Geschichte, die über so manche hölzernen Dialoge hinwegsehen lässt. Aber, warum schwitzt der Kommissar so oft?

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Oliver Kern -- Die Kälte in dir

 Umschlagfoto, Oliver Kern, Die Kälte in dir

Ein neues Ermittlerduo schickt Oliver Kern da mit der kantigen Kommissarin Kristina Reitmeier und Daniel Wolf, einem angehenden Polizeipsychologen, ins Rennen. Im ersten Fall müssen sie eine Mordserie an übergewichtigen Opfern aufklären. "Die Kälte in dir" ist ein spannender Kriminalroman, der, neben seiner gut konstruierten und temporeichen Geschichte, von der Darstellung der beiden Hauptfiguren lebt. Wie Katz und Maus belauern sich die beiden Ermittler und nur deren eigenwillige Art, ihren Dienst zu machen, ist der gemeinsame Faktor. Nach der Lektüre darf der Leser sich auf den nächsten Fall - vom Autor bereits angekündigt - der beiden freuen.

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Halvar Beck -- Fjord

 Umschlagfoto, Halvar Beck, Fjord

Wer sagt, dass Romane immer mehr als 300 Seiten haben müssen? Dass es auch kurz, knapp und trotzdem spannend auf 202 Seiten funktioniert und dass trotz der Kürze ein guter Thriller dabei entsteht, beweist Halvar Beck mit seinem Minikrimi "Fjord". In Kongesanger, einer norwegischen Gemeinde, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Kurz danach brennt ein Haus bis auf die Grundmauern nieder und eine seit langem schwelende Feindschaft wird offensichtlich. Was braucht ein guter Schriftsteller mehr als einen nur mit dem Flugzeug oder dem Schiff erreichbaren Ort, verwickelte Beziehungen innerhalb der Bewohner, eine all zu menschliche Portion Neid, Missgunst und Hass, und fertig ist der Thriller. Meine absolute Lesempfehlung.

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Andrew Petersen -- Todesschuss

 Umschlagfoto, Andrew Petersen, Todesschuss

Ein missglückter Einsatz beendete vor zehn Jahren Nathan McBrides Tätigkeit als Spezialist für Geheimoperationen. Seitdem nutzt er seine beeindruckenden Fähigkeiten als Privatermittler. Zusammen mit seinem Partner macht er sich auf die Suche nach einer Tonne des Plastiksprengstoffs Semtex und einem spurlos verschwundenen verdeckten Ermittler des FBI - der Enkel des früheren FBI-Direktor Frank Ortega. Auf der Suche nach dem Vermissten merken McBride und sein Partner, dass hinter den Kulissen einflussreiche Männer ihre eigenen Pläne verfolgen. "Todesschuss" ist ein spannender Krimi, der, angesiedelt zwischen Militär- und Politthriller, die Freunde dieses Genres begeistern wird. Eine Frage bleibt jedoch zu stellen: Warum verliebt McBride sich in jede Frau, die ihm begegnet? Trotzdem ein gutes Buch für ein verregnetes Wochenende.

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Robert Crais -- Straße des Todes

 Umschlagfoto, Robert Crais, Straße des Todes

Zwei junge Menschen verschwinden in der kalifornischen Wüste. Der Detektiv Elvis Cole wird mit der Suche nach dem jungen Pärchen beauftragt. Zusammen mit seinem Partner Joe Pike soll er die beiden finden. Dabei sticht er in ein Wespennest konkurrierender Verbrechersyndikate. Die Grenze zwischen den USA und Mexiko regt immer wieder die Phantasie von Kriminalschriftstellern an. So auch die von Robert Crais. Herausgekommen ist ein spannender Roman, der, zeitlich auf mehreren Ebenen ablaufend, genau nach dem Geschmack von Krimiliebhabern sein dürfte. Rasant geschrieben und gut recherchiert. Doch Vorsicht, es gibt zahlreiche brutale Elemente.

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David Baldacci -- Zero Day

 Umschlagfoto, David Baldacci, Zero Day

Da wandelt John Puller, die Hauptfigur in David Baldaccis neuem Roman Zero Day, aber auf den Spuren von Jack Reacher. Omnipotent bis zur Unerträglichkeit, egal ob es sich um die Erste Hilfe beim Herzversagen einer alten Lady handelt oder die nächtliche Verfolgung eines Scharfschützenteams - immer gewinnt Puller. Er ist der strahlende Held, der ohne große Blessuren aus dem Ring steigt. Nein, es macht keinen besonderen Spaß, diesen Roman zu lesen. Die Hauptfiguren bleiben, im Gegensatz zur Beschreibung der Ausrüstung Pullers, oberflächlich und konturlos. Die Idee hinter dem Roman ist halbwegs spannend, doch die Handlung schleppt sich mühsam durch die gut 600 Seiten des Buches, wird doch fast jede Handlung Pullers noch schulbuchmäßig begründet und erläutert. David Baldacci scheint sich in einer schweren kreativen Krise zu befinden.
Hinweis ans Lektorat: Das Flugzeug, das am 11. September 2001 nach offizieller Lesart ins Pentagon raste, war kein Jumbo, sondern eine Boeing Boeing 757-223ER.

