Buchkritik -- Robert Ludlum -- Der Prometheus Verrat

Umschlagfoto  -- Robert Ludlum  --  Der Prometheus Verrat Robert Ludlum, der Meister der fiktiven Weltverschwörung, hat wieder zugeschlagen. Eine finanzstarke Macht will mit Hilfe eines globalen Überwachungssystems die Weltherrschaft erlangen. Der Agent Nick Bryson, nach einer fehlgeschlagenen Geheimaktion vom Dienst suspendiert, wird von der CIA reaktiviert und auf seinen vormaligen Arbeitgeber, das Direktorat, angesetzt.

Er muß von nun an ein Gewirr aus Lügen und Täuschung entzerren. Bald merkt er, das auch die CIA von der nach globaler Macht strebender Prometheus-Vereinigung unterwandert ist. Alte Fronten und Freundschaften lösen sich auf und Nick Bryson zweifelt mehr als einmal an seiner eigenen Geschichte. Freunde erweisen sich als Feinde, Feinde erweisen sich auf einmal als Verbündete.

Mit Hilfe von Terroranschlägen will die Prometheus-Vereinigung, deren Macht inzwischen schon bis in Regierungskreise reicht, erreichen, daß ein globales Gesetz zur Überwachung und Kontrolle verabschiedet wird. Nutznießer dieses Gesetzes wäre die Prometheus-Vereinigung, welche die technischen Möglichkeiten und die finanziellen Mittel dazu bereit stellt. Unter dem Tarnmantel der Terrorismusabwehr würde ein globles Überwachungssstem etabliert, das den Bürgern keine Privatsphäre mehr lassen würde.

Ludlum beweist wieder einmal sein Können als Autor von spannenden und realitätsbezogenen Romanen. Er fesselt seine Leser durch akribische Detailschilderung. Technische Möglichkeiten beschreibt er sehr realistisch. Alles was bei ihm Fiktion scheint, könnte Wirklichkeit sein oder es bald werden. Die Informationsgesellschaft hat aus den Bürgern schon nahezu gläserne Menschen gemacht. Datensammlungen im Internet ermöglichen in kurzer Zeit ein Profil von beinahe jedem Menschen zu erstellen.

Es ist schon bedenklich genug, wenn diese Daten dazu benutzt werden, um neue Käuferkreise zu gewinnen. Wieviel bedenklicher wäre es aber, wenn diese Daten zu politischen Zwecken mißbraucht werden würden? Robert Ludlum hat einen realistischen und spannenden Roman geschrieben, der den Leser oft an den neuen Techniken zur Informatuionsgewinnung zweifeln läßt.




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