Deutschlands Bildungssystem befindet sich seit Jahren in einer großen Krise. Seit dem für die deutschen Schüler so verheerenden Ergebnis der sog. Pisa-Studie, ist die Qualität, bzw. der Mangel daran auch in die Medien vorgedrungen. Hilflose Aufschreie sowohl im Norden und Süden, als auch im Westen und Osten. Was ist da bloß auf einmal über die zukünftige Leistungsgeneration Deutschlands hereingebrochen? Hektische Aktivitäten allerorten. Hilflosigkeit, die sich in sinnlosem Aktionismus manifestiert. Reformvorschläge von allen Seiten, doch leider nicht aus der richtigen Richtung.
Doch seien wir ehrlich. So überraschend ist das Ergebnis der Pisa-Studie nicht über unser Bildungssystem, das diesen Namen eigentlich zu unrecht trägt, hereingebrochen. Unter der Hand munkelte man schon lange, wenn auch nicht vom Versagen, so doch zumindest von gravierenden Fehlern und Mängeln der schulischen Ausbildung. Allen öffentlichen Bekenntnissen zum Trotz geben auch Lehrer und Pädagogen im privaten Kreis ihr persönliches Scheitern zu. Frühpensionierungen und ein hoher Krankenstand sind der deutliche Ausdruck dieser fatalen Situation.
Wie konnte dieser rasante Abstieg eines Systems, das noch vor wenigen Jahrzehnten beispielhaft in der ganzen Welt war, vor sich gehen? Hat wirklich niemand bemerkt, was sich in unseren Schulen abspielte? Letztere Frage ist zu verneinen. Die verantwortlichen Personen, nämlich Lehrer, Direktoren, Schulsenatoren und alle diejenigen, die mit dem System zu tun hatten, waren rechtzeitig gewarnt. Doch aus parteipolitischen und opportunistisch-ideologischen Gründen beherrschte das große Schweigen die Republik.
Wir haben die fatale Situation, daß es den dafür hauptverantwortlichen Akteuren tatsächlich gelungen ist, den Weg durch die Institutionen zu beschreiten und ihn auch zu Ende gebracht zu haben. Ich rede von der sog. 68`er Generation und ihren nachfolgenden Apologeten, denen es nach jahrelanger, permanenter Wühlarbeit gelungen ist, unser Bildungssysteme zu untergraben, ja sogar zu begraben. Wir stehen heute vor dem Scherbenhaufen eines Bildungssystems, welches ideologisch vergiftetet ist, der individuellen Leistung feindlich gegenüber steht und sich der faktischen Nivellierung der Begabungen schuldig gemacht hat.
Sozialdemokratische Schulreformen ohne Ende und ohne Erfolg haben ihren Teil dazu beigetragen, daß aus dem deutschen Bildungssystem eine Wüstenlandschafrt geworden ist. Nicht von ungefähr haben die südlichen Bundesländer wie Bayern und Baden-Würtemberg in der Pisa-Studie den westlichen und nördlichen Bundesländern den Rang abgelaufen. Wer jetzt glaubt, daß es hier einen Zusammenhang zwischen Länderregierung und Schulsystem gibt, der irrt absolut nicht.
Klagen über mangelnde Fähigkeiten der die Schule verlassenden Jugendlichen gab es viele. Lehrbetriebe und Universitäten beklagten unisono die jährlich abnehmenden Kenntnisse der Schüler. Ein hoher Ausländeranteil speziell in den Ballungsgebieten der Großstaädte, Verzeihung, die hohe Anzahl von Kinder aus nicht deutschsprachigen Herkunftsländern tut ein übriges dazu, daß es nicht möglich ist, einen regulären Unterricht zu veranstalten. Laut einer Studie sind in einer Klasse schon 5 Prozent Schüler, die über ungenügende Deutschkenntnisse verfügen, dem Lerntempo und dem Lernerfolg abträglich. Hohe Fehlzeiten von Lehrern durch Frustration und Krankheit, durch Desillusionierung und Hilflosigkeit den neuen Situationen gegenüber, sind das Ergebnis dieser unhaltbaren Situationen.
Schüler, die es verlernt haben zu lernen, die ebenfalls keine, oder wenig Förderung durch das Elternhaus erfahren, sind die Leidtragenden und die eigentlich tragischen Figuren in diesem miesen ideologischen Pädagogikspiel. Eltern, welche die Schule einzig als Aufbewahrungsstation für ihre verwöhnten Sprößlinge betrachten und sich beharrlich weigern Erziehungsverantwortung zu übernehmen, spielen rot-grünen parteipolitischen Strategen in die Hände, die davon träumen, eine ideologische Nivellierung auf geringstem Niveau zu erreichen.
Wer Kinder in die Welt setzt, hat verdammt noch mal eine Aufgabe übernommen und muß auch bereit sein, sie verantwortlich auszuüben. Geben wir unfähigen, ideologisch motivierten Politikern, Lehrern und Sozialpädagogen keine Möglichkeit dazu, unsere Kinder für ihre eigenen Zwecke zu mißbrauchen. Sorgen wir dafür, daß unseren Kindern die Ausbildung zugute kommt, die sie verdienen. Sorgen wir dafür, das Leistung belohnt und faulenzen durch schlechte Noten bestraft wird. Wehren wir uns dagegen, daß sich der Leitungsmaßstab nach dem unteren Begabungsdrittel richtet und haben wir den Mut dazu, Begabtenklassen zu fordern - dies auch gerade gegen das rot-grüne Nivellierungsweltbild.
Nur wenn die Eltern ihre Erziehungspflichten wahrnehmen, können sie auch ihre Rechte deutlich machen. Nur wer für das Recht auf individuelle Leistung kämpft, der ist für die in naher Zukunft anstehenden Verteilungskämpfe gewappnet. Alle anderen haben schon in der Gegenwart ihre Zukunft hinter sich.