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Uwe Laub -- Blow Out

 Umschlagfoto, Uwe Laub, Blow Out

Man schreibt das Jahr 2052. Der Meeresspiegel der Nordsee steigt unaufhörlich und die Menschen müssen sich immer mehr vor den herannahenden Fluten ins Landesinnere zurückziehen. Der Journalist Nick Schäfer wird von seiner ehemaligen Freundin Emma, einer Sekretärin der US-amerikanischen Botschaft in Berlin, um Hilfe gebeten, da sie in einer Akte, die sie im Auftrag des Botschafters im Archiv suchen sollte, auf brisantes Geheimmaterial aus dem Jahr 2015 gestoßen ist. Uwe Laub bringt mit "Blow out" einen Umwelt- und Geheimdienstkrimi auf den Markt, der nur schwer an Fahrt aufnehmen will. Gewiss, das Problem der Erderwärmung und die zukünftige Energiesicherheit in Verbindung mit Geheimdienst- und Wirtschaftsinteressen ist ein faszinierendes Thema, das leider vom Autor nicht ganz so spannend in Szene gesetzt wird. Erst nach der Hälfte des Romans tritt beim Leser so etwas wie Nervenkitzel hervor, der jedoch gegen Ende des Buches, als es über und unter der Wasserlinie hoch her geht, wieder auf normales Erregungsniveau zurück pendelt. Routiniert geschrieben, leider jedoch nur durchschnittlich interessant

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Robert Ludlum -- Die Janus-Vergeltung

 Umschlagfoto, Robert Ludlum, Die Janus-Vergeltung

Im März 2001 verstarb Robert Ludlum, doch sein Nachlass scheint eine unerschöpfliche Quelle zur weiteren Vermarktung seines Namens zu sein. Jason Bourne geistert inzwischen als "Untoter" durch die Welt der Spionageromane und auch Jon Smith, Topagent von Covert-One, der ultrageheime Geheimdienst der USA, mutiert langsam aber sicher zu einem Zombie. Der neue Roman, frisch aus dem Nachlass, bietet dann auch nur Schmalspurkost für Anspruchslose. Ein pakistanischer Warlord wird aus seiner Haft befreit. Der will sich an den USA rächen und schmiedet einen Plan, dem, wenn nicht Covert-One wieder einmal die Welt rettet, die USA zum Opfer fallen sollen. Du meine Güte, lasst doch um Himmels Willen Robert Ludlum endlich in Frieden ruhen. Was hat dieser Autor für hervorragend recherchierte und spannende Bücher geschrieben. Man denke nur an "Das Matarese Mosaik". Was jetzt allerdings mit "Die Janus-Vergeltung" auf den Markt geworfen wurde, ist eine Beleidigung für diesen Mann. Eine uninspiriert geschriebene Handlung, vorhersehbare Abläufe und viele dermaßen unlogische Zusammenhänge - seit wann führt ein Terrorfinanzier sein Attentat selber aus? - dass es den Leser nur so graust. Robert Ludlum - RiP.

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Asterix und Obelix bei den Pikten

 Umschlagfoto, Asterix und Obelix bei den Pikten

Große Freude, endlich ein neues Abenteuer von Asterix und Obelix. Große Enttäuschung beim Lesen. Wer die ersten Bände kennt - und liebt - der ist entsetzt angesichts der Einfallslosigkeit, mit der das neue Autorenteam schamlos die Ideen dieser älteren Ausgaben verwertet hat. Ein bisschen Asterix als Legionär, ein bisschen Asterix auf Korsika und schon meint man, eine einstmals gelungene Comicserie fortführen zu können. Leider ein Irrtum.

