Buchkritik -- Hillary Rodham Clinton/Louise Penny -- State of Terror

Umschlagfoto, Buchkritik, Hillary Rodham Clinton, Louise Penny, State of Terror, InKulturA Wenn der Gatte, noch dazu Ex-Präsident der USA bereits zwei Politthriller veröffentlicht hat, dann darf eine sendungsbewusste Gattin wie Hillary Rodham Clinton nicht dahinter zurückbleiben und hat jetzt ebenfalls einen, ja was eigentlich - einen Roman, einen Politthriller? vorgelegt.

Was bei Bill Clinton mithilfe des Routiniers James Patterson gleich zweimal gut funktioniert hat, das geht bei dem Duo Hillary Clinton/Louise Penny, letztere auch keine Unbekannte im Genre US-amerikanische Kriminalliteratur, ganz gewaltig daneben. „State of Terror“ ist kein Politthriller, der Interna des politischen Betriebs des Weißen Hauses verrät, sondern eher die Abrechnung einer verbitterten, als Präsidentschaftskandidatin gescheiterten Politikerin, die dieses Buch als literarische Rache zur Abrechnung an den Personen benutzt, allen voran der vorige US-amerikanische Präsident Donald Trump, die nicht in das politische Raster Hillary Clintons passten.

Ein wirrer Plot über Feinde in den eigenen Reihen, die mit den äußeren Feinden, die üblichen Verdächtigen, zusammenarbeiten, um den Sturz der amtierenden Regierung zu betreiben und Amerika, nach erfolgreichem Putsch, wieder zu seinen alten Werten zurückführen.

Da wird rund um die Welt geflogen, um so manchem Staatschef die Leviten zu lesen. Die lassen sich das dann auch noch gefallen, wenn Madam Secretary, wie im Fall des russischen Oberoligarchen, mit gefälschten Fotos Furore machen will und gleichzeitig eine Erpressung inszeniert.

Ellen Adams, Hillary Clintons Alter Ego, düst durch die Weltpolitik, immer begleitet von Betsy, und will einen nuklearen Terroranschlag in den USA verhindern. Mit dabei ihr zum Islam konvertierter Sohn und ihre Tochter, die jetzt, nachdem ihre Mutter Außenministerin geworden ist, das Medienunternehmen der Familie führt.

Nebenbei viel Männerbashing und die penetrante Betonung darauf, dass Frauen, natürlich in Gestalt Adams/Clinton, alles viel besser machen würden. Wer es geschafft hat, dieses Werk, was auch immer es sein mag, hinter sich zu bringen, wird zum Schluss mit einer fast an Slapstick erinnernden Zusammenführung der losen Fäden belohnt. Rette sich wer kann.

Fazit: Absolut keine Leseempfehlung und, so wie es die letzten Seiten dieses, was auch immer es sein mag, befürchten lassen, wird dem Lesepublikum eine Fortsetzung angedroht. Möge uns ein gnädiges Schicksal davor bewahren.




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Veröffentlicht am 24. Oktober 2021