Buchkritik -- Mark Dawson -- Sleepers

Umschlagfoto, Buchkritik, Mark Dawson, Sleepers, InKulturA Zurück zu den Ursprüngen. Control ist noch Chef der Gruppe fünfzehn und John Milton sein bester Mann. Doch dessen letzter Auftrag, natürlich ein staatlich genehmigter Mord, hat einen bösen Nachhall. Der Killer sieht sein letztes Opfer immer wieder vor sich und, da er längst droht, an seinem Job kaputtzugehen, greift er mehr als einmal zur Flasche, um seine Dämonen zu beruhigen. Geht aber gar nicht, denn der Mann muss wieder einmal Höchstleistungen bringen; natürlich im Auftrag ihrer Majestät.

Zwei Morde, einer an einem längst im Ruhestand lebenden russischem Überläufer und seinem ehemaligen Führungsoffizier stören nicht nur die Ruhe in einem verschlafenen englischen Küstenstädtchen, sondern bringen den britischen Geheimdienst in eine Bredouille, denn der Tat verdächtig sind zwei Schläfer des Direktorat S, der Moskauer Variante angewandter Unterwanderung.

Laut Klappentext spielt der nunmehr dreizehnte Band um den jetzt trockenen Alkoholiker John Milton eine Woche vor Beginn der Handlung in DER CLEANER, in dem der Auftragskiller seinem Arbeitgeber Control endgültig den Rücken kehrt – mit den bekannten Folgen.

„Sleepers“ ist ein gelungener Flashback in Miltons Vergangenheit und ein, im Vergleich zu seinen Vorgängern, Thriller, der tief im Milieu der Geheimdienste und ihrer dunklen Methoden der Gegenspionage spielt.

Weniger Miltons Haudraufmethoden, die bei seiner Fangemeinde so guten Anklang gefunden haben, sind in diesem Thriller das Thema, sondern die hinter den Kulissen von beiden Seiten gezogenen Fäden, um den – immer noch ideologischen – Feind zu bekämpfen. Auch viele Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion haben sich zwar manche Methoden geändert und das Personal bedient sich aktuell anderen Hilfsmittel, doch das dahinter stehende Prinzip ist gleich geblieben.

Mark Dawson beschert seinen Lesern diesmal ein Verwirrspiel mit überraschendem Ausgang.

„Sleepers“, die Vorgeschichte des John Milton ist ein ungewöhnlicher Thriller um einen ungewöhnlichen Mann. Absolute Leseempfehlung.




Meine Bewertung:Bewertung

Veröffentlicht am 25. März 2021