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Will Jordan -- Mission Vendetta

 Umschlagfoto, Will Jordan, Mission Vendetta

Ryan Drake soll mit seiner Spezialeinheit die Agentin Maras aus einem russischen Gefängnis befreien, da es nur mit ihrer Hilfe gelingt denjenigen zu finden, der hinter einem Hackerangriff auf die Fernsteuerung einer Militärdrohne steckt. Doch die Agentin hat einen anderen Plan und der heißt Rache an demjenigen, die sie verraten hat. Turbulenter und spannender Militärthriller mit den üblichen Verdächtigen: Skrupellose Geheimdienstler, CIA-Intrigen, ausgebrannte Agenten und mittendrin ein Antiheld, der das Gute will und trotzdem an seinen Taten leidet. Ein absolutes Muss für die Fans dieses Genres.

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Lee Child -- 61 Stunden

 Umschlagfoto, Lee Child, 61 Stunden

Jack Reacher stranded wieder einmal unfreiwillig in der amerikanischen Provinz. Ausgerechnet im winterlichen South Dakota hat der Bus, in dem Reacher unterwegs ist, einen Unfall. In der Kleinstadt Bolton erfährt er von einem Cop, dass das Leben einer Einwohnerin in Gefahr ist, weil sie als Zeugin in einem Drogenfall aussagen will. Als auch noch im nahe gelegenen Gefängnis eine Revolte ausbricht und gleichzeitig ein lange nicht genutztes Flugfeld heimlich reaktiviert wird, schaltet sich Reacher in den Fall ein. Diesmal ist der ewige Wanderer Reacher fast handzahm, denn Lee Child verzichtet auf die sonst übliche Gewalt. Jack ist müde geworden und kommt diesmal nicht daran vorbei, sein Leben kritisch zu betrachten. Ganz ungewohnte Eigenschaften. Ob das an der großen Überraschung mit der der Roman am Ende aufwartet liegt?

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Frederick Forsyth -- Die Todesliste

 Umschlagfoto, Frederick Forsyth, Die Todesliste

Amerika und England jagen einen fanatischen islamistischen Internetprediger, der auf seiner Webseite zum Krieg gegen Ungläubige aufruft. Nach mehreren Attentaten seiner Anhänger wird der "Prediger" auf die "Todesliste" der amerikanischen Regierung gesetzt. Dieses geheime Dokument enthält die Namen derjenigen, die nach Meinung der amerikanischen Regierung den Weltfrieden gefährden. Ein Ex-Marine, der "Spürhund", übernimmt die Aufgabe, den "Prediger" zur Strecke zu bringen. Freunde von kurzen und markigen Sätze kommen hier genauso auf ihre Kosten wie die Fans der Politthriller von Frederick Forsyth. Die Figuren agieren zwar etwas konturlos und schemenhaft, doch trotzdem ist der Roman für die Freunde dieses Genres gute und spannende Unterhaltung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Perfekt für für ein verregnetes Wochenende.

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Jussi Adler-Olsen -- Erwartung

 Umschlagfoto, Jussi Adler-Olsen, Erwartung

Der 5. Fall für das eigenwillige Team des Sonderdezernats Q der dänischen Polizei. Carl Mørck gibt wieder einmal den Grantler, dessen Laune auch nicht besser wird, als sein erklärter Intimfeind, der stellvertretende Chef der Mordkommission Lars Bjørn, sein Vorgesetzter wird. Die Ermittlungen des Trios führen einmal mehr in die "Bessere Gesellschaft" Dänemarks, die, man ahnt es bereits, wieder ordentlich Dreck am Stecken hat. In den Fall verwickelt ist der 15-jährige Marco, ein Zigeunerjunge, dem die Flucht aus dem Familienclan gelingt und der sich in neues Leben aufbauen will. Klasse dargestellt wieder einmal Rose, die Nervensäge des Teams und Assad, der für Mørck immer noch voller Geheimnisse steckt. Ein hervorragender Kriminalroman, der geschickt und spannend ein Kapitel dänischer Geschichte zum Thema hat. Ein Muss für alle Fans des Sonderdezernats Q.

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Gillian Flynn -- Gone Girl

 Umschlagfoto, Gone Girl, Gillian Flynn

Nach 5 Jahren Ehe verschwindet Amy spurlos. Nick, ihr Ehemann, gerät schnell ins Visier der Ermittler, da viele Spuren auf ein Verbrechen hinweisen, das den Ehemann in den Fokus der Ermittlungen stellt. Ein bitterböser und zynischer Roman über den psychologischen Zermürbungskrieg einer Ehe. Die Abgründe, die Gillian Flynn dabei eröffnet, nicht nur die der Ehe, sondern auch der amerikanischen Medien- und Rechtskultur, sind dermaßen herb beschrieben, dass sich der Leser des öfteren die Frage stellt, was die US-amerikanische Gesellschaft überhaupt noch zusammenhält. Dieser Roman zeigt die menschlichen und gesellschaftlichen Abgründe, die tief im Kern der amerikanischen Gesellschaft stecken. Unter der bürgerlichen Oberfläche brodelt ein Vulkan aus Verlogenheit und Wahnsinn. Ein Meisterwerk der Irreführung und der Manipulation. Lesegenuss in Reinkultur.

