Buchkritik -- Håkan Nesser -- Das falsche Urteil

Umschlagfoto  -- Håkan Nesser  --  Das falsche Urteil Ein Mann wird aus dem Gefängnis entlassen. Monate später finden spielende Kinder seine stark verweste Leiche. Zweimal wegen Mordes verurteilt, hatte er seine Schuld immer bestritten. Kommisar Van Veeteren kommen Zweifel an der Schuld des Mannes und er rollt diesen Fall erneut auf.

Was nach einem interessanten Fall klingt, das erweist sich für den Leser schnell als eine Geduldsprobe. Selten habe ich einen Kriminalroman gelesen, der so wenig Tempo und Spannung besaß. Håkan Nesser, der neue schwedische Star unter den Kriminalschriftstellern, legt zuviel Gewicht auf die innere Disposition der ermittelnden Beamten. Wenn man die Psyche der handelnden Personen zu einem Bild der schwedischen Gesellschaft zusammensetzt, dann kann es nur eine ohne Freude, Humor und Harmonie sein.

Träge, beinahe lustlos tappen die Ermittler in ihrer eigenen Lethargie herum. Befragungen ziehen sich über Seiten hinweg und der Leser gewinnt den Eindruck, das es niemanden daran gelegen ist, diesen Fall wirklich zu lösen. Durch den ganzen Roman zieht sich eine bleierne Stimmung, die auch nicht durch das arg konstruierte Motiv des wirklichen Täters aufgehoben wird.

Dieser Roman hat mich nicht davon überzeugt noch weitere Bücher aus der Feder von Håkan Nesser zu lesen.




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