Buchkritik -- Mark Dawson -- Der Dschungel

Umschlagfoto, Buchkritik, Mark Dawson, Der Dschungel, InKulturA Der ehemalige britische Geheimagent John Milton, dessen Job, das Töten von politisch unliebsamen Personen, ihn zu einem alkoholabhängigen Mann gemacht hatte, ist seit vielen Jahren trocken und besucht regelmäßig die Versammlungen der Anonymen Alkoholiker. Seitdem er seinen Dienst quittierte, hilft er Menschen, denen sonst niemand mehr helfen kann. Klar, dass ihm dabei seine langjährig ausgeübten Fähigkeiten eine große Hilfe sind.

In seinem nunmehr neunten „Hilfspaket“ hat er es mit Menschenschmugglern und Zuhältern zu tun, die junge Frauen in britischen Bordellen dazu zwingen, die „Kosten“ ihrer Flucht aus den Krisenregionen des afrikanischen Kontinents zurückzuzahlen.

Als Milton einem Bekannten dabei helfen will, eine Ladung Möbel von Frankreich nach England zu transportieren, wird bei ihrer Rückkehr nach Dover festgestellt, dass sich Flüchtlinge auf der Ladefläche befinden, von denen einer seine Schwester an eine albanische Bande von Zuhältern verloren hat.

John Milton nimmt sich des Falles an und begibt sich auf eine gefährliche Reise nach Libyen, wo er sich an Bord eines Schlepperschiffes begibt, um die Verantwortlichen im fernen Großbritannien sowie den in Libyen durch Menschenschmuggel reich gewordenen Hintermann zur Strecke zu bringen.

Routiniert geschriebener und mit etwas Kritik an den britischen Einwanderungsbedingungen ausgestatteter Roman, der das Lesepublikum einmal mehr Zeuge werden lässt, wie John Milton seine ganz persönliche Wiedergutmachung für seine im Dienst ihrer Majestät verübten Verbrechen betreibt.

Fazit: nichts Neues bei Mark Dawson.




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Veröffentlicht am 1. November 2020