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Ernst Haffner -- Blutsbrüder: Ein Berliner Cliquenroman

 Umschlagfoto, Blutsbrueder, Ernst Haffner

Ein nahezu vergessener Autor, Ernst Haffner, wird wieder entdeckt. In seinem gut dokumentierten Roman, der von den Nazis verboten wurde, beschreibt er die Situation in Berlin und anderen deutschen Großstädten Anfang der 1930er Jahre, in denen wegen der prekären wirtschaftlichen Verhältnisse tausende Jugendliche auf der Straße lebten und ihr mageres Einkommen als Tagelöhner und Laufburschen verdienten. Nicht selten jedoch auch durch Kriminalität oder Prostitution. Geborgenheit und Zuflucht fanden sie in selbstorganisierten Cliquen. Zwei aus Erziehungsheimen geflüchtete Jugendliche stehen im Mittelpunkt des Romans, der über weitgehend unbekannte Zustände der Weimarer Republik berichtet.

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Cilla und Rolf Börjlind -- Die Springflut

 Umschlagfoto, Cilla und Rolf Börjlind, Die Springflut, InKultura

In einer Sommernacht im Jahre 1987 wird in Nordkoster eine Frau ermordet. Die Täter werden nie ermittelt. 24 Jahre später wird die angehende Polizistin Olivia Rönning sich im Rahmen einer Semesterarbeit dem Fall zuwenden. Parallel dazu werden in Stockholm brutale Überfälle auf Obdachlose Personen verübt. Eine davon ist der ehemalige Polizist Tom Stilton, der im Mordfall Nordkoster die Untersuchungen leitete und durch einen psychischen Zusammenbruch aus der Bahn geriet und jetzt auf der Straße lebt. Olivia muss sich, will sie den Fall aufrollen, wohl oder übel an die Fersen von Stilton heften. Die neuen Ermittlungen führen hinein in die wirtschaftliche und politische Elite Schwedens. Ein Kriminalroman der Extraklasse.

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Roger Hobbs -- Ghostman

 Umschlagfoto, Roger Hobbs, Ghostman, InKultura

Ein Mann ohne Namen lebt im Verborgenen und seine Einnahmequellen sind lukrative Verbrechen. Er ist der Ghostman, der sich für die Augen der Gesellschaft - und der Polizei - unsichtbar machen kann. Eines Tages wird er von einem ehemaligen Auftraggeber aus seiner Anonymität herausgerissen und soll innerhalb von 48 Stunden die Beute eines misslungenen Raubüberfalls auf ein Spielcasino wiederbeschaffen. Der Ghostman ist seinem Komplizen verpflichtet, denn er war vor Jahren dafür verantwortlich, dass ein spektakulärer Coup schiefgegangen ist. Nicht immer ganz logisch, aber unterhaltsam und spannend.

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Sven Koch -- Dünengrab

 Umschlagfoto, Sven Koch, Dünengrab, InKultura

In einer nebligen Nacht steht eine anscheinend verwirrte junge Frau an der Tür von Fokko Broer, einem ehemaligen Arzt. Als er ihr Hilfe gewähren will, verschwindet sie wieder spurlos in der Nacht. Als Femke Folkmers, die Dienststellenleiterin der örtlichen Polizei am nächsten Morgen von einer Vermisstenmeldung informiert wird, stellt sie sofort einen Zusammenhang her und informiert die Kriminalpolizei. Tjark Wolf und sein Kollege Fred werden nach Werlesiel in die friesische Provinz geschickt, um in dem Fall zu ermitteln. Wolf, Bestsellerautor eines Buches über Kriminalfälle und seinem Vorgesetzten in herzlicher Abneigung gewogen, erkennt schnell, dass hinter dem Fall der vermissten Frau mehr steckt, als es den Anschein erweckt. Die Ermittler finden in den Dünen mehrere Gräber, in denen ein Serienmörder seine Opfer begraben hat. Jetzt wird es allen Beteiligten klar, dass sich auch die vermisste Vikki Rickmers in Lebensgefahr befindet. "Dünengrab" von Sven Koch ist ein atmosphärisch dichter Kriminalroman, der, spannenden und gut konstruiert, sich dadurch auszeichnet, mehr auf die Psychologie der Figuren zu setzen und weniger auf Gewaltszenen. Ein wunderbarer Küstenkrimi.

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